0w50 Motorenoel

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Snupo
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0w50 Motorenoel

Beitrag von Snupo »

Hallo

Durch den letzten Oel tread den ich gelesen habe bin ich jetzt verunsichert.

Mein Guzzi Schrauber der sich über den Winter an meine Rosso Mandello ran macht möchte ihr ein 0W50 Motorenoel verabreichen. Er ist der Meinung das dies das beste für den V11 Motor sei.
Soll,ich ihm dies noch austreiben oder kann ich ihn gefahrlos schalten und walten lassen. Was meint ihr dazu?

Ich muss eingestehen das ich nicht der klassische Guzzi Treiber bin so wie ihr es alle seit. Ich habe nämlich was das Scharauben anbelangt zwei linke Hände und absolut kein Fachwissen das ich vorweisen kann.

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lucky
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Re: 0w50 Motorenoel

Beitrag von lucky »

Snupo hat geschrieben:...
Ich muss eingestehen das ich nicht der klassische Guzzi Treiber bin so wie ihr es alle seit. Ich habe nämlich was das Scharauben anbelangt zwei linke Hände und absolut kein Fachwissen das ich vorweisen kann.
So sind die meisten hier.... würden sie allerdings nie zugeben. Schrauben lieber alles kaputt und dann ist Guzzi schuld. :mrgreen:
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Dottore G.
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Re: 0w50 Motorenoel

Beitrag von Dottore G. »

Olga,du machst dich. :clap:
Moto Guzzi 850 T5. Moto Guzzi V11 LM fast orginal. Moto Guzzi V35 C. Simson S63 und Di Blasi R7,dazu Honda Elite 150 nebst Honda Helix CN 250 "ganz erheblich" optimiert.Italjet Tiffany 25 und Moby M1 mit M3 Motor, Velosolex 3800.Simson Schwalbe.
In meine Guzzen kommt nur Super + und Luft ;-) na gut,Öl gibts auch noch.Auch schöne Dinge können manchmal schmutzig sein.
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Re: AW: 0w50 Motorenoel

Beitrag von Arwed »

lucky hat geschrieben: So sind die meisten hier.... würden sie allerdings nie zugeben. Schrauben lieber alles kaputt und dann ist Guzzi schuld. :mrgreen:
... Und weil das die absolute Wahrheit ist, würde ich genau das Öl reinleeren, das im Handbuch empfohlen ist, egal was sich irgenwelche Schwätzer aus dem Kopp drücken. Guzzi wird sich schon was dabei gedacht haben.
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Luhbo_
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Re: 0w50 Motorenoel

Beitrag von Luhbo_ »

Logo! Genau so wird's gemacht. Und wenn sie empfehlen, dabei Warnwesten zu tragen, damit auch wirklich nichts passiert, dann macht man das am Besten auch. Die werden sich schon was dabei denken.
Davon abgesehen: 0W50 halt ich nicht für geeignet. Wenn's das überhaupt gibt.

Hubert
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Arwed
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Re: 0w50 Motorenoel

Beitrag von Arwed »

Genau, Hubert.
Das Handbuch gibt wenigstens einen von Guzzi verifizieren und durchdachten Wert vor. Der Ölfred bestenfalls ein Meinungsbild von ... Ja, von was eigentlich? Erfahrungen? Wichtigtuerei? Vielleicht sogar Bösartigkeit? Da fällt mir die Entscheidung -Handbuch oder Meinung eines mir Unbekannten- ganz leicht. Edit: Und ja, 0W50 oder 60 würde ich mir deshalb auch nicht reingießen.
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likedeeler
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Re: 0w50 Motorenoel

Beitrag von likedeeler »

Ich denke nicht, dass ein 15 Jahre altes Handbuch auf dem Stand der neuesten technischen Erkenntnisse sein kann. Wenn Guzzi sinnvolle Ergänzungen oder Änderungen an seine Händler und Werkstätten kommuniziert, ist das allemal besser als es zu verschweigen. Was sagt denn Dein aktuelles Handbuch z. B. zur E10 Plörre? Nix! Also kipp rein den Kram! :mrgreen:
Ich für meinen Teil bin dankbar, wenn mir mal bei einem "Schwätzchen" aktuelles Wissen unterbreitet wird. Lernen kann ja nicht schaden. Wer von vornherein alles besser kann und die Weißheit mit Löffeln gefuttert hat, sollte Lebens- oder Unternehmensberater werden. :amen:
Gruß Kay
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Ludentoni
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Re: 0w50 Motorenoel

Beitrag von Ludentoni »

Dumm nur, wenn das was in den Handbüchern steht (5 W 40) falsch ist...

Die Guzzipumpen haben mit den 0 er Ölen Probleme, da gibts durchaus negative Erfahrungswerte. Aber, jeder wie er meint.
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werner
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Re: 0w50 Motorenoel

Beitrag von werner »

lucky hat geschrieben:
Snupo hat geschrieben:...
Ich muss eingestehen das ich nicht der klassische Guzzi Treiber bin so wie ihr es alle seit. Ich habe nämlich was das Scharauben anbelangt zwei linke Hände und absolut kein Fachwissen das ich vorweisen kann.
So sind die meisten hier.... würden sie allerdings nie zugeben. Schrauben lieber alles kaputt und dann ist Guzzi schuld. :mrgreen:

..., zitierst Du jetzt Dieter? Kommt mir so bekannt vor!
- ;) -
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Re: 0w50 Motorenoel

Beitrag von Luhbo_ »

Weil ich den grad so les' fällt mir wieder der Hajo ein, der in Grebenhain mal 'nen Abend lang gute Laune gemacht hat. Trug enorm Verantwortung für mindestens 5 Leute und konnte sich's nicht leisten, ihnen Urlaub zu geben wie sie wollten. Der war gut. Saß erst 3 Stunden rum und hat gepresst, und dann brach's plötzlich aus ihm raus. Vielleicht sogar auch aufs Stichwort Öl hin, das weiß ich jetzt nicht mehr. War jedenfalls eine mächtige Schau, die er dann abgezogen hat :mrgreen:

Hubert
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Re: 0w50 Motorenoel

Beitrag von Marcus Busch »

Grebenhain ....
Welch großes Wort.

Klingt wie 15w40, Castrol GTX für Motoren über 100.000 km.

Woher ich diesen Klang kenne?

...!
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rantanplan60
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Re: 0w50 Motorenoel

Beitrag von rantanplan60 »

Snupo hat geschrieben:Hallo

Durch den letzten Oel tread den ich gelesen habe bin ich jetzt verunsichert.

Mein Guzzi Schrauber der sich über den Winter an meine Rosso Mandello ran macht möchte ihr ein 0W50 Motorenoel verabreichen. Er ist der Meinung das dies das beste für den V11 Motor sei.
Soll,ich ihm dies noch austreiben oder kann ich ihn gefahrlos schalten und walten lassen. Was meint ihr dazu?

Ich muss eingestehen das ich nicht der klassische Guzzi Treiber bin so wie ihr es alle seit. Ich habe nämlich was das Scharauben anbelangt zwei linke Hände und absolut kein Fachwissen das ich vorweisen kann.

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Nun, ob Du den Thread meinst, den ich vor kurzem gestartet hatte, weiß ich nicht. Aber..., vielleicht hast Du den ja gelesen, darin wurde recht heiß hin- und her diskutiert und daraufhin war ich auch erstmal verunsichert. Die Recherche im Internet über die verschiedenen Motorenöle und deren Klassifizierung war zwar interessant und aufschlussreich, aber großartig weitergeholfen, was nun gut ist für die V11, wusste ich bis dato auch nicht wirklich.
Muss anmerken, das ich auch nicht der Fachmann bin. Oder eher gesagt, bin am lernen, was Guzzi und seine Eigenarten betrifft. Etwas schrauben kann ich und bisher konnte ich mir auch immer selbst ganz gut helfen. Aber ich kenne auch meine Grenzen.
Halbwissen ist meist gefährlich und ich will meine Guzzi durch Selbstüberschätzung nicht kaputtschrauben, darum habe ich mich bei zwei Fachbetrieben kundig gemacht.
Der eine ist Wendel in Berlin, der andere ist ein, besser gesagt 2 Guzzischrauber, die das nun seit über 15 Jahren machen und erst wieder vor kurzem für Guzzi daselbst schon Umbauten und Tuning gemacht haben. Beide sagen: 10W60
Vielleicht hilft Dir das weiter. Warum Dein Schrauber 0W50 reinschütten will? Frag ihn halt einfach mal, wie er da drauf kommt.

Gruß in die Schweiz
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blacknorge
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Re: 0w50 Motorenoel

Beitrag von blacknorge »

Also zum Thema Öl ist ja nun schon fast alles geschrieben - aber eben noch nicht von jedem :P Deshalb kurz meine Meinung dazu:

Ich betreibe insgesamt vier Guzzis (1 x 750S3, 1 x V11 KT, 1 x V11 KS/Gespann und 1 x Norge). Für alle sind mehr oder weniger unterschiedliche Öle vorgeschrieben, sowohl für die Motoren, als auch für Getriebe und Achsantriebe (letzteres teilweise mit Molikote-Zusatz). Für die Elfen und auch z.B. meine ehemalige Mille GT wird für die Motoren ja gerne auch 10W50 vorgeschrieben.

Ich habe mich entschlossen und halte das auch für technisch sinnvoll, alle Guzzis mit den jeweils gleichen Ölen zu betrieben, schon allein weil ich kein Lager mit zig verschiedenen Ölen vorhalten will:

Motoren 10W60 (für die Norge vorgeschrieben, günstiger als das seltenere 10W50)
Getriebe 75W140
Achsantriebe 75W140 (ohne Zusätze)

Die Getriebeöle sind "GL5-Öle" und damit so druckfest, sodass auch im Hypoid-verzahnten Achsantrieb auf Zusätze verzichtet werden kann.

Beste Grüße

Borni
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Re: 0w50 Motorenoel

Beitrag von Snupo »

rantanplan60 hat geschrieben:
Snupo hat geschrieben:Hallo

Durch den letzten Oel tread den ich gelesen habe bin ich jetzt verunsichert.

Mein Guzzi Schrauber der sich über den Winter an meine Rosso Mandello ran macht möchte ihr ein 0W50 Motorenoel verabreichen. Er ist der Meinung das dies das beste für den V11 Motor sei.
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Nun, ob Du den Thread meinst, den ich vor kurzem gestartet hatte, weiß ich nicht. Aber..., vielleicht hast Du den ja gelesen, darin wurde recht heiß hin- und her diskutiert und daraufhin war ich auch erstmal verunsichert. Die Recherche im Internet über die verschiedenen Motorenöle und deren Klassifizierung war zwar interessant und aufschlussreich, aber großartig weitergeholfen, was nun gut ist für die V11, wusste ich bis dato auch nicht wirklich.
Muss anmerken, das ich auch nicht der Fachmann bin. Oder eher gesagt, bin am lernen, was Guzzi und seine Eigenarten betrifft. Etwas schrauben kann ich und bisher konnte ich mir auch immer selbst ganz gut helfen. Aber ich kenne auch meine Grenzen.
Halbwissen ist meist gefährlich und ich will meine Guzzi durch Selbstüberschätzung nicht kaputtschrauben, darum habe ich mich bei zwei Fachbetrieben kundig gemacht.
Der eine ist Wendel in Berlin, der andere ist ein, besser gesagt 2 Guzzischrauber, die das nun seit über 15 Jahren machen und erst wieder vor kurzem für Guzzi daselbst schon Umbauten und Tuning gemacht haben. Beide sagen: 10W60
Vielleicht hilft Dir das weiter. Warum Dein Schrauber 0W50 reinschütten will? Frag ihn halt einfach mal, wie er da drauf kommt.

Gruß in die Schweiz

Ja es war dein Beitrag der mich verunsichert hat. Merci für deine Recherche betreffend des Motorenöl. :bier:

Ich werde meinem Schrauber mitteilen das er 10W60 verwenden soll. Und bezüglich seiner Ölwahl von 0W50 werde ich ihn Anfragen was sein Gedanke war dieses Oel zu nehmen.

Danke an alle. Auch an Blacknorge.

Grüsse MO
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likedeeler
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Re: 0w50 Motorenoel

Beitrag von likedeeler »

blacknorge hat geschrieben:... 1 x V11 KS/Gespann ...
Moin Borni
:clap: Das tät mich sehr interessieren! ... ich bin verstrahlt :mrgreen:
Die Elfe zum Dreirad umbauen war immer mein großer Traum, aber aus Kostengründen leider unerfüllbar :cry:

Wäre schön, wenn Du ein Foto von dem Elfen-Gespann einstellen könntest, eventuell einen Fred in der Sabbelrubrik eröffnen :danke:
Mein erstes Gespann kam aus Dannenberg. War `ne blaue 100/7 mit GT2, das ist jetzt etwa 15Jahre her. Vielleicht kennst Du ja den Kollegen.
Gruß Kay
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blacknorge
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Re: 0w50 Motorenoel

Beitrag von blacknorge »

likedeeler hat geschrieben:
blacknorge hat geschrieben:... 1 x V11 KS/Gespann ...
Moin Borni
:clap: Das tät mich sehr interessieren! ... ich bin verstrahlt :mrgreen:
Die Elfe zum Dreirad umbauen war immer mein großer Traum, aber aus Kostengründen leider unerfüllbar :cry:

Wäre schön, wenn Du ein Foto von dem Elfen-Gespann einstellen könntest, eventuell einen Fred in der Sabbelrubrik eröffnen :danke:
....
Ja, das will ich gerne tun. Ich weiß nur (noch) nicht, wie ich in diesem Forum Bilder einstellen kann. Vielleicht kann mich da mal jemand "erhellen".

Beste Grüße

Borni
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Mistel
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Re: 0w50 Motorenoel

Beitrag von Mistel »

Wollte mich eigentlich aus der leidigen Öldiskussionen raushalten, aber es gibt hier doch scheinbar einige Mitleser, die durchaus auch an sachlichen Infos zur Ölqualität interessiert sind… :mrgreen: :mrgreen: …..:
Grundsätzliche Einigkeit besteht wohl im Verständnis, das Öl nicht gleich Öl ist, auch wenn die Dosen die gleiche Bezeichnung tragen…aber warum?

Eines der wesentlichsten Unterscheidungsmerkmale unter den Ölen sucht man allerdings (und leider) vergeblich auf dem Label resp. in den technischen Angaben auf Kanister oder Dose.
Indirekt sind sie aber in den Freigabekürzeln versteckt, die die Anwendbarkeit für bestimmte Fahrzeuggruppen-typen oder Anwendungen definieren soll.
Im Grunde handelt es sich um eine ganz banale, physikalisch aber bedeutsame Eigenschaft:
es ist das Druckaufnahmevermögen der Öle

Vereinfacht ausgedrückt handelt es sich um die Fähigkeit der Öle, einen bestimmten Druck oder einer Flächenpressung zwischen 2 Metallflächen standzuhalten, ohne das der Ölfilm abreißt oder ausgequetscht wird.
Je höher das Druckaufnahmevermögen – je später kommt es zum Durchbrechen des Ölfilmes und damit zu metallischem Kontakt.
Das dies nicht unbedingt mit einer hohen Viskosität einhergehen mußt, zeigen folgende Beispiele:


10W60 Castrol RS 9100kp/mm2 (ohne Ester)
10W60 Castrol TWS 17200kp/mm2
15W60 Motul V300 Le Mans 22800kp/mm2
5w-40 Motul V300 Power 22000kp/mm2
10W40 MOTUL 4100 Turbolight 4.200 kp/cm²


Das 60er RS liegt immer noch unter dem 40er V300 bezüglich der Druckaufnahmefähigkeit....

Daher kommt in meine Möhren nur TWS (Edge) oder V300 Le Mans…. :-) :-) ;) :oops:


Tbd
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Luhbo_
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Re: 0w50 Motorenoel

Beitrag von Luhbo_ »

Das sticht aber doch nur in so einfachen Fällen wie Haupt- oder Pleuellager mit hoher und gleichbleibender Umfangsgeschwindigkeit. Wie schaut es aber im Ventiltrieb aus? Da hast du keinen hochtragfähigen dynamischen Schmierkeil. Oder sind die von dir genannten Öle TWS oder Motul gerade dort überlegen?
Die Amis sind da ja noch viel wilder drauf. Die können sogar noch die Zink und Phosphor Gehalte der einzelnen Freigaben aufzählen und schwören auf diese oder jene Nummer. Mal ganz abgesehen von der Farbe, fürs Getriebe lassen die nur Rosa zu, wahrscheinlich weil man's eh nicht sieht :mrgreen:

Hubert
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Snupo
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Re: 0w50 Motorenoel

Beitrag von Snupo »

Mistel hat geschrieben:Wollte mich eigentlich aus der leidigen Öldiskussionen raushalten, aber es gibt hier doch scheinbar einige Mitleser, die durchaus auch an sachlichen Infos zur Ölqualität interessiert sind… :mrgreen: :mrgreen: …..:
Grundsätzliche Einigkeit besteht wohl im Verständnis, das Öl nicht gleich Öl ist, auch wenn die Dosen die gleiche Bezeichnung tragen…aber warum?

Eines der wesentlichsten Unterscheidungsmerkmale unter den Ölen sucht man allerdings (und leider) vergeblich auf dem Label resp. in den technischen Angaben auf Kanister oder Dose.
Indirekt sind sie aber in den Freigabekürzeln versteckt, die die Anwendbarkeit für bestimmte Fahrzeuggruppen-typen oder Anwendungen definieren soll.
Im Grunde handelt es sich um eine ganz banale, physikalisch aber bedeutsame Eigenschaft:
es ist das Druckaufnahmevermögen der Öle

Vereinfacht ausgedrückt handelt es sich um die Fähigkeit der Öle, einen bestimmten Druck oder einer Flächenpressung zwischen 2 Metallflächen standzuhalten, ohne das der Ölfilm abreißt oder ausgequetscht wird.
Je höher das Druckaufnahmevermögen – je später kommt es zum Durchbrechen des Ölfilmes und damit zu metallischem Kontakt.
Das dies nicht unbedingt mit einer hohen Viskosität einhergehen mußt, zeigen folgende Beispiele:


10W60 Castrol RS 9100kp/mm2 (ohne Ester)
10W60 Castrol TWS 17200kp/mm2
15W60 Motul V300 Le Mans 22800kp/mm2
5w-40 Motul V300 Power 22000kp/mm2
10W40 MOTUL 4100 Turbolight 4.200 kp/cm²


Das 60er RS liegt immer noch unter dem 40er V300 bezüglich der Druckaufnahmefähigkeit....

Daher kommt in meine Möhren nur TWS (Edge) oder V300 Le Mans…. :-) :-) ;) :oops:


Tbd
Hallo

Das heisst also das jedes 10W60 Syntetikoel anders ist.....ist also Hersteller abhängig.

Das beste wäre also laut unserem Vorredner und seinen Erfahrungen das Castrol TWS oder ansonsten das V300 LM für meine V11. Scheint mir wirklich ein sehr komplexes Thema zu sein. Wahrscheinlich steckt in jeder Aussage ein Körnchen Wahrheit dahinter. Weil ansonsten würde es nicht so viele unterschiedliche Meinungen darüber geben.

Mein Schrauber hat jetzt von mir ein Veto erhalten betreffend des 0/50 Öl. Er wird ein 10/60er einfüllen müssen.
Jetzt ist nur noch die Frage von welchem Hersteller. Anscheinend das TWS wäre der Favorit. Habe noch bis am 20.12.14 Zeit dafür. Dann kommen wir zusammen und besprechen die Winterarbeiten die an meiner Perla ausgeführt werden müssen oder sollten, damit Sie für das Jahr 2015 fit ist.

Gruss MO
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Re: 0w50 Motorenoel

Beitrag von guzzipapa »

Snupo hat geschrieben:
Mistel hat geschrieben:Wollte mich eigentlich aus der leidigen Öldiskussionen raushalten, aber es gibt hier doch scheinbar einige Mitleser, die durchaus auch an sachlichen Infos zur Ölqualität interessiert sind… :mrgreen: :mrgreen: …..:
Grundsätzliche Einigkeit besteht wohl im Verständnis, das Öl nicht gleich Öl ist, auch wenn die Dosen die gleiche Bezeichnung tragen…aber warum?

Eines der wesentlichsten Unterscheidungsmerkmale unter den Ölen sucht man allerdings (und leider) vergeblich auf dem Label resp. in den technischen Angaben auf Kanister oder Dose.
Indirekt sind sie aber in den Freigabekürzeln versteckt, die die Anwendbarkeit für bestimmte Fahrzeuggruppen-typen oder Anwendungen definieren soll.
Im Grunde handelt es sich um eine ganz banale, physikalisch aber bedeutsame Eigenschaft:
es ist das Druckaufnahmevermögen der Öle

Vereinfacht ausgedrückt handelt es sich um die Fähigkeit der Öle, einen bestimmten Druck oder einer Flächenpressung zwischen 2 Metallflächen standzuhalten, ohne das der Ölfilm abreißt oder ausgequetscht wird.
Je höher das Druckaufnahmevermögen – je später kommt es zum Durchbrechen des Ölfilmes und damit zu metallischem Kontakt.
Das dies nicht unbedingt mit einer hohen Viskosität einhergehen mußt, zeigen folgende Beispiele:


10W60 Castrol RS 9100kp/mm2 (ohne Ester)
10W60 Castrol TWS 17200kp/mm2
15W60 Motul V300 Le Mans 22800kp/mm2
5w-40 Motul V300 Power 22000kp/mm2
10W40 MOTUL 4100 Turbolight 4.200 kp/cm²


Das 60er RS liegt immer noch unter dem 40er V300 bezüglich der Druckaufnahmefähigkeit....

Daher kommt in meine Möhren nur TWS (Edge) oder V300 Le Mans…. :-) :-) ;) :oops:


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Hallo

Das heisst also das jedes 10W60 Syntetikoel anders ist.....ist also Hersteller abhängig.

Das beste wäre also laut unserem Vorredner und seinen Erfahrungen das Castrol TWS oder ansonsten das V300 LM für meine V11. Scheint mir wirklich ein sehr komplexes Thema zu sein. Wahrscheinlich steckt in jeder Aussage ein Körnchen Wahrheit dahinter. Weil ansonsten würde es nicht so viele unterschiedliche Meinungen darüber geben.

Mein Schrauber hat jetzt von mir ein Veto erhalten betreffend des 0/50 Öl. Er wird ein 10/60er einfüllen müssen.
Jetzt ist nur noch die Frage von welchem Hersteller. Anscheinend das TWS wäre der Favorit. Habe noch bis am 20.12.14 Zeit dafür. Dann kommen wir zusammen und besprechen die Winterarbeiten die an meiner Perla ausgeführt werden müssen oder sollten, damit Sie für das Jahr 2015 fit ist.

Gruss MO
Und wenn dein Schrauber trotzdem sein 0 W 50 ÖL einfüllt, weil er es eben im 50 l Fass günstig zur Verfügung hat, und dir das gewünschte 10 W 60 auf die Rechnung schreibt, wirst du es nicht merken, und der Guzzi wird es nichts ausmachen und alle sind glücklich dabei. :hammer:

Gottfried
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Thomas
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Re: 0w50 Motorenoel

Beitrag von Thomas »

... und jedes Öl ist besser als kein Öl...
Trotzdem bei meiner Elfe nur 10W60 Edge, das gute Gefühl halt


Th
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Re: 0w50 Motorenoel

Beitrag von Luhbo_ »

Weist schon, was ich als "Schrauber" einfüllen würde, wenn mir einer mit Forumsweisheiten ums Eck käme :) Am besten noch ausgedruckt im Klarsichthefter ...

Hubert
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Re: 0w50 Motorenoel

Beitrag von Snupo »

Luhbo_ hat geschrieben:Weist schon, was ich als "Schrauber" einfüllen würde, wenn mir einer mit Forumsweisheiten ums Eck käme :) Am besten noch ausgedruckt im Klarsichthefter ...

Hubert
Das würde mich brennend interessieren.


@ Gottfried

Also wenn mein Guzzi Schrauber trotzdem ein 0/50 einfüllen würde obwohl etwas anderes in Auftrag gegeben, sö wäre dies für mich ein Vertrauensbruch. Aber davon gehe ich nicht aus. Ist ein ganz Lieber. ;)

Oder würdest du vielleicht so handeln ? Denke doch nicht.

MO
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Re: 0w50 Motorenoel

Beitrag von Mistel »

Servus Hubert,
ich bin ja bei Dir….nicht jeder Motor braucht eine High Tech Brühe….und schon gar keine pinkfarbene oder nach Erdbeer schmeckende… :mrgreen: :mrgreen:
Mir ist auch ebenso wohl bewußt, daß Dir und einigen anderen Lesern hier ohnehin klar ist, daß 10W60 nicht gleich 10W60 ist. 8-)
An den technisch ambitionierten V11 Freund war meine kurze Ausführung auch nicht adressiert, sondern eher an die – ich nenne es mal – interessierten, aber schraubtechnisch etwas zurückhaltendere Forenleser. :roll:

Mir ging es darum, aufzuzeigen, woher die vermeintlich ungerechtfertigten Preisunterschiede scheinbar gleicher Öle (hinsichtlich Visko) kommen könnten .
Hinweisen wollte ich auch darauf, daß Viskosität zwar hilft, aber nicht das allein Seeligmachende ist.

Für Kradfahrer, die mit einem 90PS Hobel 10.000km auf dem HR zustande bringen, reicht wahrscheinlich auch Olivenöl….. :lol: :lol:

Wenn mich aber mal der Teufel reitet, dann ist es mir egal, ob es draußen 30 Grad im Schatten hat.
Dann werden dem Bock die Sporen in die Weichteile geschlagen, völlig wurscht, ob dabei dann irgendwann heißer Ölnebel dem Luffikasten unterm Tank entströmt… ;) ;)

Ich hatte mit meinem Gespann bei solchen Aktionen schon 2 Mal einen kurzen Klemmer….nach Wechsel auf die synthetik Suppe gab es keine diesbezüglichen Probs mehr … :o
und im Übrigen möchte man ja auch seinen Schätzchen mal was „Gutes“ tun….. :danke:

Tbd
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Re: 0w50 Motorenoel

Beitrag von Luhbo_ »

Da hast du mich jetzt vielleicht falsch verstanden, Volker. Die Frage interessiert mich schon. Wie verhält sich das mit dem Öl bzw. der Schmierung am Ventiltrieb, zwischen Nockenwelle und Stösseltassen? Geht da die oben genannte Druckbelastbarkeit direkt ein oder ist das ein Wert, der ganz anders gemessen wird?

Hubert
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