Frage an Synchr.-Experten

Alles rund um die Elektrik und die Einspritzanlage
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flausch110
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Frage an Synchr.-Experten

Beitrag von flausch110 »

Hallo zusammen,

hab meiner V11 einen großen Service verpasst & in dem Zusammenhang auch die rissigen Gummis an den Ansaugstutzen getauscht. Danach wollte ich gescheit synchronisieren. Ausgangslage war jene:
1. Spannung Poti 437mV im Standgas
2. Spannung mit ausgedrehter Anschlagschraube & ausgehängtem Gestänge & ohne Standgaszug: 130mV
3. Die Bypässe waren links so gut wie zu, rechts ca 3 Umdrehungen offen. Beide Schrauben waren schwarz. Auch die Linke Drosselklappe war ziemlich verrust.

Habe zunächst auf die Werte 152 & 465 eingestellt. Danach mit twinmax synchronisiert. Die Bypässe habe ich beiderseitig um 1 Umdrehung heraus gedreht. Die Probefahrt damit war eine Katastrophe. Knapp über Standgas kaum gasannahme sowie geruckel. Im Stand absacken der Drehzahl sowie ausgehen.

Ich habe nach der kurzen Runde alles auf die ursprünglichen Werte zurückgestellt. Wieder neues Spiel mit synchronisieren. Bypässe nach 2 kleinen testrunden nun ca 2 Umdrehungen draußen, aber noch verbesserungswürdig. Immer noch etwas zu viel Standgas. Laufverhalten wie vorher sozusagen.

Wo ist mein Fehler bezüglich der Standardwerte ?
Die V11 ist Baujahr 2002, ohne kat, ohne i-Rohr, KS.

Wie bekomme ich das Standgas nun perfekt hin?

Danke & Gruß ,
Stefan
V11 KS- nackt,aubergine,LSL-lenker& Mistral-Alu-Anlage hoch montiert,K&N Filter
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DiLo
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Re: Frage an Synchr.-Experten

Beitrag von DiLo »

Choke aushängen
Gestänge raus
Bypass Schrauben komplett zu

Poti auf 150 - 160 mV

Rechts Anschlag auf 500mV
Motor anwerfen mit angeschlossenem Sync-Tester
Über linke Anschlagschraube syncronisieren

Wie läuft sie jetzt? Drehzahl über linke und rechte Anschlagschraube in den Bereich 1.000 - 1.050 Touren bringen (je nach Kennfeld liegt das über oder unter 500mV. Das sind auch keine "absoluten" Werte sondern wurden "gemessen", da in Carlo´s Anleitung nur der Drosselklappenwinkel, abzulesen am Axone, angegeben ist)

Jetzt kurz freuen ..... der Motor ist noch warm? Gut.

Über Bypass-Schrauben abwechselnd rechts und links mit immer nur ⅛ Umdrehungen auf 1.100 - 1.150 Touren einstellen. Die Änderungen an den Bypass wirken sich träge aus.

Kaffe Pause, der Motor ist jetzt schon fett warm.

Gestänge einhängen und im Standgas synchronisieren mit der weissen Mutter. Wenn das einigermaßen passt, linke Anschlagschrauben wieder ein paar Umdrehungen raus oder ganz entfernen. ALLES ANDERE NICHT MEHR ÄNDERN!!!!
Kurz auf 4.000 Touren bringen. Es sollten eigentlich keine Korrekturen/Veränderungen mehr an der weissen Schraube nötig sein.
Helm auf, Probefahrt, Choke kannst Du später einhängen :mrgreen:

Heim kommen. Motor aus. An den Rechner und berichten
Es gibt andere Anleitungen. Aber mach´s mal so wie ich´s geschrieben habe.


Jetzt kommt die Crux: Die Bypass Schrauben bewirken ein Abmagern des Gemisches. Der Tüv hätte gerne einen CO-Wert von unter 4,5% ...... Mit der gemachten Erfahrung beim Syncen sollte das jetzt auch mit nem originalen Kennfeld lösbar sein ;-)
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flausch110
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Re: Frage an Synchr.-Experten

Beitrag von flausch110 »

Hallo Dirk, hab heut getestet nach deiner Anleitung. Bypässe sind gut 3/4 draußen. Sie läuft jetzt viel viel besser. Kein ruckeln mehr um die 3000. Einmal war leichtes Patschen im Bereich von 2700.
Was mich nur verwundert,exakt synchron hab ich sie nicht bekommen..zwischen 0-1 auf dem Messgerät liegt sie. Einmal hatte ich es mit der weißen Schraube zu gut gemeint. Da hat sie im Standgas immer gepatscht.

Danke für deine Hilfe! Ich denke, so kann die Saison beginnen. :gaas:

VG,
Stefan
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DiLo
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Re: Frage an Synchr.-Experten

Beitrag von DiLo »

Stefan ... das ist Mechanik und Physik. Das funzt nur auf dem Papier genau oder mit ....................... ASKUBAL :mrgreen:
Und im Bereich 2.700 ..... nun ja, da kriegt ein Zylinder Kennfeldtechnisch zu viel Sprit :mrgreen:
Insofern tät ich sagen: passt schon.

Ansonsten kommst Du nach Schwege oder zum V11 Treffen, dann schaun mer sie mal an.
Günni
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Re: Frage an Synchr.-Experten

Beitrag von Günni »

Hallo zusammen,
seit zwei Wochen steht in der Garage neben meiner LM 3 noch eine V11 Le Mans, KR, mit 20600 km auf der Uhr. Die V11 stand im Nachbarort zum Verkauf. Sehr gepflegt, Däs Stummellenker, Mistrals und die Originalen Auberginen.
Ich habe schon im Vorfeld oft mitgelesen und war gespannt wie sich die V11 auf der Probefahrt verhält.
Und Volltreffer, Konstantfahrtruckeln, patschen und schlechtes Standgas. Da alles Andere aber top in Ordnung war, der Verkäufer ein angenehmer Typ war, sind wir uns schnell einig geworden.
Am Wochenende habe ich sie dann mit Hilfe von Dieters Anleitung und dem Wissen aus etwa 35 Jahren Vergaser Guzzis synchronisiert.
Das Ergebnis ist ein perfektes, wirklich sauber zu fahrendes Moped!
Verrückt nur, wenn ich dann sehe, das sie noch im Frühjahr diesen Jahres beim Service war und so verstellt und schlecht fahrbar dem Kunden wieder übergeben wurde.... :o
Was soll's, jetzt läuft sie super, ich bin happy.

Viele Grüße,
Günter
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roland.k
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Re: Frage an Synchr.-Experten

Beitrag von roland.k »

Solch ein Trauerspiel hab ich schon öfters erlebt. Manchmal fehlt den Mitarbeitern der Händler einfach das Fachwissen. Aus purem Personalmangel wird alles eingestellt, was halbwegs einen Schraubenzieher bedienen kann. Es herrscht dazu noch ein enormer Zeitdruck und da wird gerade das nötigste gemacht. An meiner V11 hatte 2003 ein Fahrradmechaniker die Kurbelwelle auf Garantie getauscht. Was da rausbekommen ist .....
Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit ! :kuh:
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Re: Frage an Synchr.-Experten

Beitrag von Günni »

Ach, DiLo = Dirk, irgendwie hatte ich Dieter im Hinterkopf.
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Re: Frage an Synchr.-Experten

Beitrag von Günni »

Jetzt gute 2000 km später läuft sie wieder eigenartig, patscht oft beim Zwischengas geben. Praktischerweise hatte ich mir schon neue Ansaugummis besorgt.
Also am Sonntag mit Klappstuhl vor vor die Guzzi gesetzt und die alten Gummis rausgefummelt.
Ergebnis, der rechte genau da wo man nicht hinschauen kann fast halb rum aufgerissen.
Aber die neuen Gummis zu montieren ist ne echte Strafarbeit.
Nochmal synchronisiert und nun läuft sie wieder.
Sehr gut fahrbar, selbst bei 2500-3000 U/min.
Viele Grüße Günter
Schattenparker
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Re: Frage an Synchr.-Experten

Beitrag von Schattenparker »

:-D :clap:
50+ , na und, Kritik an meiner Fahrweise dulde ich auch heute noch nicht.(Quelle: Monika G.)
Stinkt--Kracht--Fährt = GUT
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Kosmolske2.0
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Re: Frage an Synchr.-Experten

Beitrag von Kosmolske2.0 »

roland.k hat geschrieben: Do 22. Jun 2023, 12:05 Solch ein Trauerspiel hab ich schon öfters erlebt. Manchmal fehlt den Mitarbeitern der Händler einfach das Fachwissen. Aus purem Personalmangel wird alles eingestellt, was halbwegs einen Schraubenzieher bedienen kann. Es herrscht dazu noch ein enormer Zeitdruck und da wird gerade das nötigste gemacht. An meiner V11 hatte 2003 ein Fahrradmechaniker die Kurbelwelle auf Garantie getauscht. Was da rausbekommen ist .....
Witziger Beitrag zum Thema Fachpersonal. In diesem Falle in einem Baumarkt, in den man geht, "wenn es gut werden muss."
Ich frage eine junge Dame mit Weste, die Sie als Fachpersonal auswies, wo ich denn Schamottsteine finde?
"Wahrscheinlich draußen im Hof. Unsere Steine sind alle draußen.! Okay......denke ich mir und versuche Ihr zu erklären das Schamottsteine keine gewöhnlichen (billigen) Steine sind, die man im Hof rum liegen lässt, sondern für Kaminbauten oder wie in meinem Falle als hitzeresistente Unterlage benutzt werden, weil ich mit "der Flamme an Metallteilen" rumhantieren will. Sie dann zuversichtlich zusammen mit mir zu Ihrem erfahreneren Kollegen gegangen und meine Frage nochmal gestellt. "Wahrscheinlich draußen im Hof. Da liegen all unsere Steine!" meint er. Ich bin dann zu einem dritten Kollegen gegangen, der hatte den richtigen Tipp für mich. "Regal Furz feuerstein......" traurig sowas........

P.S. Danke an Dilo. habe mir deine Anleitung mal gespeichert. Vielleicht kriege ich es ja auch noch hin.....
Einmal infiziert, immer erkrankt...
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