Hallo Stefan,
vielleicht kann ich Dir mit meinem Senf auch etwas zu Deiner Entscheidungsfindung helfen.
Meine V11 Le Mans Bj.02 hatte letztes Jahr ca. 17.500km auf der Uhr.
Im Rahmen einer Mappingoptimierung fiel die Kupplung auf, weil sie beim Feuer geben zu rutschen anfing.
Habe dann die Winterpause dazu genutzt, mir die Sache näher anzusehen.
Die Kupplung war tatsächlich kurz vor Ende. Erschwerend kam hinzu, das auch die Nieten anfingen, sich zu verabschieden.
Da ich mir nicht sicher war, welche Scheiben nun wirklich was taugen und nicht allzuweit von der Oberpfalz entfernt wohnte, habe ich mich mit ausgebauten Motor auf dem Weg zu den beiden Guzzischraubern (
http://www.guzziladen.de) in der Nähe von Schwandorf gemacht.
Die beiden (Vater und Sohn) machen seit gut 15 Jahren so gut wie nur in Guzzi und haben dadurch genug Knowhow.
Na ja, jedenfalls wurde dann eine neue Kupplung eingebaut. Das Ganze hat mich 150,-€ gekostet.
Also überschaubar. Dabei wurde dann auch gleich die siffende Kurbelwellendichtung gewechselt. Das sieht man von außen schon gar nicht.
Das Getriebe habe ich dann ebefalls rausgenommen und auch die Dichtungen erneuert, da hier auch schon etwas Inkontinenz festzustellen war.
Mein Fazit: Mach' es lieber gleich richtig.
Über das Kontrollloch kannst Du halt leider nicht wirklich erkennen, wie fertig die Kupplung ist.
Das bei meiner Kupplung die Nieten locker waren, konnte ich jedenfalls nicht sehen.
Es ist halt so, bei der Guzzi musst Du etwas mehr Zeit aufwenden um an die Kupplung zu kommen.
Ist nicht so einfach wie bei den Japsen, mit der Kupplung unterm Seitendeckel.
Zeit kostet in der Werkstatt Schotter. Klar, darum ist das Ganze bei der Elfe recht teuer, wenn man alles machen lässt.
Aber wenn Du eine Garage und einen gut sortierten Werkzeugkasten hast und Dir das auch zutraust, dann kannste Du Dir ne' Menge Kohle sparen
und lernst viel über die Elfe. Zum Kupplungswechsel brauchste halt das Spezialwerkzeug. Das war auch ein Grund, warum ich zum Schrauber gefahren bin.
Außerdem hatte der die Kupplung sowieso vorrätig.
Motor raus und wieder rein, mit dem ganzen ollen Kram aussen rum, kannst Du ohne Übung und ohne Spezialkram an einem Tag schaffen.
Also, ich bin weder der Hellste, noch der Schnellste und hab's auch hingekriegt.
Allerdings hatte ich ein Werkstatthandbuch zur Hilfe. Zumindest für den Anfang, da man erst einmal wissen muss, was ab muss.
Noch ein Tipp, da bei der Elfe der Seitenständer am Motorblock angeschraubt ist, habe ich sie an einen Flaschenzug gehängt.
Dadurch wird der Motor-, bzw. Getriebeaus- und Einbau erheblich vereinfacht.
Von Montageständer halte ich persönlich nicht soviel. Was gescheit hängt, kann nicht umfallen.
Gruß
Manfred
Geschwindigkeit ist nicht alles, die Richtung muss auch stimmen.
Moppeds: Ducati Multistrada 1200 z.Zt.ca.32tkm/ LeMans Bj.2002 z.Zt.31.500km