Tachoabweichung Schräglage?

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Auf der Geraden konstant 100km/h. Übergang in Schräglage:

Der Tacho zeigt weniger als 100 km/h an
4
15%
Der Tacho zeigt exakt 100 km/h an
7
27%
Der Tacho zeigt mehr als 100 km/h an
15
58%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 26

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DiLo
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Tachoabweichung Schräglage?

Beitrag von DiLo »

Hab da mal ne interessante Frage im Wellbachtal-Forum gefunden:

Wenn ich gerade aus fahre mit 100 Km/h dann hat mein reifen einen Abrollumfang von ca.64cm.
Wenn ich in Schräglage bin habe ich ja nur einen Abrollumfang von ca.56cm.

Dreht sich der Reifen in Schräglage schneller / langsamer?
Zeigt der Tacho bei Schräglage mehr / weniger oder gleich an ?
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luhbo
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Re: Tachoabweichung Schräglage?

Beitrag von luhbo »

Das wär ja mal einfach, wenn's so einfach wäre wie man sichs vorstellt :)

Hast du am Ende dann wenigstens eine wirklich verlässlich richtige Erklärung?

Hubert
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DiLo
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Re: Tachoabweichung Schräglage?

Beitrag von DiLo »

luhbo hat geschrieben:Hast du am Ende dann wenigstens eine wirklich verlässlich richtige Erklärung?
Leider muß ich gestehen: bislang noch nicht. Deswegen hab ich hier auch den Publikumsjoker gesetzt. Ich habe eine Theorie aber noch nichts verlässliches.

Lass uns mal laut denken: Hätte ich eine Steilkurve, würden exakt 100 km/h angezeigt ..... der Reifen würde sich gleich schnell drehen.
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Vladan
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Re: Tachoabweichung Schräglage?

Beitrag von Vladan »

Hallo Dirk,

die Umfangsgeschwindigkeit berechnet sich folgendermassen:

V= d x pi x n

= Durchmesser mal pi (=auch der Umfang) mal Geschwindigkeit

Bei einer Geschwindigkeit von 100 Km/h ist die Umfangsgeschwindigkeit also in Schräglage kleiner.......

.....aber.....jedenfalls bei einem Fahradtacho kommen der Geber und Nehmer genauso schnell und oft pro Sekunde aneinander vorbei.
Dem Tacho ist es egal. Er berechnet nur den eingegebenden Umfang mit der Zeit, die vergeht bis Geber und Nehmer sich wieder treffen.

Somit sollte (laut meiner Theorie) die Geschwindigkeitsanzeige am (Fahrrad)-Tacho gleich bleiben.

Beim Tacho mit Welle verhält es sich vermutlich anders.
Hier spielt die Welle die Hauptrolle.
Bei größerer Umfangsgeschwindigkeit wird die Welle sich schneller drehen, also höhere Anzeige....
somit sollte der Tacho bei geringerer Umfangsgeschwindigkeit (Schräglage) auch weniger anzeigen
.....lasse mich aber auch gerne eines Besseren :oberl: belehren.......

Bin mal gespannt auf die weiteren Antworten..

Grüssle, Vladan
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andi
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Re: Tachoabweichung Schräglage?

Beitrag von andi »

Wer bei Schräglage noch Zeit hat, auf den Tacho zu schauen, ist sowieso zu langsam (und hat eine falsche Blickführung).
Egal, was angezeigt wird ;-)


Andi
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roland.k
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Re: Tachoabweichung Schräglage?

Beitrag von roland.k »

Ich gehe davon aus dass die gefahrenen Kilometer von Motorrädern, welche hauptsächlich in Schräglage gefahren werden falsch (zu wenig) sind! Eigentlich müssten die Wartungsintervalle für Motorräder aus solchen Gebieten verkürzt werden :oberl:
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Hexerfr
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Re: Tachoabweichung Schräglage?

Beitrag von Hexerfr »

Der Tacho ist auf einen fest definierten Radumfang geeicht. Nur wenn dieser abnimmt (bei Abnutzung des Reifens) ändert sich auch die Geschwinigkeit. Je größer die Abnutzung desto mehr müsste der Tacho nach meiner Theorie anzeigen. Ich vermute, dass es daher auch den Toleranzbereich von 10 % gibt.

Ob man nun Kurven durchfährt, oder auf der Geraden heizt, dürfte m.E. keine Auswirkung auf die ANzeige des Tachos haben. Ich lass mich aber gern belehren. lehne es aber ab einen Selbstversuch zu machen ;) Schau lieber auf die Strasse, als auf den Tacho.
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luhbo
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Re: Tachoabweichung Schräglage?

Beitrag von luhbo »

Vladan hat geschrieben:...Hier spielt die Welle die Hauptrolle....
Das kommt drauf an, ob sie sich gleichsinnig zur Kurbelwelle dreht oder andersrum, oder? Das sind aber mehr esoterische Fragen, denk ich.

Dirk, du mußt noch spezifizieren, ob das allgemein gelten soll, oder ob der Tacho vorn oder hinten dran sein soll, und ob man mit viel oder wenig Gas durch die Kurve gehen soll.

Ich hab mich ja leider schon festgelegt, wieder mal voreilig ohne genaue Kenntnis der Randbedingungen ;)

Das ist die Fragestellung: Bild

und das passiert, wenn man für die Antwort zuviel auf den Tacho glotzt: Bild

Bei dem unteren Bild ist die Welle jetzt sicher verbogen. Das nächste Mal nimmt er wohl besser einen Magneten :oberl:

Hubert
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Dottore G.
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Re: Tachoabweichung Schräglage?

Beitrag von Dottore G. »

Speziel bei meiner Elfe zeigt der Tacho in Kurven immer zu viel an :mrgreen:
Da mein orginaler Motor so viel Dampf hat,und er somit in der Lage ist das Hinterrad permanent in Kurven durchdrehen zu lassen,und der Tacho am Getriebe abgenommen wird,ergibt sich dieses automatisch. :mrgreen:
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roland.k
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Re: Tachoabweichung Schräglage?

Beitrag von roland.k »

Apropo durchdrehen. Ich war ja vor einigen Wochen in Rumänien bei so einem Endurorennen.
Ein Team bestand aus BMW-Werksangehörigen auf der neuen X450 Hardenduro. Was mir an den Motorrädern sofort aufgefallen ist, war der Tacho-Signalgeber, welcher auch den Tripmaster für Rallyes versorgte. Die Spezialisten von BMW haben doch tatsächlich den Signalgeber am Hinterrad platziert, was im Offroadbereich völlig unsinnig ist :hammer:

Man muss sich doch mal vorstellen was sich die Herren Ingenieure dabei gedacht haben. Offensichtlich standen die bei der Konstruktion unter Drogen oder jatten schlicht keine Ahnung von dem was sie da konstruieren sollten :bier:

Grüße

Roland
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Jens.V11
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Re: Tachoabweichung Schräglage?

Beitrag von Jens.V11 »

andi hat geschrieben:Wer bei Schräglage noch Zeit hat, auf den Tacho zu schauen, ist sowieso zu langsam ...
Oder fährt Cali...

Zum Thema: Wenn sich das Motorrad mit 100km/h um eine Kurve bewegt (tatsächliche Geschwindigkeit!) und der Tacho auf 75 cm Radumfang geeicht ist, es sich jetzt aber nur auf 50cm abrollt, zeigt der Tacho mehr an.

Darum sind ja auch Eisenbahnräder nicht plan sondern laufen von innen nach außen gesehen so / . Sonst würden ja die kurveninneren Räder durchdrehen oder die kurvenäußeren Räder schleifen. So rutscht der Zug halt bis es passt.
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luhbo
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Re: Tachoabweichung Schräglage?

Beitrag von luhbo »

Jens.V11 hat geschrieben:
andi hat geschrieben:Wer bei Schräglage noch Zeit hat, auf den Tacho zu schauen, ist sowieso zu langsam ...
Oder fährt Cali...
Wer Cali fährt, schaut nicht auf den Tacho, der weiß, daß er der Schnellste ist. Den Rest mußt du glaub ich auch noch mal durchgehen, da geht noch was durcheinander denk ich.

Den Cali-Spiegel hier hab ich bei V11lemans.com gefunden:

Bild

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Jens.V11
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Re: Tachoabweichung Schräglage?

Beitrag von Jens.V11 »

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Re: Tachoabweichung Schräglage?

Beitrag von luhbo »

Hey Jens, ich hab doch nur "da geht was durcheinander" geschrieben, mehr nicht. Ist ja nicht ganz falsch, aber das ganze Züge hin und her rutschen? Mittlerweile haben doch sowieso immer mehr S.-Fahrzeuge "Einzelradaufhängung", oder nicht?

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Dottore G.
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Re: Tachoabweichung Schräglage?

Beitrag von Dottore G. »

Früher kam Sand an die Räder beim anfahren :mrgreen: und heute wird immer noch Sand gestreut :mrgreen:
Und das mit dem Trans-Rapid :? ist das Rad denn überhaupt noch Zeitgemäß :?: :gutenacht:
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DiLo
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Re: Tachoabweichung Schräglage?

Beitrag von DiLo »

O.K. Folgende Konstellation:
100km/h auf der Geraden.
Geschwindigkeit Fahrer und Maschine soll konstant bleiben.
Kurvenfahrt in Schräglage: Der Reifen muß sich nun schneller drehen um in der gleichen Zeit die selbe Distanz zurück zu legen.
Der Tacho misst nicht die Distanz, sondern Umdrehungen je Zeiteinheit des Rades und "Multipliziert" das mit mit dem Reifenumfang.

Daraus folgt: der Tacho zeigt bei gleicher Geschwindigkeit von Mensch und Maschiene in Schräglage mehr an.

Was passiert nun im Idealfall, d.h. der Reifen ist eine Scheibe, quasi eine Rasierklinge? Da wird der Tacho das gleiche anzeigen. Die Reifenkontur spielt also eine Rolle, um wieviel Umdrehungen pro Minute die Drehzahl des Rades erhöht werden muß, um die Geschwindigkeit zu halten. Bei einem Motorrad mit starker Motorbremse ein nicht unerheblicher Faktor.

Spielt es eine Rolle, ob der Tacho am Getriebe oder am Vorderrad sein Signal bekommt? Ja. Vorder und Hinterrad haben unterschiedliche Konturen und müssen daher auf andere Drehzahlen gebracht werden.

Soweit meine Überlegungen.
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Schneides
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Re: Tachoabweichung Schräglage?

Beitrag von Schneides »

die Frage hat mich heut glatt den ganzen Tag verfolgt :crazy: DiLo, solche Denksportaufgaben sind doch eher was für die Winterabende...

OK, hier mein Erklärungsversuch:

zu Frage 1:
der Reifen dreht sich bei konstanter Geschwindigkeit immer gleich schnell :schlag: . Es sei denn man macht es wie der Dieter und nimmt jede Kurve mit durchdrehenden Reifen ;) PS@ Dieter: Haste womöglich doch heimlich eine Hubraumerweiterung gemacht?? :mrgreen:

Frage 2:
Die Tachowelle registriert doch die Rotationsgeschwindigkeit der Nabe am Hinterrad oder?
Ich denk mal das is so wie z.B. bei nem Kettenkarussel, wenn man bei Vmax in einen Wespenschwarm kommt- der außen sitzt hat die Arschkarte wenn ihm die Dinger mit 100 Sachen an die Birne klatschen. Weiter innen in der Zentrifuge tuts nich mehr so weh.
Damit die Weiter-innensitzer genauso mit 100 Sachen ihre Klatsche bekommen, müsste sich die Achse entsprechend schneller drehen :!:

Also sollte bei gleich bleibender Achsrotation ~istgleich Nabe/ Tachoanzeige~ die Rotationsgeschwindigkeit auch beim Reifen von innen nach außen zunehmen.

auch wenn es schon spät ist wage ich daher folgende Prognose:
->> wenn die Realgeschwindigkeit gleich bleibt, ist die Oberflächengeschwindigkeit in Reifenmitte wegen dem größeren Radius höher als außen am
Angstgummi.
In Schräglage, also bei kleinerem Reifenradius, zeigt der Tacho daher mehr an.

Grüßle vom Schneides :trink:
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uwe.v11
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Re: Tachoabweichung Schräglage?

Beitrag von uwe.v11 »

eigentlich interessiert mich das so viel wie wenn in china ein schmetterling mit dem flügel schlägt :mrgreen:
erklärung ist sicher,daß die breiten reifen heute einen kleineren abrollumfang haben,aussen,und desshalb mehr angezeigt wird,wenn man sich mit gleicher geschwindigkeit bewegt.
auf der rennstrecke und bei mir auch im normalen motorradleben ist der tacho nur für die "grünen" da...
fahren tut man eigentlich doch so,wie es die straßenverhältnisse und das eigene gefühl bestimmen.
was macht den euer drehzahlmesser wenn ihr bei 4000 1/min plötzlich den gashahn aufreist??
geht der zeiger denn auch leicht nach unten?zeigt statt mehr kurz etwas weniger an?
das würde mich auch mal interessieren.
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Re: Tachoabweichung Schräglage?

Beitrag von luhbo »

Wen du bei 4000 plötzlich aufreißt, dann sollte die Nadel kurzfristig nach oben zeigen, nicht nach vorne :mrgreen:

Hubert
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uwe.v11
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Re: Tachoabweichung Schräglage?

Beitrag von uwe.v11 »

HUBERT
du kannst da doch gar nicht mitreden ;)
du hast doch keinen orichinool drehzahlmesser installiert,oder?
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Re: Tachoabweichung Schräglage?

Beitrag von luhbo »

Stimmt leider, aber kommt Zeit kommt Drehzahlmesser. Ich kann mich aber noch gut dran erinnern, wie das war. Die Abweichung nach oben oder unten kam nach meinem Dafürhalten von der extra Schüttelei beim Gasaufmachen. Die weißen Veglia sind ultrabillig, entsprechend schlecht gedämpft und entsprechend anfällig für Vibrationen oder sonstige Störungen (zB. auch Bodenwellen).

Das ist wohl mehr ein Problem für die, die zB. auch Digitalthermometer bevorzugen. Die Zeichnerinnen bei mir unterhalten sich immer lang und breit darüber, daß links im Büro schon 21,3 Grad sind, wohingegen auf der Fensterseite (30er Altbau, viele schon zugeschraubt - zum Glück zieht es nicht durch die Tür)immer noch 20,8 Grad auszuhalten sind.

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Re: Tachoabweichung Schräglage?

Beitrag von luhbo »

Um die Meinungsbildung noch mal anzukurbeln: wenn ich mit 660/610 Umfangsverhältnis "rechne", dann wird aus 100km/h gleich mal 105km/h. Geht man von 30°Schräglage aus und Scherpunkthöhe im Stand von 1m, dann wird daraus bei 30m Kurvenradius 105*30,5/30 = 107km/h. Um einen sauberen Strich zu fahren mußt du also bei dem Beispiel um ca. 7km/h beschleunigen, genauer gesagt, das Hinterrad muß sich um einen Wert entsprechend ca. 7km/h schneller drehen.

Wenn das alles stimmt, dann wird deutlich, warum Regenfahren so Scheiße geht wenn man sich nicht Gas geben traut :mrgreen:

Hubert
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Re: Tachoabweichung Schräglage?

Beitrag von DiLo »

Hubert: gerechnet hatte ich das nicht, meine Überlegungen sind aber identisch.

Das schwierige an der Frage ist der Betrachterstandpunkt. Schaue ich von aussen einen Mopedfahrer an, ist die Überlegung eine andere wie wenn ich auf dem Motorrad sitze. Aber beide Betrachtungswinkel sind uns bekannt und werden immer wieder durcheinander geworfen. Hat man das im Kopf getrennt, ist die Lösung banal einfach.

Das Problem hatte auch Herr Newton: Wie erkläre ich den Leuten den Luftleeren Raum, wenn es den (damals) nicht gibt? Wie erkläre ich dem Bauer, dass er eigentlich gar keine Kraft braucht, um seinen Karren zu ziehen. Einmal in Schwung gebracht, bewegt sich das Teil von alleine.... im Luftleeren Raum und ohne Reibungswiederstand.
Wenn das alles stimmt, dann wird deutlich, warum Regenfahren so Scheiße geht wenn man sich nicht Gas geben traut
Stützgas ist ja was anderes, aber dennoch wird klar, warum Guzzisten mit starker Motorbremse "mit Zug" in die Kurve gehen und i.d.R. alle "vorbereitenden Arbeiten" vor der Kurve abgeschlossen haben.
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Re: Tachoabweichung Schräglage?

Beitrag von luhbo »

Na ja, was heißt gerechnet. Es ist ja doch mehr ein Fermi-Problem mein ich. Jedenfalls wird bei der angenommenen Betrachtungsweise der Fahrer selber wird nicht schneller, nur der Antriebsstrang unter ihm, also Motor bis Hinterrad. Für einen Beobachter wird er (möglicherweise) langsamer, weil der selten von oben runterschaut.

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Re: Tachoabweichung Schräglage?

Beitrag von DiLo »

Zumindest hätten wir jetzt die Grundlage für einen Beweis, warum mabch einer mit sauber eingestellter Guzzi im Flachland 7-10% weniger Sprit braucht .... :mrgreen:
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