Eine Frage an die TÜVler unter uns

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volker
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Eine Frage an die TÜVler unter uns

Beitrag von volker »

Moin zusammen,

ich habe mal ne Frage an die TÜVler unter uns und bitte nicht gleich zuhauen, weil es sich um eine Harley handelt und es diesmal nicht um die V11 geht.

Ich habe lange für eine deutsche Firma mit Niederlassungen auf der ganzen Welt gearbeitet. 2008 hat mir die Niederlassung in den USA für gute Leistungen ein Dienstmotorrad (Harley Davidson Road King Classic) spendiert, mit der ich in den letzten drei Jahren so rd. 4.000 Meilen durch Michigan gefahren bin. Und jetzt könnte ich das Motorrad günstig übernehmen und eventuell nach Deutschland bringen. Das mit dem Zoll, der MWSt. etc habe ich schon mal vorgeklärt. Ungeklärt ist derzeit noch der Transport und die technischen Bedingungen für eine Zulassung in Deutschland. Kann mir da mal jemand von euch unter die Arme greifen und mir helfen? :kapituliere:

Danke und Gruß

Volker
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guzzied
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Re: Eine Frage an die TÜVler unter uns

Beitrag von guzzied »

verkaufen und von dem geld der elfe einen neuen reifen spendieren.

sorry, das musste jetzt sein..........

da kommt bestimmt noch richtige hilfe ums eck.

gruß

eddi
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-Martin.Glaeser-
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Re: Eine Frage an die TÜVler unter uns

Beitrag von -Martin.Glaeser- »

Hi Volker,

JA - das geht!
Ich habe 2007 meine Guzzi auch aus Asien mit nach D'Land gebracht, im 30 ft. Umzugskontainer, und voll Zoll-deklariert.

Nach dem Ausladen (und ggf. Einfuhrzoll usw loehnen...) musst du 3 Dinge tun:
Kontakt zu
1. TUeV
2. Zulassungsstelle (da wo es die Nummernschilder gibt)
3. Dt. H.D. Vertreter


Mit 1. klaerst du die Bedingungen fuer eine deutsche TUeV Abnahme. Ich musste z.B. das Scheinwerfer-Glas von Links- auf Rechtsverkehr umbauen (=anderer Prismenglas-Einsatz)
Und dann sprichst du durch, was sie fuer PAPIERE haben wollen. Bei mir wollten sie die CoC sehen... hatte ich aber nicht.
Dann hilft nur Vollabnahme nach Paragraph 21 StVO...

Mit 2. klaerst du, was die fuer PAPIERE sehen wollen.
In der Regel die (a) alte Zulassung (in USA) und (b) die Einfuhrbestaetigung vom Zoll, und natuerlich (c) die TUeV Unterlagen.

Mit 3. klaerst du, ob er eine CoC (Siehe bei 1.) fuer dein Modell hat.

Das alles kostet ein paar Nerven, etwas Zeit (bei mir 2 Monate, aber es war eh' Winter), und ein bisschen Kleingeld.... aber ist Spass.
Und man kommt rum!
Umsomehr liebst du dein Mopped dann wenn du endlich faaaaahren :razzing: kannst.

-M-

P.S> Daher hat meine Guzzi einen TUev-Termin im Dezember :hammer: ... alles klar?
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roland.k
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Re: Eine Frage an die TÜVler unter uns

Beitrag von roland.k »

Hi,

ich hatte vor kurzem die Anfrage wegen Anmeldung einer Husqvarna aus NL (1 Jahr alt) ohne CoC-Papiere. Aussage Importeur D war, ohne diese Papiere keine Anmeldung in D :oops: Die Anfrage bei Husqvarna hat ergeben dass es nicht möglich ist mir nachträglich für eine Maschine Modell 2009 aus NL, (welche in D baugleich verkauft wurde) CoC-Papiere zukommen zu lassen :kacke:

Glücklicherweise hatte ich vor dem Kauf alles angefragt.

Grüße

Roland
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-Martin.Glaeser-
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Re: Eine Frage an die TÜVler unter uns

Beitrag von -Martin.Glaeser- »

1. es geht auch ohne CoC
2. Husquarna... faule Socken!

-M-
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roland.k
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Re: Eine Frage an die TÜVler unter uns

Beitrag von roland.k »

-Martin.Glaeser- hat geschrieben:1. es geht auch ohne CoC
2. Husquarna... faule Socken!

-M-
Bist Du sicher?
2007 war das noch alles anders!

Grüße

Roland
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-Martin.Glaeser-
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Re: Eine Frage an die TÜVler unter uns

Beitrag von -Martin.Glaeser- »

Vollgutachten gemäß § 21 StVO geht immer.

*klick* > siehe Ausnahmen für Importfahrzeuge:
Zitat "...Trotz der erforderlichen Umbaumaßnahmen wird es mit vertretbarem finanziellen und technischen Aufwand nicht gelingen, ein US-Fahrzeug so zu verändern, dass es vollständig den Richtlinien der EG bzw. den Zulassungsvorschriften der StVZO (Straßen-Verkehrs-Zulassungs-Ordnung) entspricht. Aus diesem Grunde erteilen die Zulassungsbehörden von bestimmten Vorschriften, die Ihr Importfahrzeug erfüllen müsste, aber nicht erfüllt, eine so genannte Ausnahmegenehmigung, so dass trotzdem eine Zulassung erfolgen kann...."
-M-
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roland.k
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Re: Eine Frage an die TÜVler unter uns

Beitrag von roland.k »

Das würde ich aber unbedingt vor dem Import abklären!

Warum sollte ein US-Bike eine Zulassung bekommen, wenn es ja schon unmöglich ist ein deutsches Motorrad aus 2005, was keinen Kat hat und noch nie zugelassen war, in Deutschland anzumelden!

Ein Kumpel von mir hat 5 nigelnagelneue Audi-TT, welche für den US-Markt bestimmt waren komplett geschlachtet, weil die Zulassung in D fast unmöglich war. Die Kosten waren so hoch, dass es sich nicht gerechnet hat.

Grüße

Roland
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Dottore G.
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Re: Eine Frage an die TÜVler unter uns

Beitrag von Dottore G. »

Moin,
ich hab auch nen US Import,da ist alles eingetragen wegen Licht,
Reflektorkram und Plastegeraffel der nicht entfernt werden kann.
Geändert worden am Fahrzeug ist nix,alles eben nur eingetragen.
Ist aber alles schon 1986 passiert.
Wie das heute abläuft :?: :kratz:
Ich würd mich auch vorher schlau machen,aber bei Leuten die sowas ständig machen.
Oder gar gegen ein Entgeld die Sache bei den selben Leuten durchziehen lassen,
wegen Konnektion,nicht gegen die Wand reden,Nerven schonen,und am Emde das bekommen was man sich gedacht hat.
Es gibt immer Leute die können mehr als man selbst,wundert mich auch immer wieder. :mrgreen:

Gruß, Dieter.
Auch schöne Dinge können manchmal schmutzig sein.
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werner
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Re: Eine Frage an die TÜVler unter uns

Beitrag von werner »

Hallo Volker,
ich habe eine Triumph T300 aus Kanada importiert. Für die deutsche HU wurde nur der Reflektor und die Streuscheibe gewechselt.
Ich kann mich nicht erinnern wieviel ich an Gebühren abdrücken musste, aber besonders viel war es nicht. Must du den Transport selber zahlen, oder geht das auf die Firma? Als Beiladung bis Bremerhaven kannste wohl mit ca. 400 € rechnen. Zoll wird vermutlich nicht anfallen, da du die Kiste ja schon fährst. Wichtig sind die US Papiere (), damit Du auch alles schön belegen kannst.

Gruss
Werner
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Re: Eine Frage an die TÜVler unter uns

Beitrag von andi »

Hi Volker,

soweit ich weiss, hilft einem Harley Deutschland überhaupt nicht beim Zulassen, da die den Eigenimport so weit als möglich verhindern wollen. Das wird später u.a. bei Ersatzteilbestellungen spassig.

Wegen Transport müsste ich in unseren Mittelamerika-Sachen mal suchen, das war nicht teuer, zumindes bis Bremerhafen. Danach mit beliebiger Moppedspedition.

Zulassung: Ich würde einen inoffiziellen Händler aufsuchen, der seine eigenen Importe TÜVen lassen muss und das dem gegen einen Obulus überlassen.
Ich kenne da evtl. den einen oder anderen, per PN gibts Namen und Kontakt.


Andi
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Re: Eine Frage an die TÜVler unter uns

Beitrag von Calimanni »

Ich habe mir im Sommer eine Norton 250cc Bj.1962 dazugekauft.
Die war für kleines Geld zu haben und so konnte ich sie nicht stehen lassen.
Vollkommen original (da freut sich Dieter sicherlich) und fahrbereit. Bider auf meiner Homepage.
In den Niederlanden war sie bis einen Tag bevor ich sie bekam zugelassen (jetzt freut sich Robby).
Bis 1989 in England zugelassen.

Nun war ich beim TüV und auch bei Dekra.
Hatte mir zuvor via Internet-Forum für britische Klassiker eine deutsche Briefkopie besorgt.
Die holl. Zulassungsdokumente eingesteckt, dazu ein paar Bilder und und und...erstmal antesten :lol:

Ich kann jetzt schonmal sagen, das wird noch ein weiter Weg.
Die Dekra hatte nach einem Tag bedenkzeit abgelehnt :o
Der Herr vom TüV hatte eine lange Liste aufgeführt...
Die Härte fand ich die Tatsache, das die Fahrgestellnummer auf der falschen Seite eingeschlagen ist!
Transplantation :?:
Klar, ein Spiegel muss dran. Neue Reifen auch und Blinker (wenns denn sein muss!) würd ich auch noch hinnehmen.
Aber Leistungsprüfstand, Emissionsmesseung und Testfahrt für die Höchstgeschwindigkeit wurde angesagt :o

Jetzt habe ich von Norton Deutschland gegen kleines Entgeld ein techn. Datenblatt bekommen. Somit hoffe ich beim nächsten TüV-Versuch auf etwas entgegenkommen :amen:

Bin auch immer lieb und freundlich gewesen :mrgreen:


Gruß,
Manfred
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Es gibt nur 2 Wahrheiten: WIKIPEDIA und das V11-Forum ;)
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Dottore G.
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Re: Eine Frage an die TÜVler unter uns

Beitrag von Dottore G. »

Moin Manni,
orginal ist immer gut und freut mich wirklich. :clap:
Ich wünsche viel Erfolg,gute Nerven und Leute die euch wohlgesonnen sind und Sachverstand besitzen.
Von Sesselpupsern,Bürokratenärschen,und Leuten die nichts selber entscheiden wollen
gibt es schon genug.
Nein,zuviele. :cry:

Gruß, Dieter.
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andi
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Re: Eine Frage an die TÜVler unter uns

Beitrag von andi »

Das da ist ein Laden, der solche Dienstleistungen anbietet:
http://cgi.ebay.de/Tuv-Vollabnahme-21-S ... 19c16d01e9


Andi
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Re: Eine Frage an die TÜVler unter uns

Beitrag von volker »

Moin zusammen,

vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Inzwischen bin ich ein wenig weiter. Es ist wohl so, dass bis 2008 es gar kein Problem war, ein US-Bike in D zuzulassen. Ab 2008 wurden die Abgasvorschriften verschärft und nun brauchst du in der Regel ein Abgasgutachten, das dir Harley geben könnte, wenn sie nur wollten. Aber sie geben es dir nicht, sondern verlangen vorher einen sauteuren Umbau (rd. 5.000 Euro), bei dem sie dir z.B. nochmal ein Steuergerät mit der europäischen Software verkaufen. Sie könnten natürlich die Software auch auf das bereits vorhandene Gerät aufspielen, sie machen es aber nicht.

Meine Frage ist nun, gibt es einen TÜV, der das Bike im Rahmen einer Einzelabnahme zulässt, ohne das Zutun von Harley Deutschland.

Ach ja, falls jemand noch einen Tipp zu einer Transpportfirma hat, her damit.

Gruß

Volker
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V11-Hubi
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Re: Eine Frage an die TÜVler unter uns

Beitrag von V11-Hubi »

Gibt es dieses Modell baugleich für den europäischen Markt?
Dann sollte es eigentlich kein Problem sein!
Wichtig ist das ein Abgas -und Geräuschgutachten nach EG-Richtlinie vorhanden ist.
Ansonsten mal schauen,ob irgendjemand in Deutschland son Teil schon zugelassen hat.
Ist das auch nicht der Fall wirst du um ein Abgasgutachten nicht herumkommen,und das ist sau teuer! :(
Gruss Hubi
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