Seite 1 von 2
Ölverlust Getriebe
Verfasst: Fr 29. Feb 2008, 21:15
von roger
Moin,
im "alten" Forum wurde das Thema ausgiebig behandelt, trotzdem noch eine Frage dazu:
Ich habe unter dem Getriebe immer einen kleinen Ölfleck auf dem Boden - durch diese verdammt Enge in diesem Bereich kann ich aber einfach nicht feststellen, woher das Öl kommt - wo es austritt. Es nervt mich aber; das muss beseitigt werden!
Ich vermute die schlechte Abdichtung mit Flüssigdichtung der hinteren Getriebedeckel ist die Ursache.
Das Öl tritt wohl auch eher im oberen Bereich der Deckel aus und läuft dann runter.
Die Getriebeentlüftung habe ich schon verändert (Schlauch) den Ölstand etwas abgesenkt usw.
Das mit dem Gehäuseriss, Wasser-Emulsion usw. ist mir alles soweit bekannt - das ist nicht die Ursache.
Nun meine Frage:
Kann ich irgendwie den Motor etwas nach unten schwenken um die beiden hinteren Getriebedeckel neu zu dichten?
Oder muss der ganze Motor dazu ´raus?
Tschüß,
Roger

Re: Ölverlust Getriebe
Verfasst: Sa 1. Mär 2008, 16:02
von roland.k
Hi Roger,
ich würde da erst mal die Schwinge ausbauen und dann ist da ordentlich Platz zum schrauben.
Alternativ die komplette Motor-Getriebeeinheit nach vorne raus.
Grüße
Roland
Re: Ölverlust Getriebe
Verfasst: Mo 3. Mär 2008, 19:33
von roger
Moin,
jau Roland, Du hast Recht: Wenn schon denn schon!
Ich hatte jetzt genug von kleinen Lösungen und außerdem war das Wetter ja gestern schlecht - also gut zum Schrauben.
Ich habe alles ´rausgenommen - Motor, Getriebe und dann das Getriebe geöffnet und alle Deckel mit Hylomar gedichtet.
Hat mit ´nem guten Kumpel zusammen 9 Stunden gedauert, na ja - macht ja auch Spaß.
Bin ja jetzt mal gespannt was passiert, wenn ich nachher die Öle auffülle...
Tschüß,
Roger
...komisch sieht se ja aus die Elfe - so dünn und zerbrechlich ohne den dicken Klotz in der Mitte ...lässt sich aber wie ein Klapprad durch die Garage schieben ... :D
Re: Ölverlust Getriebe
Verfasst: Di 4. Mär 2008, 06:03
von -Martin.Glaeser-
Welcome to the Club of Surgeons!
-M-
Re: Ölverlust Getriebe
Verfasst: Di 4. Mär 2008, 16:29
von Hirschhäuser
roger hat geschrieben:Moin,
...Ich habe alles ´rausgenommen - Motor, Getriebe und dann das Getriebe geöffnet und alle Deckel mit Hylomar gedichtet.
Hat mit ´nem guten Kumpel zusammen 9 Stunden gedauert, na ja - macht ja auch Spaß.
Meine ölt auch ein wenig, nur ich kann nicht schrauben - also muß sie weiterölen. Hoffentlich geht das lange gut.

Re: Ölverlust Getriebe
Verfasst: Di 4. Mär 2008, 22:10
von roger
Moin,
doch, doch - das geht bestimmt seeeeeeeehr lange gut. Bei den knackigen Ölmengen in Motor+Getriebe macht so´n Tropfen pro Tag nichts aus.
Hat mich nur "aus Prinzip" gestört die Ölerei, die Verdammte.
Die Elfe eignet sich übrigens gut, um das Schrauben zu lernen. Es ist doch alles sehr übersichtlich und rustikal.
Aber nicht alleine ranmachen, die Teile sind zum Teil doch etwas schwerer.
Tschüß,
Roger

Re: Ölverlust Getriebe
Verfasst: Mi 5. Mär 2008, 13:50
von Hexerfr
Die recht rustiklae Technik stellt einen halbwegs begabten Mensch nicht vor große Rätsel. Das ist eben der Vorteil an Guzzen....
Roger, bist du denn sicher, dass es Getriebedichtung war? Meine hat ganz am Anfang nen undichten Simmerring gehabt und da hat es dann geölt. Wurde seinerzeit noch vom Händler behoben.
Letztes Jahr habe ich bei einer XV535 eine ölundichte Stelle am Seitendeckel gesucht. Immer wieder waren morgens ein paar Tropfen Öl unter ihr. NAch mehreren erfolglosen Versuchen mit Dichtungsmitteln hab ich dann irgendwann mit der Lupe einen Haarriss entdeckt. Man konnte das mit blossem Auge absolut nicht erkennen.
Das Ende vom Lied: Nach vielen erfolglosen Flickversuchen

mit Kaltmetall habe ich bei Ebay gebrauchten Deckel gekauft. Dran geschraubt und nun ist es dicht......
Viele Grüße
Frank
Re: Ölverlust Getriebe
Verfasst: Mi 5. Mär 2008, 15:34
von Dottore G.
Den Deckel zu tauschen hatten wir dir ja sofort geraten,aber du wolltest ja wieder mal nicht hören

Re: Ölverlust Getriebe
Verfasst: Mi 5. Mär 2008, 15:36
von Hexerfr
Na und?

ich bin eben erkenntnisresistent.

Re: Ölverlust Getriebe
Verfasst: Mi 5. Mär 2008, 18:22
von werner
...das Getriebe geöffnet und alle Deckel mit Hylomar gedichtet.
Hat mit ´nem guten Kumpel zusammen 9 Stunden gedauert, na ja - macht ja auch Spaß.
Bin ja jetzt mal gespannt was passiert, wenn ich nachher die Öle auffülle...
Tschüß,
Roger 
Hallo Roger,
wo bekommt man das Hylomar zum Abdichten? Oder welche anderen Produkte sind empfehlenswert? Ich habe früher CURIL oder aber Papierdichtungen benutzt, aber vielleicht ist das für z.B. Getriebedeckel nicht geeignet.
Berichte mal bitte!
Gruß
Werner
Re: Ölverlust Getriebe
Verfasst: Do 6. Mär 2008, 19:11
von roger
Moin Werner,
mein Hylomar habe ich im KFZ-Teile-Laden gekauft. Der Vorteil davon ist, dass es dauerelastisch bleibt.
Ich hatte im Forum gelesen, dass das Zeug, welches die Italiener benutzen glashart wird; Curil auch.
Das kann ich nur bestätigen - mit einem Dichtungsschaber drübergefahren platzt es weg wie Glas.
Wenn dann irgendwo eine Bewegung/ Verzug/ Ausdehnung o.ä. auftritt, gleicht es diese harte Masse auf keinen Fall aus - sie ist ja leider nicht elastisch und es ölt dann.
Eine Papierdichtung wäre schön, diese wäre aber recht schwer auszuschneiden.
Macht mir ja keine Angst mit dem Deckel/ Haarriss/ Simmering.
Bei mir trat das Öl ganz oben am Zwischendeckel aus, das Teil, an dessen Befestigungsschrauben man eben nur ´drankommt, wenn man den Abschlussdeckel entfernt.
Übrigens: Zum Lösen des fetten Zahrrades zur Kupplung eignet sich sehr gut eine entsprechend zerflexte 30ér Nuss.
Ohne das zu lösen kriegt man den Zwischendeckel nicht ab; ein paar Schmankerl gibt es eben doch.
"Wenn die jetzt noch ölt, fahre ich die mit Puder im Getriebe !!!"
Hoffentlich regnet es noch lange

, dann dauert es noch ein wenig bis zur "Stunde der Wahrheit".
Tschüß,
Roger

Re: Ölverlust Getriebe
Verfasst: Do 6. Mär 2008, 20:32
von werner
Hi Roger,
ich denke, dass dieses dauerelastische Schmierzeug genau das richtige für den Schüttelhuber ist. Werde mir auch mal eine Tube besorgen. Der Hersteller bietet auch ein spezielles Entfettungsmittell an. Verdünnung wird´s wohl aber auch tun!
Werner
Re: Ölverlust Getriebe
Verfasst: Fr 14. Mär 2008, 16:18
von roger
Moin Werner,
habe ich vorgestern gesehen: Hylomar liegt auch bei "POLO" im Regal.
Tschüß,
Roger

Re: Ölverlust Getriebe
Verfasst: Sa 15. Mär 2008, 12:33
von Flocky
Alles Dicht oder was,
von Curil gibt es auch dauerelastische Dichtmasse, Dirko HT ist auch Gut.
Wenns brennt nehm ich Transparentes Sanitärsilicon ( ist Hitzebeständig bis ca. 195 Grad),
sparsam auftragen,nach dem Aushärten kannst Du das überstehende Material abrubbeln und keiner sieht was.
Geht sogar als Ventildeckeldichtung, nur aufpassen daß nichts in die Ölbohrungen geschmiert wird.
Tschüß
Flocky
Re: Ölverlust Getriebe
Verfasst: So 16. Mär 2008, 19:51
von roger
Moin,
...alles dicht !!!
200 km, davon 50 mit Vollast müssten reichen für diese Diagnose - Mann bin ich froh
Tschüß,
Roger

Re: Ölverlust Getriebe
Verfasst: Mo 5. Mai 2008, 08:24
von likedeeler
Moin,
meine Elfe ist leider während der letzen Fahrt auch etwas pieselig am Getriebe geworden. Da ich das Öl auch in der Kardanglocke finde, tippe ich mal auf den Simmerring. Leider ist der Wechsel in meiner Rep-Anleitung nicht beschrieben. Auf der Explosionszeichnung sieht es so aus, als ob der Ring einfach von aussen gewechselt werden kann. Ist das wirklich so, oder muss ich den Deckel doch abbauen?
Re: Ölverlust Getriebe
Verfasst: Mo 5. Mai 2008, 14:06
von -Martin.Glaeser-
Der WeDi Ring an der Hi-achse am Kardan ist einfach auszubauen.
Nun, eigentlich kann man nicht von 'ausbauen' reden, man muss man ihn raus-'popeln', anders kann ich das nicht beschreiben.
Ich habe mit einem kleinen Schraubenzieher ein Loch reingemacht und dann die Spitze einer SPAX-Schraube vorsichtig reingedreht,
und dann die Schraube mitsamt dem Ring rausgezogen.
Vorsicht, dabei nicht die polierten Flaechen seiner Passung verkratzen!
-M-
Re: Ölverlust Getriebe und Ausrücklager Kupplung
Verfasst: So 11. Mai 2008, 21:37
von roger
Moin,
so, jetzt ölt das Getriebe wieder.
Also kommt der ganze Mist wieder ´raus, genau inspizieren, neu dichten und es folgt ein neuer Versuch.
Macht eigentlich auf Dauer keinen echten Spaß!
Schnattert/rasselt euer Ausrücklager, wenn ihr die Kupplung gezogen habt?
Hört sich bei mir so ähnlich an wie eine Ducati mit Trockenkupplung.
Tschüß,
Roger

Re: Ölverlust Getriebe und Ausrücklager Kupplung
Verfasst: Mo 12. Mai 2008, 09:02
von -Martin.Glaeser-
roger hat geschrieben:..... wieder ´raus, genau inspizieren, neu dichten und ....
Verwende KURIL, hauchduenn!, und kannst zuvor ja die Auflageflaechen mit 200-er Sandpapier leicht (!) anrauhen.
Schnattert/rasselt euer Ausrücklager, wenn ihr die Kupplung gezogen habt?...wie eine Ducati mit Trockenkupplung....
Ja, normal bei Trockenkupplung.
-M-
Re: Ölverlust Getriebe
Verfasst: Mo 12. Mai 2008, 11:39
von Rainer C
Moin Roger,
hatte 2005/2006 auch Ölverlust am Getriebe

, eine Neue Abdichtung der hinteren Getriebedeckel war nur kurzzeitig dicht
dann noch genauer kontrolliert von wo der Ölaustritt beginnt : Haarriß

rechts neben der hinteren Getriebebefestigung mit dem Rahmen
Das Öl lief an dem inneren hinteren Getriebedeckel nur herunter
Abhilfe durch Erneuerung des Getriebegehäuses, hat mir mein Händler in Lear (per Postversand) eingebaut.
Der Preis des Gehäuses damals ca: 160€
Bei gezogener Kupplung werden die Scheiben vom Federdruck entlastet und können sich etwas freier bewegen dadurch kommen die Geräusche.

Re: Ölverlust Getriebe
Verfasst: Mo 19. Mai 2008, 09:09
von manfredku
könnte auch der simmerring kurbelwelle/antriebswelle sein ?!
Re: Ölverlust Getriebe
Verfasst: Mi 21. Mai 2008, 21:20
von roger
Moin,
die Simmeringe sind ok.
So ich habe jetzt nochmal Motor+Getriebe rausgenommen und das Getriebe wieder zerlegt.
Auch mit der Lupe habe ich von innen keine Risse gefunden. Mein Freundlicher hat gerade eine V11 mit Riss im Getriebe reinbekommen - der Riss ist auch von außen sichtbar, bzw. die recht glatte Kante, an der das Öl austritt.
Brutal ist: Die Getriebeglocke ist von Guzzi z.Zt. nicht lieferbar, für den Kollegen ist die Saison wohl vorbei.
(Ist der etwa auch hier im Forum??????)
Jetzt aber wieder zu mir:
Ich habe beim Dichtungsmassenhersteller "Elring" angerufen, mein Problem geschildert und nach der optimalen Masse gefragt.
Tolle Beratung!!! ; Antwort:
Keine pastösen Dichtmassen nehmen (Hylomar) sondern ausvulkanisierende silikonbasierte Masse nehmen: Dirko
Das habe ich jetzt gemacht, die herausgedrückten Dichtungsreste werden hart/elastisch wie Silikon.
Mal sehen wie lange das hält; die ersten 100km heute verliefen positiv. HOFFNUNG!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Tschüß,
Roger

Re: Ölverlust Getriebe
Verfasst: Do 22. Mai 2008, 06:22
von -Martin.Glaeser-
Keep

on

rolling,

Roger,
und nach dem DIRKO muss ich mal googeln.
Scheint ja ein Teufelszeug zu sein.
Fast so gut wie Nutella....
-M-
Re: Ölverlust Getriebe
Verfasst: Do 22. Mai 2008, 17:58
von CH.G.
Mein Schrauber schwört auf Dirko. Damit lässt sich im Notfall sogar die Zylinderkopfdichtung ersetzen. Ohne dieses Zeugs im Gepäck fahr ich nicht weit weg

Re: Ölverlust Getriebe
Verfasst: Do 22. Mai 2008, 19:13
von -Martin.Glaeser-
Zum Nachschauen <
Link>:
ueber Dichtmassen
Hylomar,
Curil,
Dirko, usw.
-M-