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Wenn’s mit Alfa geht…

Verfasst: Do 3. Nov 2011, 07:40
von Volkmar
Bitte nicht beleidigt sein. Ich bitte die Technikfreaks unter uns um einen Rat zu einem Fremdfabrikat.

Neben meiner Le Mans fahre ich noch eine Suzuki M 1800 R. Wegen der Suzi bin ich in einem speziellen Forum. Leider beschränkt sich das technische Wissen dort auf den Einbau lauterer Hupen und breiterer Reifen. Mein Problem habe ich vorgetragen. Eine Antwort erhielt ich nicht.

An meiner Maschine tritt bei etwa jeder 4. oder 5. Fahrt folgende Eigenheit auf:
Der Motor ist kalt! Ich lasse an und fahre weg. Der 2. Gang geht anstandslos rein. Will ich den 3. Gang einlegen lässt sich der Schalthebel nicht anlupfen. Einkuppeln wieder im 2. Gang und den Schaltvorgang nach 50 Metern wiederholen. Von da weg schaltet sich das Getriebe einwandfrei.
Diesen "Klemmer" habe ich nur bei kaltem Motor und nur von 2. in den 3. Gang und auch nur ein einziges Mal.
Wenn ich unbedingt muss, werde ich mit dieser Schwäche leben. :schwitz: Einen grösseren Schaden will ich allerdings nicht riskieren.

Grüße :danke:

Volkmar

Re: Wenn’s mit Alfa geht…

Verfasst: Do 3. Nov 2011, 07:52
von werner
Moin Woaldler,
hat die Kiste nicht noch Gewährleistung? Da würde ich mal mit dem Händler drüber sprechen. Vielleicht hilft auch eine anderes Motoröl...?
Aber Deine Beschreibung >>,...Leider beschränkt sich das technische Wissen dort auf den Einbau lauterer Hupen und breiterer Reifen.<< finde ich recht passend für das Modell! :lol:

LG
Werner

Re: Wenn’s mit Alfa geht…

Verfasst: Do 3. Nov 2011, 09:03
von Volkmar
Moin Werner, :lol:

zumindest aus der Garantiezeit ist die Kiste gerade raus. Das Motorenöl entspricht den Vorgaben von Suzuki. Derzeit befindet sich der Hobel im Winterschlaf (Saison-Zulassung). Zur nächsten Saison könnte ich probehalber die Wegfahrprozedur etwas ändern. Vielleicht bringt ja ein Laufenlassen im Stand, von zwei oder drei Minuten eine Besserung. Dann sollte ich mir für das Öl eine andere Viskositätsspanne überlegen.

Das Händlernetz bei Suzuki ist erheblich dichter als bei Guzzi. Die Qualität der Werkstätten ist aber wie für unsere Maschinen sehr unterschiedlich. Sollte ich über den Winter keine Lösung finden, trage ich das Problem in einer guten Werkstatt in Passau vor.

LG
Volkmar

Re: Wenn’s mit Alfa geht…

Verfasst: Do 3. Nov 2011, 09:34
von Schattenparker
Hallo Großmeister des Hubraums,

mit dem Getriebeöl bist du schon auf der richtigen Spur ;) ,mach da mal weiter...

Grüße
:dosenbiker:

Re: Wenn’s mit Alfa geht…

Verfasst: Do 3. Nov 2011, 09:45
von Dottore G.
Ist das nicht alles Motoröl?

Gruß, Dieter.

Re: Wenn’s mit Alfa geht…

Verfasst: Do 3. Nov 2011, 10:00
von andi
Volkmar hat geschrieben: An meiner Maschine tritt bei etwa jeder 4. oder 5. Fahrt folgende Eigenheit auf:
Der Motor ist kalt! Ich lasse an und fahre weg. Der 2. Gang geht anstandslos rein. Will ich den 3. Gang einlegen lässt sich der Schalthebel nicht anlupfen. Einkuppeln wieder im 2. Gang und den Schaltvorgang nach 50 Metern wiederholen. Von da weg schaltet sich das Getriebe einwandfrei.
Diesen "Klemmer" habe ich nur bei kaltem Motor und nur von 2. in den 3. Gang und auch nur ein einziges Mal.
Wie schaltest du denn?
Probier mal: Fahren/Schalthebel bis Anschlag vorspannen/Auskuppeln/Druck(bzw. Zug) verstärken, bis der Gang drin ist/Einkuppeln/Fahren
Das kann die Vorstufe zum Schalten ohne Kupplung sein, siehe: http://www.mikemoto.de/New2in1/SoK.htm
Oder schalte mal früher oder später, also bei anderer Drehzahl.

Ich hab die gleichen Probleme gelegentlich bei meinen Moppeds (ausser den HDs und den 5-Gang Guzzen), da helfen obige Tricks.


Andi

Re: Wenn’s mit Alfa geht…

Verfasst: Do 3. Nov 2011, 10:19
von Volkmar
Arno, damit schlägst Du in die selbe Kerbe wie Werner. Das kann ich dann im März austesten.

Dieter, hast recht, Motor und Getriebe sind ein Kreislauf, Trockensumpfschmierung.

Andi, die Schalterei mit vorspannen und unterschiedlicher Schaltdrehzahl habe ich schon im Anfangsstadium durchprobiert. Leider keine Veränderung!

Die Viskosität des Motorenöls könnte ich im unteren Bereich etwas absenken... :kratz:

Grüße

Volkmar

Re: Wenn’s mit Alfa geht…

Verfasst: Do 3. Nov 2011, 11:56
von luhbo
Wenn der Hebel fest ist wenn's nicht geht, dann ist das m.E. eher ein mechanisches Problem. Kann außerhalb oder auch innerhalb des Getriebes liegen. Fahr einfach zu und wart, ob sich's entweder von selbst erledigt oder ob's deutlicher diagnostizierbar wird. Keine Ahnung wie das im Schiffsbau geregelt ist.
Hubert

Re: Wenn’s mit Alfa geht…

Verfasst: Do 3. Nov 2011, 12:31
von Volkmar
Hubert, was bei unseren Guzzen mit einem Daumendruck erledigt werden kann, braucht im Schiffsbau halt einen schweren Hammer. Das war's dann aber auch. :-D

Mein Problem äußert sich in exakt der gleichen Weise, als ob ich mit der V 11 im letzten Gang fahre und versehentlich trotzdem hochschalten will. Nach meinetwegen einem Zentimeter steht der Schalthebel an. Verringere ich die Geschwindigkeit, damit ich den Motor nicht zu hoch drehe, kann ich problemlos runterschalten. Analog dazu habe ich nach Verringerung der Geschwindigkeit in den 1. Gang geschaltet. Einwandfrei! Weil ich dadurch eine gewisse Strecke zurückgelegt habe, war ein weiteres Hochschalten wie üblich möglich.

An der Stelle schon einmal danke für Eure "grauen Zellen"! :danke:

Grüße

Volkmar

Re: Wenn’s mit Alfa geht…

Verfasst: Do 3. Nov 2011, 13:06
von V11
...schlagt mich jetzt blos nicht, aber ich hatte folgendes Erlebnis:
Meine V11 ist auch empfindlich was das Schaltprozedere betrifft. Manchmal rasten die Gänge nicht sauber ein.
Ich habe mir letzte Woche neue SIDI Endurostiefel gekauft, bin damit gefahren :pohauen: und musste zu meinem Erstaunen feststellen,
daß mit diesen Stiefeln das Schaltproblem plötzlich weg war.
Meine Theorie: Es ist auch die Position des Schalthebels zum Stiefel von großer Bedeutung, ich habe nun das Gefühl mit einem neuen Gestriebe
unterwegs zu sein. Butterweich gehen die Gänge nun rein, ich war echt sprachlos...
Ich werde jetzt versuchen, die Schalthebelposition an meine normalen Stiefel optimal anzupassen.
Nur eine Erfahrung von mir zu diesem Thema.

Grüße - Carlo

Re: Wenn’s mit Alfa geht…

Verfasst: Do 3. Nov 2011, 13:08
von luhbo
IAEF - RTFM, oder in anderen Worten, hast du schon mal die Betriebsanweisung gelesen? Vielleicht gehört das ja so, daß du nicht aus zu hohen Drehzahlen in den 2. oder 1. runterschalten darfst, weil das Ding dabei potentiell gefährlich werden könnte, wg Blockieren und so.

Hubert

Re: Wenn’s mit Alfa geht…

Verfasst: Do 3. Nov 2011, 13:30
von Schattenparker
Dottore G. hat geschrieben:Ist das nicht alles Motoröl?

Gruß, Dieter.
8-) Ja Dieter, aber du sollst dem Volkmar doch ein bischen Zeit geben sein zweitmöpi richtig kennen zu lernen :lol:

Re: Wenn’s mit Alfa geht…

Verfasst: Do 3. Nov 2011, 14:34
von Volkmar
Carlo, die Position Schalthebel/Stiefel ist optimal eingestellt. Der Stiefel ist im Sprunggelenk ausgesprochen weich und biegsam. Seit ich das Problem habe schalte ich äußerst sorgfältig. Fehlerhaftes Schalten würde mir sofort auffallen. Ich könnte durch Nachfassen trotzdem Hochschalten.
Satz mit „X“: War wohl nix! Das Ding sperrt ganz einfach.

Einen Stiefel mit besonders biegsamem Sprunggelenk brauche ich auf der Maschine aus einem besonderen Grund. Siehe mein Avatar! Genau so sitze ich auf der Suzi. Mit nach vorn gestellten Beinen und wehendem blonden Haar. :-D
Ich hatte neue Reifen montiert und fuhr sie auf einer meiner Hausstrecken ein. Eine Etappe mit gleichmäßigen Kurven und gutem Asphalt. Einziges Manko zwei Hundekurven. Die interessieren mich mit der Le Mans nicht. Ich geh halt noch ein wenig tiefer. Das habe ich mit der Suzi auch gemacht. Erfolg: ich kam mit dem Stiefelabsatz rechts zuerst auf den Boden. Stiefel nach hinten gerissen, zwischen Asphalt und dem Auspuff eingeklemmt und erst nach einer gefühlten Ewigkeit hinten wieder frei bekommen. Ich bin nicht in die Botanik geflogen. Meine Fußstellung habe ich daraufhin aber etwas optimiert. Wenn es eng wird stelle ich auf „Spitzfuß“ um. So setzt der Raster zuerst auf. Der Stiefelabsatz schleift höchstens noch leicht und ungefährlich mit.

Hubert, eigenes Zitat von weiter oben:
Verringere ich die Geschwindigkeit, damit ich den Motor nicht zu hoch drehe, kann ich problemlos runterschalten. Analog dazu habe ich nach Verringerung der Geschwindigkeit in den 1. Gang geschaltet. Einwandfrei! Weil ich dadurch eine gewisse Strecke zurückgelegt habe, war ein weiteres Hochschalten wie üblich möglich.

Ich bin schon vorsichtig! ;)

Arno, auch ein eigenes Zitat von mir:
Dieter, hast recht, Motor und Getriebe sind ein Kreislauf, Trockensumpfschmierung.

Standen denn getrennte Ölkreisläufe zur Debatte? Lieber Arno, ich mag Dich! :danke:
Die Kiste hat übrigens auch eine Nasskupplung :hintern: und seit ich sie fahre auch knapp 10.000 Kilometer mehr auf der Uhr. :hammer:

Danke an alle!

Volkmar

Re: Wenn’s mit Alfa geht…

Verfasst: Do 3. Nov 2011, 18:11
von werner
..., ich hatte recht! Motoröl tauschen! :-D

Re: Wenn’s mit Alfa geht…

Verfasst: Do 3. Nov 2011, 20:21
von Volkmar
Inzwischen habe ich mir die Angelegenheit von meinen hauseigenen Inschenjör erklären lassen.
Lieber Arno, im Namen des Vereins recht, recht herzlichen Dank! :anbet: :danke:

Ich versuche die Sache so falsch wie möglich wieder zu geben:
Grundsätzlich: das Öl ist kalt, relativ dickflüssig, zäh und klebrig. Okay!
Die Schaltvorgänge werden zum Teil direkt über Schaltklauen, zum Teil indirekt über Federn bewerkstelligt. Ich muss das glauben. Von Motorradgetrieben habe ich keinen blassen Schimmer. Mein Arno ist aber ein Lieber, der hat mich noch nie angelogen!
Leerlauf - 1. Gang = Schaltklaue, leichtes Klacken wie mit einem Schmiedehammer, der Gang ist drin
1. Gang - 2. Gang = Schaltklaue, der Schiffsdiesel hat mir nichts entgegen zu setzen
2. Gang - 3. Gang = der erste Schaltvorgang der über Federkraft erfolgt. Körperkraft und Intelligenz helfen nicht weiter. Die Feder muss nun ein Zahnrad auf der Schaltwelle bewegen, ist jedoch zu schwach ausgelegt um schnell genug die Klebekraft des kalten Öls zu überwinden.
Abhilfen:
Mehrmals Peking und zurück. Die Buchsen sind dann so ausgeschlagen, dass kaltes Öl nichts mehr bewirkt.
Dünneres Öl mitnichten! Ein Motorenöl über dessen Viskosität ich mir Erfolg versprechen könnte gibt es nicht. Ein Beimengen von Nähmaschinenöl wäre aus verschiedenen Gründen unvorteilhaft.
Schaltvorgang langsamer ausführen, um der Feder Zeit zu geben ihre Arbeit zu tun. Den Schalthebel leicht auf Spannung halten, bis ich merke wie der Gang reinflutscht.
Mein Gott ist das laaangweilig…

Euch allen liebe Grüße und nochmals danke! :danke:

Volkmar

Re: Wenn’s mit Alfa geht…

Verfasst: Fr 4. Nov 2011, 07:59
von Dottore G.
Mistfedern im Getriebe,machen nur Ärger,überall.
Federn gehören an Vögel,und damit ist's dann auch gut. :mrgreen:

Re: Wenn’s mit Alfa geht…

Verfasst: Fr 4. Nov 2011, 09:20
von Volkmar
Hallo Dieter, dem kann ich nichts entgegensetzen. So isses! :clap:

Nur eine Bemerkung noch:
Ich bin wegen meiner Suzi in einem Forum, in dem genau wie hier nur Halter dieses einen Maschinentyps zusammengeschlossen sind. Meine Bitte um Hilfe wurde dort nicht einmal beantwortet.
Hier in unserem Forum haben sich sofort alle „Techniker“ um Hilfe bemüht und auch eine praktikable Lösung gefunden. Und das, obwohl es sich um ein Fremdfabrikat handelt!

Wir sind hier schon ein klasse Haufen! :danke:

Grüße

Volkmar

Re: Wenn’s mit Alfa geht…

Verfasst: So 6. Nov 2011, 09:08
von werner
..., Meine Bitte um Hilfe wurde dort nicht einmal beantwortet.

Vermutlich habe die Kollegen einfach keinen Schimmer!
;)

Re: Wenn’s mit Alfa geht…

Verfasst: So 6. Nov 2011, 13:01
von -Martin.Glaeser-
Genau - - die sind beim F-a-h-r-e-n... :razzing: :razzing:
-M-

Re: Wenn’s mit Alfa geht…

Verfasst: Fr 11. Nov 2011, 14:40
von Hexerfr
Vermutlich habe die Kollegen einfach keinen Schimmer!
Nach meiner Erkenntnis sind es aber in vielen Foren gerade Die, die mit haarsträubenden Empfehlungen Tips geben....Dabei wäre es besser einfach die Fre... zu halten....