V11Sport.de

Nabend die Herren,
der Hirte hat sein Schäf'chen heile wieder in den Stall gebracht.

Nun da ich vor einem Monat vergebens nach einem Erfahrungsbericht vom Bridgestone S20 gesucht habe, kommt nun hier meiner.

Ich hab mir den Reifen im April gekauft und hatte da 1800 km auf der Uhr. Bin dann Sammstags oder Sonntags schonmal ein Tür'chen gefahren aber nichts großes max. 100-150 km.
Der erste Eindruck vom Reifen war top, sobald der warm war klebte der richtig gut an der Straße und man konnte recht gut Sportlich fahren. Selbst wenn die Straße nass war hatte er immer noch einen tollen grip. Natülich musste man was mehr in den Kurven acht geben.

Vor zwei Wochen dann ging die Tour nach Frankreich bzw. Italien los. Beim Start hatte ich 2250 km auf der Uhr und rechnete ca mit 5000 km Laufleistung. Sodass wenn ich zurück bin diesen tauschen kann. Rhone-Alpen runter richtung Castellan Süd-Frankreich. Bestes Wetter gehabt, schön zwischen 28°-32° Grad. Auf dem Campingplatz spricht mich mein Kumpel an und sagt noch Mensch hast du schon den halben Reifen verfahren? Ich, hmm bei 4000 km auf der Uhr kann das in etwa hin hauen, bin vor der Tour ja schon mal was gefahren. Dann der BOOM, wir ohne Gepäck eine Runde durch den Verdon Canyon geheizt, hat richtig bock gemacht weil der Grip mal unendlich geil war auf den guten leeren Straßen Süd-Frankreichs. Jedoch Abends auf dem Campingplatz den Reifen begutachtet und die Seiten waren bis zum Anschlag weg. Noch nicht mal mehr die Rillen waren zu sehen. Die Lauffläche hatte noch mehr als genug Profil aber an den Seiten bin ich auf Slicks gefahren. Darauf hin schau ich mir den Voderreifen an und denk mir hmm, der wird wohl noch nen zweiten Hinterreifen ertragen können bis nach Hause. Denn der hatte noch Profil an den Seiten.

Ich find in Draguignan einen Suzuki Händler mit Reifen. Konnte natürlich nicht nach Zulassung ect schauen für mein Schäf'chen so hab ich mir einfach den BT23 drauf machen lassen bei der Laufleistung von 4400 km.
Ich Glücklich wie ein Honigkuchen, weil ich ja einen neuen Reifen drauf hab. Von Draguignan weiter über St. Tropez, Nizza und Monaco weiter nach Italien - Luano. Von dort aus durch die Poo-Ebene über Lago di Como in die Schweiz bzw. Lichtenseiten und dann an den Bodensee. Vom Bodensee in den Schwarzwald, Hunsrück und Eifel zurück. 6150 km auf der Uhr. Ich schau mir den Voderreifen S20 an. Seiten blank, Lauffläche hat sich nichts getan seit Castellan. Der BT23 sieht immer noch aus wie gekauft. Muss natürlich dazu sagen der der auch Knüppelshart ist. Lässt sich jedoch bei guter Betriebstemperatur ebenwürdig fahren.

Hoffe, dass mein Erfahrungsbericht beim Kauf eines Reifens wirkung Zeigt (:

Gruß aus der Eifel
Markus

Reifenfred? Ja hammer denn Sommerloch oder was?

[quote="Der Hirte"]
... Bestes Wetter gehabt, schön zwischen 28°-32° Grad. Auf dem Campingplatz .../quote]

Da habt ihr scheinbar den einzigen Ort in der Gegend erwischt, wo das Wetter richtig gut war. Und das offensichtlich auch zu nutzen gewusst
Der BT23 gefällt mir auch. Aber wird der theoretisch nicht sogar schneller warm, und damit gut fahrbar, als der Sport-Reifen?

Hubert

.., einen Reifen objektiv zu bewerten ist sehr schwierig. Reifentests von Fachzeitschriften lassen sich nur schwer nachvollziehen. Der BT23 ist meiner Meinung nach eine gute Wahl. Vor allem hält er lange. Bei mir immer mehr als 10k Km.

-w-

Kermit70 hat geschrieben:Reifenfred? Ja hammer denn Sommerloch oder was?

Ja hammer denn Sommer?

Gottfried

Hallo Markus,

Die Lauffläche hatte noch mehr als genug Profil aber an den Seiten bin ich auf Slicks gefahren.

So erging es mir mit dem michelin pilot road 2 auf einer Seealpentour auch. Nach knapp 3000 km links und rechts vollkommen blank.

Die meisten Straßen Frankreichs haben Grip wie 80er Schmirgelpapier, genau so wirken sie aber auch auf die Reifen.
Wenn Du dort hohe Laufleistungen erzielen willst, mußt Du schon Hartgummi a la Avon montieren.

Gruß
Alteisen

Ein Pneu von einem anderen Stern

Luhbo_ hat geschrieben:[
Der BT23 gefällt mir auch. Aber wird der theoretisch nicht sogar schneller warm, und damit gut fahrbar, als der Sport-Reifen?
Hubert

Einfach ausgedrückt:
Ein Tourenreifen kommt nie "richtig" auf Temperatur, da er ja auf Touren gefahren werden sollte.
Man erwartet, nach gemütlichen Getoure an 2-3 Kurven mal angasen zu können mit mächtig Grip, weil's so schön ist. Und dann tourt man weiter.
Der Reifen soll also an den Flanken zuverlässig viel Grip haben und ist deshalb recht weich. Und, schnell runter wenn´s nur um die Ecken in gutem Tempo geht.
Wenn er heiß wird, fängt er an zu schmieren.

DiLo hat geschrieben:

Luhbo_ hat geschrieben:[
Der BT23 gefällt mir auch. Aber wird der theoretisch nicht sogar schneller warm, und damit gut fahrbar, als der Sport-Reifen?
Hubert

Einfach ausgedrückt:
Ein Tourenreifen kommt nie "richtig" auf Temperatur, da er ja auf Touren gefahren werden sollte.
Man erwartet, nach gemütlichen Getoure an 2-3 Kurven mal angasen zu können mit mächtig Grip, weil's so schön ist. Und dann tourt man weiter.
Der Reifen soll also an den Flanken zuverlässig viel Grip haben und ist deshalb recht weich. Und, schnell runter wenn´s nur um die Ecken in gutem Tempo geht.
Wenn er heiß wird, fängt er an zu schmieren.

Hi,

ein Tourensportreifen hat aber fast immer Grip und hält in der Regel sehr viel länger als ein Supersportreifen
Andersrum könnte man behaupten, dass bei STVO-Konformer Fahrweise ein Supersportreifen niemals auf Temperatur kommt, dadurch sehr viel schlechter Grip aufbaut und auch noch schneller abgefahren ist

Ich hatte noch nie einen Rutscher mit meinen Tourensportreifen
Ist halt auch eine Frage der Fahrweise, obwohl noch keiner länger als 5500km gehalten hat.

So, mach mich nun auf den Weg: 3 Tage mit der Adventure und "Stollenreifen" ...

Grip ist das eine, Lenkpräzision, Beherrschbarkeit, Rückmeldung und Bremsverhalten das andere. Ich für meinen Teil bin immer wieder erstaunt, wie gross doch die Unterschiede zwischen Tourensportlern und echten Sportpneus sind. Gerade auf der hüftsteiffen V11.

roland.k hat geschrieben: Andersrum könnte man behaupten, dass bei STVO-Konformer Fahrweise ein Supersportreifen niemals auf Temperatur kommt, dadurch sehr viel schlechter Grip aufbaut und auch noch schneller abgefahren ist

Neben dem Faktor Temperatur gibt es auch noch die Zusammensetzung des Gummis.
Und mit einem Slick, als "Endstufe" des Sportreifens, hast Du weder Grip, noch lenkpräzision noch Temperatur bei STVO konformer Fahrweise .... Es sei denn, du fährst mit so wenig Druck, dass er durchs Walken zwar warm wird, aber dafür gnadenlos aufreißt.
Egal. Wenn es so einfach wäre, würde ich mir selbst einen Pneu im Keller backen und den millionenfach verkaufen

Wo hoert ein tourenreifen auf und wo faengt ein sportreifen an?vieles was heut als tourenreifen angeboten wird wäre vor 10 jahren noch fast als sportreifen durchgegangen.Gutes beispiel dafür ist der pilot power,kein richtiger sportreifen aber exellent auf der Landstraße,auch bei mäßiger Betriebstemperatur. So ein rosso corsa braucht dagegen erstmal mindestens 10 km kurven und angasen um grip aufzubauen,wirkt auf ner v11 irgendwie overdressed.

martin

Martin, so iss es.
Der alte PP macht auf der Renne übrigens auch noch ne ganz gute Figur. Bis er richtig wArm wird und blau anläuft. Dann iss Schluss..... Es gibt aber auch Fahrer, die den PP auf'm Kringel nicht an die Grenzen bringen
Ich muss mich da immer entscheiden:
Slicks, um Spass zu haben oder
MPP bzw. CSA um der I-Gruppe nicht davon fahren zu müssen.

Weitere Alternative: 2. Moped mitnehmen

Die einen wollen halt gute Zeiten fahren und die anderen flüssige schnelle Runden ohne auf den Zwischengeraden das letzte Quäntchen rauszuholen.Fuer ersteres gibts wahrscheinlich besser geeignetes als die v11,für letzteres ist sie wie geschaffen.Auch der Pipo.


Find ich.

Martin

Hi Martin
Das hast du sehr gut formuliert.
Walter

Jetzt mag ich noch ein klein wenig widersprechen
Die Elfe ist nicht die schnellste und der Zwischenspurt auf der Geraden bringt den PiPo bei weitem nicht so an die Grenzen wie die flüssig gefahrenen Kurven mit V11 mässigem Fun-Faktor.
Beides, V11 und PiPo sind bei weitem nicht die Beste Wahl für schnelle Runden, aber mit die Beste Wahl für mit den höchsten Fun-Faktor auf jeder Strecke, bei jedem Wetter. Und betrachtet mn das Preis-Leistungsverhältnis, dann schneidet der PiPo gar nicht so schlecht ab gegenüber ´nem modernen Tourensportreifen.

Ich würde die V11 tauschen gegen ne MGS-01 oder Paul´s FastGuzzi. Auf beiden würd ich mich den aufgezogenen Reifen entsprechend bewegen. Egal wecher Marke und welchen Modells

Hi
Ja genau,wenn ich mit meiner alten Vespa fahre ,dann nur so schnell wie der Reifen her gibt,gilt auch fûr mein Fahrrad.
Walter

Walter Slezak hat geschrieben:Hi
Ja genau,wenn ich mit meiner alten Vespa fahre ,dann nur so schnell wie der Reifen her gibt,gilt auch fûr mein Fahrrad.
Walter

Da tu ich wiedersprechen!!!!!!!!! Auf deinem Fahrrad fährst du so schnell wie die LUNGE hergibt!
Oder bist du inzwischen zu den Oranieren übergelaufen, die fahren mit dem Auto den Berg rauf, laden die BIKES aus und runter gehts

DiLo hat geschrieben:Jetzt mag ich noch ein klein wenig widersprechen
Die Elfe ist nicht die schnellste und der Zwischenspurt auf der Geraden bringt den PiPo bei weitem nicht so an die Grenzen wie die flüssig gefahrenen Kurven mit V11 mässigem Fun-Faktor.
Beides, V11 und PiPo sind bei weitem nicht die Beste Wahl für schnelle Runden, aber mit die Beste Wahl für mit den höchsten Fun-Faktor auf jeder Strecke, bei jedem Wetter. Und betrachtet mn das Preis-Leistungsverhältnis, dann schneidet der PiPo gar nicht so schlecht ab gegenüber ´nem modernen Tourensportreifen.

Ich würde die V11 tauschen gegen ne MGS-01 oder Paul´s FastGuzzi. Auf beiden würd ich mich den aufgezogenen Reifen entsprechend bewegen. Egal wecher Marke und welchen Modells

Moin,du meinst wahrscheinlich auch den klassischen Pipo,so wie ihn fast jeder kennt.Wird als Standard,also ohne 2ct schon für deutlich unter 200€/Satz angeboten.Gut das Michelin den neuen Pipo 3 genau in die gleiche Richtung entwickelt hat.Sportreifen für jeden Tag.

Martin

Walter Slezak hat geschrieben:Hi
Ja genau,wenn ich mit meiner alten Vespa fahre ,dann nur so schnell wie der Reifen her gibt,gilt auch fûr mein Fahrrad.
Walter

Moin Walter,ich hab auch ne Vespa,so ne alte PK 80.Bin damit vor ein paar Tagen ziemlich flott (knapp 80,alles was geht) in eine kurve und hab mich fast
lang gemacht,aber nicht wegen fehlendem Reifengrip sondern weils beim Aufrichten aus der Schrägen heftig anfing zu taumeln.War völlig ungewohnt weil es kaum Kreiselkraefte gibt bei 10 Zoll Räder und ein ganz anderer Schwerpunkt als beim Motorrad.Hab festgestellt:auch Rollerfahren will gelernt sein.

Martin

Hi
Arno fahre selten Fahrrad:-)
Martin hatte ich noch nicht beim rausbeschleunigen noch nicht:-) habe dich verstanden:-)
Walter

MartinS hat geschrieben:Moin,du meinst wahrscheinlich auch den klassischen Pipo,so wie ihn fast jeder kennt.Wird als Standard,also ohne 2ct schon für deutlich unter 200€/Satz angeboten....

genau den ....

Hallo zusammen,

wie unterscheiden sich denn die verschiedenen PiPos (Versionen 1; 2; 3)?

Dank und Gruß

Andreas

War heut' tief im Schwarzen Wald. Mit neuer Sinter-Kupplung und S20 Evo.
Ein richtig kurvengieriges Luder ist die V11

Nun is er durch. Keine 3000 hat er gehalten.
Aber die "Performance" war überragend und er ist immer auf Temperatur gekommen auch bei gesetzeskonformer Fahrweise ...