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V11 Bericht im Roten

Verfasst: Mi 21. Okt 2015, 12:35
von motoguzznix
Hallo

Ich habe gerade eine V11 auf der Hebebühne. Unten der Link zum Bericht.

http://www.guzzi-forum.de/Forum/index.php?topic=31817.0

Re: V11 Bericht im Roten

Verfasst: Mi 21. Okt 2015, 13:11
von andi
Servus,

meine hatte bei 27.00km um 5/100 eingelaufene Ventile und quasi keinen Ölverbrauch.
Was für ne Nockenwelle willst du einbauen?


Andi

Re: V11 Bericht im Roten

Verfasst: Do 5. Nov 2015, 10:33
von motoguzznix
Hallo Andi

Die Nockenwelle ist nicht kaputt, die bleibt drin.
Das ist eine Reparatur, soll kein Tuningprojekt werden.

Die Ventile haben teilweise schon doppelt so viel Spiel wie deine - ich führe den Ölverbrauch drauf zurück. Wo soll er sonst herkommen?

Re: V11 Bericht im Roten

Verfasst: Do 5. Nov 2015, 16:53
von andi
motoguzznix hat geschrieben:Die Nockenwelle ist nicht kaputt, die bleibt drin.
Kaputt vielleicht nicht, aber - wie mir unabhängig mehrere Experten (auch welche, die mir nix verkaufen wollten) gesagt haben - mit zu schleichenden Anlauframpen, was die Ventile (speziell Aulass) zu langsam öffnet und dadurch zu stark erhitzt, was den Verschleiss erzeugt. Ich hab jetzt ne 1100Sport-Nocke drin, die soll das Problem gelöst haben. Bestätigen könnte ich das allerdings nur, wenn ich jetzt meinen Motor zerlegen wüürde und dazu fehlt mir der akademische Ehrgeiz.
Die Ventile haben teilweise schon doppelt so viel Spiel wie deine - ich führe den Ölverbrauch drauf zurück. Wo soll er sonst herkommen?
Seh ich auch so.


Andi

Re: V11 Bericht im Roten

Verfasst: Do 5. Nov 2015, 19:58
von werner
Komisch! Bei 80.000 auf der Uhr keinerlei Problem..!

-w-

Re: V11 Bericht im Roten

Verfasst: Fr 6. Nov 2015, 10:24
von motoguzznix
andi hat geschrieben:
motoguzznix hat geschrieben:Die Nockenwelle ist nicht kaputt, die bleibt drin.
Kaputt vielleicht nicht, aber - wie mir unabhängig mehrere Experten (auch welche, die mir nix verkaufen wollten) gesagt haben - mit zu schleichenden Anlauframpen, was die Ventile (speziell Aulass) zu langsam öffnet und dadurch zu stark erhitzt, was den Verschleiss erzeugt. Ich hab jetzt ne 1100Sport-Nocke drin, die soll das Problem gelöst haben. Bestätigen könnte ich das allerdings nur, wenn ich jetzt meinen Motor zerlegen wüürde und dazu fehlt mir der akademische Ehrgeiz.
Andi
Hallo Andi

Das stimmt nicht.

Die V11 Nocke hat keine schleichende Öffnung und ist eine ganz ausgezeichnete Nocke, die bis 100 PS kompatibel ist. Die 1100 Sport ie Nocke ist die selbe, bei der frühen Vergaser Version bin ich mir nicht sicher. Ich behaupte das aufgrund der Tatsache, daß ich diese Nocken alle vermessen habe und über Steuerzeiten und Ventilbeschleunigungen genau Bescheid weiß. Auch die Ventilfedern der V11 sind sehr gut und mit einer Federkonstante von 6,2 kg/mm adäquat für alle Anwendungen mit der Seriennocke. Außerdem hat die V11 im Gegensatz zu den früheren Guzzi Motoren Stahlventilteller, welche die vielbesungene Ventilrotation ermöglichen.

Für die älteren Guzzimotoren trifft das von dir erwähnte jedoch zu: ab T3/LM123SP etc bis zur Quota 1000 ist eine Nocke mit extrem langen Anlauframpen und Steuerzeiten montiert - da ergeben sich bei Betriebsventilspiel gut 400° Öffnungswinkel und alle von dir erwähnten Nachteile mit Überhitzung des Auslaßventils und langsame Ventilöffnung treten auf. Daher bringt bei diesen älteren Motoren eine Tuningnocke so viel, daß man die Motoren nicht wiedererkennt.

Re: V11 Bericht im Roten

Verfasst: Sa 7. Nov 2015, 08:26
von gelos
Hi,
ich habe mal meine V11 Nocke einem Motorexperten vom Tatra Autowerk zu Analyse gegeben, seine Meinung war auch, dass die Anlauframpen von aufällig langen konservativem Typ sind. Ich selbst habe dann die Ventilerhebungskurve direkt auf dem Motor aufgenommen, bei Betriebsventilspiel 0,17mm am Ausslass vergehen auf KW 50°für Ventilhub von 0 zu 0,50mm bei Öffnen und dieselbe 50°bei Schliessen. Ich weiss nicht ob es optimal ist, habe keine Werte von anderen Motoren zu Vergleich, kann diese Winter an meinem Africa Twin Motor auch vermessen.
Ja, und meine Auslassventile und - führungen hatten ähnlichen Verschleiss wie bei Motoguzzinix, nur kann ich mein Tachostand nicht genau nachweisen.

Grüsst Gelos

Re: V11 Bericht im Roten

Verfasst: Sa 7. Nov 2015, 18:14
von werner
gelos hat geschrieben:Hi,
ich habe mal meine V11 Nocke einem Motorexperten vom Tatra Autowerk zu Analyse gegeben, seine Meinung war auch, dass die Anlauframpen von aufällig langen konservativem Typ sind. Ich selbst habe dann die Ventilerhebungskurve direkt auf dem Motor aufgenommen, bei Betriebsventilspiel 0,17mm am Ausslass vergehen auf KW 50°für Ventilhub von 0 zu 0,50mm bei Öffnen und dieselbe 50°bei Schliessen. Ich weiss nicht ob es optimal ist, habe keine Werte von anderen Motoren zu Vergleich, kann diese Winter an meinem Africa Twin Motor auch vermessen.
Ja, und meine Auslassventile und - führungen hatten ähnlichen Verschleiss wie bei Motoguzzinix, nur kann ich mein Tachostand nicht genau nachweisen.

Grüsst Gelos

Hallo Gelos,
kennst Du den Moto Guzzi Club Bohemia? Der Vorsitzende war lange Mechaniker für Guzzi und Ducati in Prag, jetzt hat er einen eigenen Laden in der Nähe von Mělník. Frag ihn doch mal..!
@ Martin:
Kannst Du nicht mal die Adresse posten?

Gruss
Werner

Re: V11 Bericht im Roten

Verfasst: So 8. Nov 2015, 17:24
von gelos
Hi Werner,
du meinst sicher den Jiri Riant http://officinariantini.cz
Hierzulande unter Guzzisti eher als Organisator bekannt.

Gelos