Seite 1 von 1
Gewinde für Ölablassschraube im Getriebegehäuse defekt
Verfasst: So 24. Okt 2010, 04:09
von Berny
Gestern nachmittag alle Öle gewechselt. Beim lösen der Ablassschraube am Getriebe fiel mir schon auf, dass diese kaum fest war. Ich hatte am Schraubenschlüssel kaum Widerstand. Also, ich mit der Hand die Schraube rausdrehen wollen, sie drehte und drehte aber sie kam nicht raus. Ohje dachte ich, die is "rund", und so wars. Habe dann beim drehen (immer noch mit den Fingern) dabei ein wenig nach unten gezogen und dann hatte ich sie.

... mit dem Innengewinde des Gehäuses fein säuberlich in Form einer kleinen Spirale mit rausgezogen
Dass da kein Öl ausgetreten ist, ist mir unerklärlich.....
Ich selbst hatte da noch nie Hand angelegt, wer das da vermacklelt hat, keine Ahnung...
So, was mache ich jetzt? Da unten kann ich doch, ohne den Kat und alles was drann hängt abzuschrauben kein neues Gewinde schneiden? Wie funktioniert das mit den Hilicoil-Einsätzen? Weiß da jemand bescheid? Kann ich mir das so vorstellen: ich drehe diesen Helicoileinsatz auf die Ablasschraube auf und drehe beides einfach in das alte Schraubenloch und gut ist?? So einfach geht´s doch sicher nicht, oder?
Ich hab´da ja noch ne ganz andere Idee: Mir fällt da der Meister Röhrig (Gas-Wasser

) ein: der hätte die Schraube schön sauber mit Hanf und dieser Paste eingewickelt und wieder eingedreht. Hält das auch dicht? Wenigstens die nächste Saison? Großer Druck ist da ja nicht, und so heiß wird das Getriebe doch auch nicht. bis ich die Gute Ende 2011 wieder zu HT Moto bringe wegen der Ventile, die dann wohl fällig sind =>> (
http://www.v11sport.de/forum/viewtopic.php?f=10&t=3184
Also die Frage mit Hanf oder evt. Teflonband war jetzt ernst gemeint? Was meint Ihr dazu?
Grüße
Berny
Re: Gewinde für Ölablassschraube im Getriebegehäuse defekt
Verfasst: So 24. Okt 2010, 08:11
von werner
..., oder aber Du schnitzt Dir einen passenden Korken aus Kunststoff.
Helicoil und alle anderen Gewindereparaturprodukte funktionieren so:
defektes Gewinde aufbohren, Gewindeeinsatz rein, fertig! Allerdings bin ich mir nicht sicher ob an der Stelle an der Unterseite des Getriebes auch genug Flei
sch für einen Gewindeeinsatz ist..?
Werner
Re: Gewinde für Ölablassschraube im Getriebegehäuse defekt
Verfasst: So 24. Okt 2010, 09:05
von Robbi
Hallo Berny,
Schöne

ist das, mit sicherheit. Die beste und sicherste lösung ist natürlich ein Heliciol gewinde ein zu setzen. Ist an für sich nicht kompliziert, muß aber sehr sorfältig gemacht werden. Kurzzeit lösungen fällen mir zwei ein, es gibt kunstoffschrauben, welche in der automobiel industrie gebraucht werden als ablasschraube für kuhlflüssigkeit. Nimm davon ein übermaß und versuche die rein zu drehen. Wenn etwass kaputt geht, dan ist der kunstoff weicher als das leichtmetall vom gehaüse. Oder mach mit ein gewindeschneidersatz ein grösseres gewinde rein mit ein dementsprechend grösssere schraube. Aber auch hier ist sorgfältiges arbeiten gefragt, das gewinde muß ja gerade geschnitten werden!!
Rob
Re: Gewinde für Ölablassschraube im Getriebegehäuse defekt
Verfasst: So 24. Okt 2010, 11:32
von pilipili
Hallo,
So was ähnliches hatte ich mal in Schottland mitten im Nirgendwo-
die Ablassschraube vom Kardan ( California 2 ) war undicht geworden
das Gewinde war ebenfalls defekt. Ich hatte die Ablassschraube mit
Teflonband umwickelt ... und es war dicht !! - irgendwann hatte ich dann ein
3/8" gewinde reingeschnitten und eine Messing Reduzierung 3/8" auf 1/4"
mit Gewindekleber reingeklebt. Als Stopfen Hatte ich eine 1/4" Schraube drin..
das Ganze funktioniert noch Heute!
Beim V11- Getriebe ist glaube ich eine M10-Feingewinde schraube drin.
da könnte man dann zum Beispiel ein M12 x 1,25 Feingewinde reinschneiden
- neue Schaubeund fertig !
das alles jedoch nur dann wenn du über genügend Erfahrung Werkzeug usw. verfügst
und der Sammler / Auspuff muß ab !
-ansonsten mit Teflonband versuchen und bei der nächsten Inspektion machen lassen.
Grüsse Frank
Re: Gewinde für Ölablassschraube im Getriebegehäuse defekt
Verfasst: So 24. Okt 2010, 11:50
von Berny
pilipili hat geschrieben:
-ansonsten mit Teflonband versuchen und bei der nächsten Inspektion machen lassen.
Grüsse Frank
...und meinst du das Teflonband hält den Temperaturen da unten stand??
Re: Gewinde für Ölablassschraube im Getriebegehäuse defekt
Verfasst: So 24. Okt 2010, 11:52
von likedeeler
Berny hat geschrieben: Da unten kann ich doch, ohne den Kat und alles was drann hängt abzuschrauben kein neues Gewinde schneiden?
Moin Berny,
bau doch einfach die Wanne ab, das geht ruckzuck und Du kannst in Ruhe arbeiten. Ist eh besser, auf diese Weise den Ölfilter zu wechseln und Du kannst auch gleich mal das Sieb reinigen. Ist bei 30 tsd eventuell sinnvoll.
Zu Deinem Schraubenproblem: hast Du in der Wanne hinten 2 Schrauben? Bei meiner V11 ist das so. Wozu die zweite Schraube gut ist, weiß ich nicht, ich habe da jedenfalls einen mal Sensor für die Öltemperatur eingebaut (ist allerdings überflüssiger Mumpitz, braucht man nicht wirklich). Aber seitdem nutze ich diese zweite Schraube zum Ölablassen. Du brauchtest dann nur die defekte Schraube mit einer der schon genannten Möglichkeiten dichten und alles ist wieder gut.

Re: Gewinde für Ölablassschraube im Getriebegehäuse defekt
Verfasst: So 24. Okt 2010, 11:57
von pilipili
Kai..., GETRIBE ist undicht Nicht die ÖLWANNE !!!
Teflonband hat mit den Temperaturen vom Getriebe absolut kein
Prolem - da fühlt es sich erst so richtig wohl.. !!!
Re: Gewinde für Ölablassschraube im Getriebegehäuse defekt
Verfasst: So 24. Okt 2010, 12:02
von likedeeler
pilipili hat geschrieben:Kai..., GETRIBE ist undicht Nicht die ÖLWANNE !!!
Teflonband hat mit den Temperaturen vom Getriebe absolut kein
Prolem - da fühlt es sich erst so richtig wohl.. !!!
Ups

, wer lesen kann ist klar im Vorteil, sorry!
Re: Gewinde für Ölablassschraube im Getriebegehäuse defekt
Verfasst: So 24. Okt 2010, 12:13
von John_Doe
Hallo,
Sammler würd ich auf jeden Fall ausbauen, und dann schauen wieviel Material hast. Es gibt Helicoil auch als kurze Buchse, sollte halt nicht nach innen überstehen....
Oder einfach ggf. aufbohren und eine Gewindegröße größer Schneiden, dann ne größere Schraube nehmen und gut ist. Schrauben mit Magnet gibt es fast in allen Größen bei einschlägigen Motorrad-Zubehör-Shops.
Aber So oder So:

Auf jeden Fall unterhalb alles weg und 100% gerade arbeiten sonst wirds
MFG
Markus
Re: Gewinde für Ölablassschraube im Getriebegehäuse defekt
Verfasst: So 24. Okt 2010, 17:14
von Thomas
.....wennb du mit der teflon-

arbeiten willst dann nur gut wenn es temperaturbeständiges ist, ist aber pfusch. Ein gewinde geschnietten ist schnell passiert, auch Helicoil geht schnnell.
Thomas
Re: Gewinde für Ölablassschraube im Getriebegehäuse defekt
Verfasst: So 24. Okt 2010, 19:30
von MartinS
Hallo Berny,ich an deiner Stelle ließ mir von einem Dreher oder Werkzeugmacher eine neue Ablaßschraube mit einem Gewinde eine Nummer größer anfertigen,am besten wohl ein Feingewinde weil das Getriebegehäuse nicht allzu dick ist und nur wenig Fleisch für neues Gewinde bietet.Dann würde ich mir den entsprechenden Gewindebohrer und Bohrer besorgen und neues Gewinde einschneiden.Mit Helicoileinsätzen bei vielleicht nur 5mm Wanddicke wirst Du wahrscheinlich immer Probleme kriegen und jedesmal den Einsatz mit rausdrehen.ABER:Das oben geschriebene ist eigentlich nur was für Profi-Schrauber,vielleicht solltest Du es besser in einer Schlosserei oder von einem Erfahrenen machen lassen.
Gruß Martin
Re: Gewinde für Ölablassschraube im Getriebegehäuse defekt
Verfasst: So 24. Okt 2010, 21:54
von guzzipapa
Zu einer guten Autowerkstatt oder so gehen, die haben in der Regel Reparatureinsätze wie Helicoil o. ä. Beim GEtriebe geht das auch ohne ausbauen. Da kommt ganz dick Fett auf den Bohrer so bleiben die Späne da dran.
Ich habe letztes Jahr ein Zündkerzengewinde im Zylinderkopf vermurkst. Das hat 25 Euro gekosten, da eine Gewindebuchse einzubauen.
Auf jeden Fall die Finger davon lassen, mit irgendwelchem Dichtzeug die Schraube wieder reinzupfuschen. Wenn die während der Fahrt rausfällt, stellt sich nur mehr die Frage was zuerst passiert: Ausrutscher wegen Öl auf dem Hinterrad oder Getriebeschaden mangels Öl oder gleich beides zusammen.
Die Ursache des abgedrehten Gewindes ist zu festes Anziehen, eventuell ohne die richtige Dichtung, mit der Folge, dass das Gewinde vom Block schön glatt mit der Schraube rauskommt. Also wer das Gefühl dafür nicht hat, mit dem vom Hersteller vorgegebenen Drehmoment mittels Drehmomentschlüssel anziehen.
Gottfried
Re: Gewinde für Ölablassschraube im Getriebegehäuse defekt
Verfasst: Di 26. Okt 2010, 06:53
von Berny
MartinS hat geschrieben:ich an deiner Stelle ließ mir von einem Dreher oder Werkzeugmacher eine neue Ablaßschraube mit einem Gewinde eine Nummer größer anfertigen,am besten wohl ein Feingewinde weil das Getriebegehäuse nicht allzu dick ist und nur wenig Fleisch für neues Gewinde bietet.Dann würde ich mir den entsprechenden Gewindebohrer und Bohrer besorgen und neues Gewinde einschneiden.Mit Helicoileinsätzen bei vielleicht nur 5mm Wanddicke wirst Du wahrscheinlich immer Probleme kriegen und jedesmal den Einsatz mit rausdrehen.ABER:Das oben geschriebene ist eigentlich nur was für Profi-Schrauber,vielleicht solltest Du es besser in einer Schlosserei oder von einem Erfahrenen machen lassen.
Gruß Martin
Danke Martin, ich habe auch schon einen Freund gefagt. Der ist Werkzeugmacher bei einem großen Industriebetrieb in Koblenz. Der kennt sich aus und wird es mir sicher fachmännich sichten. Auch habe ich noch mal mit Hartmut Taborski telefoniert. Er empfiehlt von der Fa. Würth die "Time-Sert" Einsätze. Beides prüft jetzt mein Kumpel auf Machbarkeit. Und meine Frage wegen Abdichten mit Teflon oder Hanf habe ich komplett verworfen.
Re: Gewinde für Ölablassschraube im Getriebegehäuse defekt
Verfasst: Di 26. Okt 2010, 07:12
von nhessi
Hi Bernie,
ich hatte das Problem bei der Ölwanne einer Aprilia Pegaso (ist dort ein häufiges Problem) Ich hatte für eine Saison mit viel Loctide abgedichtet und lange durchhärten lassen. Und.... es hielt.....
Problem dann bein nächsten Ölwechsel, da solltest du dann schon Zehen mit Nägel machen oder soooo..
Re: Gewinde für Ölablassschraube im Getriebegehäuse defekt
Verfasst: Mi 10. Nov 2010, 12:04
von Berny
Problem gelöst:
Habe mit meinem Kumpel (der wo Werkzeugmacher ist

) gestern abend einen "Time-Sert" Einsatz verbaut. Sitzt bombig fest und ist dich. Der große Vorteil dieser Einsätze: jetzt habe ich kein WeicheiAlu-Gewinde mehr im Gehäuse, sondern ein schönes festes aus Edelstahl.
Für alle die´s näher interessiert =>
http://www.youtube.com/watch?v=z5Pz66PDezE
Berny