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Unterschiede Standgaserhöhung-Choke

Verfasst: Di 5. Jul 2011, 08:13
von Dr. Bombe
Hi,

ich frage mich derzeitig was so der gravierende Unterschied zwischen Standgaserhöhung und Choke ist. Ich weiss, dass beim Choke das Gemisch wesentlich fetter angereichert wird, also Chokesysteme sind mir bei Vergasern sehr geläufig. Nun denke ich aber, dass nen Einspritzer im Kaltzustand ja auch nen fetteres Gemisch erfordert und würde als Elektroniker diesen Job an die Einspritzanlage und das zuständige Steuergerät vergeben, aber diese kann dann ja auch gleichzeitig die Leerlaufdrehzahl des Motors regulieren...

Also alles in allem: Was macht die Standgaserhöhung beim Bike eigentlich, wenn das Gemisch ohnehin wahrscheinlich durch die EInspritzanlage fetter geregelt wird??? Oder liege ich total falsch und man erhöht wirklich einfach das Standgas im Kaltzustand und das Gemisch bleibt gleich? Wobei sie dann ja eigentlich nicht anspringen dürfte....

Re: Unterschiede Standgaserhöhung-Choke

Verfasst: Di 5. Jul 2011, 08:29
von wigg
....habt Ihr schon schneebedeckte Straßen, kannst somit nicht fahren und hast deshalb Zeit, Dich mit solchen Sachen zu beschäftigen? :lemans: Fahr einfach und lass sie nicht kalt werden.....

Re: Unterschiede Standgaserhöhung-Choke

Verfasst: Di 5. Jul 2011, 08:30
von Hirschhäuser
Dr. Bombe hat geschrieben:Hi, ich frage mich derzeitig was so der gravierende Unterschied zwischen Standgaserhöhung und Choke ist.
Bei der Elfe - keiner!
Ich brauche den "Choke", der keiner ist, eigentlich gar nicht. Bei etwas tieferen Temperaturen halte ich die Guzz einen Moment lang mit etwas Gas am leben.

Herzlichen Glückwunsch übrigens zur Elfe, geh' gut mit Ihr um - sonst :schimpfe: :schlag: :pohauen: :boxen: :peitsche:

Gruß Stephan

Re: Unterschiede Standgaserhöhung-Choke

Verfasst: Di 5. Jul 2011, 08:37
von roland.k
Hi,

automatische Gemischregulierung aufgrund der Umgebungsvariablen bei einer Guzzi :kratz:
Wo denkst Du hin :-)

Grundsätzlich wäre das sicherlich machbar, aber die Techniker in Mandello hatten genügend damit zu tun eine vernünftige Abstimmung für die Einspritzer zu finden ....

Grundsätzlich kann man mit der Standgaserhöhung das Standgas erhöhen. Dies macht im kalten Zustand auch Sinn, da die Motordrehzahl sonst unter 1000 U/Min sinkt und die Ölpumpe dann zu wenig Öl verteilt. Aus diesem Grund ist das Warmlaufen lassen eigentlich Unsinn. Am besten den Motor starten, drauf und los ... Spätestens nach 1 Minute läuft der Motor dann rund und im Standgas > 1000 U/Min.

Grüße

Roland

Re: Unterschiede Standgaserhöhung-Choke

Verfasst: Di 5. Jul 2011, 12:25
von DiLo
Die Ecu erechnet aus den Umgebungsvariablen das optimale Gemisch, welches auch eine Anreicherung ausserhalb der Betriebstemperatur bedeutet (in diesem Falle ca. unter 50°C Öltemperatur).
Eine Anreicherung des Gemisches bedeutet ein Abfallen der Motordrehzahl. Sicherlich könnte man das automatisch ausgleichen, aber dafür bräuchten wir einen Stellmotor an der Drosselklappe. Den ham wa aber nicht. Also "Choke" ziehen, d.h. Standgas mechanisch erhöhen, den Rest macht wieder die ECU.

Re: Unterschiede Standgaserhöhung-Choke

Verfasst: Di 5. Jul 2011, 14:45
von uwe.v11
entschuldige die Bemerkung :schwitz:
die Stelvio hat keine mechanische Standgaserhöhung
uwe

Re: Unterschiede Standgaserhöhung-Choke

Verfasst: Di 5. Jul 2011, 14:58
von Hexerfr
Bellagio,1200 Sport und Griso haben das auch nicht mehr. Und meine Sporty auch nicht....

Ganz ohne SGE geht meine V11 - wenn es kalt ist - aus. 1 bis 2 Minuten muss ich das SG erhöht lassen. Vielleicht ist Dirks Erklärung mit dem fehlenden Stellmotor zutreffend. Die V11 hat in jedenfalls keinen von daher erscheint mit die Erklärung logisch nachvollziehbar. Aber unsere Experten wissen da sicher mehr.

Re: Unterschiede Standgaserhöhung-Choke

Verfasst: Di 5. Jul 2011, 15:04
von motoguzznix
Hallo Bomber

Die doch sehr simplen Weber Marelli Einspritzanlagen bis einschließlich 1.5 wie in der V11 können noch keinen Leerlaufsteller ansprechen, daher die Standgaserhöhung mechanisch. Das Gemisch wird zwar über die Temperatursensoren angefettet, allerdings muß auch die Drossel etwas weiter offen sein, damit sich bei sehr kalten Temperaturen ein leicht erhöhter Lererlauf ergibt. Eine zusätzliche Anfettung gibt es auch während der ersten 3000 Umdrehungen des Motors nach dem Anstarten, wobei das unabhängig von den gemessenen Temperaturen ist. Das heißt abwarten, wenn man CO mißt.

Die WM5 Anlagen ab der Breva 1100 können das und regeln den Leerlauf über einen Bypass, der von einem Stellmotor gesteuert wird.

Re: Unterschiede Standgaserhöhung-Choke

Verfasst: Di 5. Jul 2011, 16:22
von Dr. Bombe
Alles klar, das hatte mich interessiert. So nun kenne ich meine V11 ja schon wieder etwas besser... Ich finde Oldschool-Technik generell nicht verkehrt. Ein fehlender Stellmotor kann eben keinen Defekt bedeuten ^^

Hehe, gefällt mir sehr...

Re: Unterschiede Standgaserhöhung-Choke

Verfasst: Di 5. Jul 2011, 17:46
von DiLo
uwe.v11 hat geschrieben:entschuldige die Bemerkung :schwitz:
die Stelvio hat keine mechanische Standgaserhöhung
uwe
Uwe... da fällt mir nun grad keine Majestätsbeleidigung ein .... :mrgreen:

Re: Unterschiede Standgaserhöhung-Choke

Verfasst: Di 5. Jul 2011, 21:03
von uwe.v11
ich sag nur
URINAL :-)
uwe