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Steckachsen-Lager im Endantrieb

Verfasst: Mi 22. Feb 2012, 19:48
von Mistel
Hallo zusammen,

nachdem inzwischen auch bei Dilo das sog. „Steckachsen-Lager“ im Endantrieb etwas mitgenommen ausschaut, möchte ich hier einen Vorschlag machen.
Zum Verständnis:
Ein Wälzlager an dieser Stelle ist sicher gut gemeint, aber nicht die erste Wahl für diesen Einsatzfall.
Das Kardangehäuse macht nur kleinste Schwenkbewegungen während des Einfederns – das Fett wird daher alsbald aus dem Kontaktbereich der Wälzkörper zum Innenring verdrängt und es kommt zu sog. Standschäden am Lager.
Die sehen mitunter so aus:

Bild

Spritzwasser tut ein Übriges und das Ding sitzt fest – bzw. läuft nur schwergängig.
Diese Lägerlein führt auch ein stiefmütterliches Dasein – es wird auch oft gar nicht wahrgenommen- und verrichtet die meiste Zeit unbemerkt seinen Dienst.
Wenn bei jedem Reifenwechsel das Fett hier erneuert würde, ließe sich das Problem entschärfen.

Ein unmittelbarer Handlungsbedarf besteht also meiner Meinung nach nicht, aber wenn man den Endantrieb sowieso revisiert, dann kann man doch auch über eine Alternative für diese Stelle nachdenken.

Beispielsweise eine wartungsfreie Kunststoff/Metallbuchse.

Da gibt es die verschiedensten Materialien, die mit Chemikalien, Schmutz und Wasser fertig werden, ohne das man sie großartig pflegen müsste.
Dazu brauchen wir aber eine neue Distanzbuchse mit größerem Außendurchmesser.

Ich habe mal vom Gehäuse des Endantriebs eine kleine Skizze angefertigt:




Bild


Die in der Mitte sichtbare, blaue Buchse müßte neu/ausgetauscht werden.
Der schmale Ring darüber wäre das neue Metall/Kunsstoflager

Vielleicht könnte man ja eine ähnlich Aktion starten, wie mit den Dämpferbuchsen für die Momentenstütze.

Wenn jemand folgende Buchse (Toleranzen mal noch nicht als endgültig betrachten)


Bild


kostengünstig aus einem rostfreien Material fertigen könnte, würde ich die zugehörigen Lagerbuchsen beschaffen.


Tbd
Volker

Re: Steckachsen-Lager im Endantrieb

Verfasst: Do 23. Feb 2012, 20:59
von Mistel
??????????

Alle im Urlaub - oder kein Intersse?

Re: Steckachsen-Lager im Endantrieb

Verfasst: Do 23. Feb 2012, 21:27
von DiLo
Hallo Volker .... Alle noch mit Zerlegen des Endantriebs beschäftigt :mrgreen:

Ich denke, dass sich viele noch keine Gedanken über diese Lager gemacht haben. Und die Buchse .... das ist ne klassische Arbeit für die Drehbank, und damit Handarbeit. Und beim "Chinesen" wirst Du (wir) mehr Stück abnehmen müssen, als es Elfen gibt, um überhaupt ein Angebot zu erhalten.

Vielleicht solltest Du, Volker, doch nochmal erwähnen, dass Du im Bereich Getriebe und Zahnräder Deine Brötchen verdienst. Weil, CAD-Zeichnen kann ich z.Bsp. auch. Ahnung von der Materie habe ICH deshalb aber nicht :-)

Re: Steckachsen-Lager im Endantrieb

Verfasst: Do 23. Feb 2012, 21:28
von -Martin.Glaeser-
Volker - ich bin ja schon erstarrt vor deinen CAD Kenntnissen.
Umsomehr vor DiLos und MotoGuzznix und Mistels Schrauber-Faehigkeiten.
Ich wuerde im Leben nie mit der Huelse der Steckachse im Endantrieb rumspielen... ich Weichei! :mrgreen:

-M-

Re: Steckachsen-Lager im Endantrieb

Verfasst: Do 23. Feb 2012, 21:39
von Mistel
Hi Dirk,

ich hatte den Eindruck, daß der Eine oder Andere hier Forum Selbstständig ist und evtl. über so eine kleine Drehbank verfügt oder zumindes die Connections dazu hat, für kleines Geld so ein paar simple Buchsen zu drehen...
Bei den Silent-DIngern für die Momentstütze hat es doch auch geklappt...nun gut, vielleicht sehen hier Viele keinen Handlungsbedarf..habe ich ja auch sinngemäß so geschrieben...

Im ersten Schritt werde ich also meinen Lageraußenring gegen eine Buchse aud Trogamit oder Pom 6.6 austauschen..wenn das funzt, ist das Thema für mich erledigt.
Anderenfalls werde ich dann Plan B wie oben beschrieben aktivieren.

Die Skizze habe ich nur angefertigt, daß man versteht um was es mir hier geht - für mich selbst brauche ich die 3D-Skizze nicht - das war das nur zusäzlicher Aufwand....

Hast Du Dein Lager jetzt draussen und meine eMail bekommen??

tbd
Volker

Re: Steckachsen-Lager im Endantrieb

Verfasst: Do 23. Feb 2012, 21:59
von werner
-Martin.Glaeser- hat geschrieben:Volker - ich bin ja schon erstarrt vor deinen CAD Kenntnissen.
Umsomehr vor DiLos und MotoGuzznix und Mistels Schrauber-Faehigkeiten.
Ich wuerde im Leben nie mit der Huelse der Steckachse im Endantrieb rumspielen... ich Weichei! :mrgreen:

-M-

Martin,
die Hülse fällt Dir quasi entgegen, ob man will oder nicht.
-w-

Re: Steckachsen-Lager im Endantrieb

Verfasst: Do 23. Feb 2012, 22:01
von DiLo
Ich hatte Dir sogar vom Händy aus zurück geschrieben ;-) Aber manchmal bleiben die mails da auch "hängen" im Postausgang.

Habe das Lager versucht zu ziehen. Aber nach ca. 10 mm war Schluss. Die äussere Lagerschale ist raus gefallen. Der Kraftaufwand bis dahin war sehr gering. Bei jeder 1/8 tel Drehung an den Schrauben hat man deutlich gespürt, wie das Lager kommt. Und nun hängt das ganze.... und ich hab nicht das Gefühl in den Pfoten, wieviel Zug das ganze benötigt, oder ob sich evtl. irgendetwas verkantet hat. Also besser aufhören und im Forum fragen, ob das "normal" ist.

Re: Steckachsen-Lager im Endantrieb

Verfasst: Do 23. Feb 2012, 22:16
von Mini-Elf
Moin

an meinem Endantrieb wurden alle Lager kontrolliert.
Auch das besagte Lager konnte als gut bezeichnet werden.
Nun ist er ja wieder zusammengebaut und wartet auf seine "Belastungsprobe"

Ich bin zwar auch kein Mechanik-Experte, aber für eine CNC-Maschine sollte so ein Teil doch recht einfach sein...
oder gibt es denn da nicht irgend welche Normteil...
jedenfalls hatte ich mich auch schon gefragt warum da ein Nadellager sitzt ohne das dieses durch einen Simmerring geschützt ist!

Ich werde jedenfalls bei jedem Reifenwechsel da mal nachschauen und nachfetten...

By the way - ein paar Teile sind irgendwie übrig geblieben...

Bild

Re: Steckachsen-Lager im Endantrieb

Verfasst: Do 23. Feb 2012, 22:29
von Mistel
Mini-Elf hat geschrieben:Moin


jedenfalls hatte ich mich auch schon gefragt warum da ein Nadellager sitzt ohne das dieses durch einen Simmerring geschützt ist!

I
Bild

Das originale Lager hat 2 Dichtscheiben (eingebauter Simmerring :-D )...die sind nur meist hinüber.. :schitt: .

Re: Steckachsen-Lager im Endantrieb

Verfasst: Do 23. Feb 2012, 22:34
von Mistel
DiLo hat geschrieben:IUnd nun hängt das ganze.... und ich hab nicht das Gefühl in den Pfoten, wieviel Zug das ganze benötigt, oder ob sich evtl. irgendetwas verkantet hat. Also besser aufhören und im Forum fragen, ob das "normal" ist.
Verkanten kann es eigentlich nicht...versuche es mal mit etwas mehr Kraft und gleichzeitigem Erwärmen der "Umhausung" mittel Heißluftfön..das wird schon..

Re: Steckachsen-Lager im Endantrieb

Verfasst: Do 23. Feb 2012, 22:41
von DiLo
o.k. ... morgen. Heute hab ich die Hände schon wieder sauber :-)

Zurück zu "unserem" Lager. Also ich würde da auch einen Versuch starten. Bin aber im Baugewerbe. Da gibt es Zugriff auf Steine und Mörtel, aber nicht auf ne Drehbank :(

Re: Steckachsen-Lager im Endantrieb

Verfasst: Fr 24. Feb 2012, 00:15
von LupoV11
Mistel hat geschrieben:...
Im ersten Schritt werde ich also meinen Lageraußenring gegen eine Buchse aud Trogamit oder Pom 6.6 austauschen..wenn das funzt, ist das Thema für mich erledigt.
Ob soviel Plastik an dieser Stelle was taugt? :kratz:
Ich würde eher den Käfig mit den Nadeln gegen eine Hülse aus Sinterbronze oder ähnlichem Lagermetall tauschen.
Für mich ist es einfacher und preiswerter das Nadellager zu tauschen. ;)

Re: Steckachsen-Lager im Endantrieb

Verfasst: Fr 24. Feb 2012, 08:21
von -Martin.Glaeser-
LupoV11 hat geschrieben: ...einfacher und preiswerter das Nadellager zu tauschen...
Du bist ja auch aus der Eisen- und Nirosta-Branche, und nicht vom Bau!

Hamm'wa keinen GOLDSCHMIED in unseren Reihen? :mrgreen:

-M-

Re: Steckachsen-Lager im Endantrieb

Verfasst: Fr 24. Feb 2012, 09:42
von LupoV11
-Martin.Glaeser- hat geschrieben:
LupoV11 hat geschrieben: ...einfacher und preiswerter das Nadellager zu tauschen...
Du bist ja auch aus der Eisen- und Nirosta-Branche, und nicht vom Bau!

Hamm'wa keinen GOLDSCHMIED in unseren Reihen? :mrgreen:

-M-
Dann werden unsere 11en ja noch wertvoller. :dafuer:

Re: Steckachsen-Lager im Endantrieb

Verfasst: Fr 24. Feb 2012, 18:35
von Mistel
LupoV11 hat geschrieben:
Ob soviel Plastik an dieser Stelle was taugt? :kratz:
. ;)
Ja endlich wird die Diskussion angestoßen...so mag ich das.

Im Prinzip gebe ich Dir recht..Original ist immer am Einfachsten..

Das kann ich aber immer noch machen ..die POM-Buchse setzte ich ja nicht ein, weil ich hier sparen will, sondern um eine (zugegbener Maßen kleine) Baustelle zu schließen.

POM ist sehr druckfest - selbstschmierend und nichtrostend.
Die Nadeln vom Lager stehen faktisch immer auf der selben Stelle und hämmern sich da ein - der Kontakt besteht nur aus einer Linienberührung zwischen Nadel und Lagerinnen- resp. Außenring ... eine Kunsstoffbuchse (ist kein Plastik) liegt dagegen vollflächig auf .


Die Buchsen zu meinem Plan B sehen gänzlich anders aus...das sind Metallbuchsen, mit einer 0,3 mm dünnen Gleitschicht.

Re: Steckachsen-Lager im Endantrieb

Verfasst: Fr 24. Feb 2012, 19:20
von werner
Johannes zier dich nicht lange. Wirf die Drehbank schon mal an. Ich übernehme auch gern wieder den Vertrieb für Berlin und den gesamten Nordosten!
Wie wär es denn mit einer Bronzebuchse? Damit hat man doch früher immer die Kunststofflager der Japaner ersetzt.:kratz:
-w-

Re: Steckachsen-Lager im Endantrieb

Verfasst: Fr 24. Feb 2012, 21:43
von LupoV11
@Werner Sowas meinte ich ja mit Lagerkäfig ersetzen. :oberl:
@ Mistel DU-Buchsen? :schwitz: Schau dir mal die Buchsen an der Schalthebelwelle an.
Sieht :kacke: aus, da immer im Dreck. :hammer:

Re: Steckachsen-Lager im Endantrieb

Verfasst: Sa 25. Feb 2012, 15:36
von Mistel
LupoV11 hat geschrieben: @ Mistel DU-Buchsen? :schwitz: Schau dir mal die Buchsen an der Schalthebelwelle an.
Sieht :kacke: aus, da immer im Dreck. :hammer:
Guter Gedanke..mache ich - dauert aber etwas..oder hast Du evtl. die Abmessungen der betreffenden Buchse zur Hand?

tbd
Volker

Re: Steckachsen-Lager im Endantrieb

Verfasst: Sa 25. Feb 2012, 16:35
von DiLo
Mistel hat geschrieben: Guter Gedanke..mache ich
Sehr guter Gedanke!

Re: Steckachsen-Lager im Endantrieb

Verfasst: Sa 25. Feb 2012, 19:04
von LupoV11
Mistel hat geschrieben:
LupoV11 hat geschrieben: @ Mistel DU-Buchsen? :schwitz: Schau dir mal die Buchsen an der Schalthebelwelle an.
Sieht :kacke: aus, da immer im Dreck. :hammer:
Guter Gedanke..mache ich - dauert aber etwas..oder hast Du evtl. die Abmessungen der betreffenden Buchse zur Hand?

tbd
Volker
Wenn du das probierst, dann solltest du die harten Lagerschalen als Lagerfläche nutzen.
Eine Reduzierhülse brauchst du aber bestimmt auch. ;)

Re: Steckachsen-Lager im Endantrieb

Verfasst: Mo 27. Feb 2012, 10:06
von LupoV11
z.B.: NN-010-2515 25 28 15 von www-noelle-nordhorn-de
Ob es die Buchsen auch 16mm lang wie benötigt gibt, keine Ahnung.
Da die Buchse außen 28mm im Durchmesser groß ist, benötigst du noch eine Reduzierhülse von D=32 x d=28 x l=16mm.

Re: Steckachsen-Lager im Endantrieb

Verfasst: Mo 27. Feb 2012, 16:36
von Mistel
LupoV11 hat geschrieben:z.B.: NN-010-2515 25 28 15 von www-noelle-nordhorn-de

Da die Buchse außen 28mm im Durchmesser groß ist, benötigst du noch eine Reduzierhülse von D=32 x d=28 x l=16mm.
Ja Lupo, das sind schon genau die Buchen, die ich für meinen Plan "B" vorgesehen habe.
Ich habe zwar einen anderen Lieferanten/Hersteller, aber vom Prinzip sind es die Gleichen.

In der Werkstoff -Auswahl der Kunststoff-Gleitschicht gibt es aber noch Unterschiede.

Die Durchmesser sind genormt und daher ein Problem, weil dadurch die bisherige Laufbüchse nicht passt .

Das ist ja der Grund, warum diese Buchse gebraucht wird....:

Bild




Die Neue würde dann an die Stelle der eingelaufenen, bisherigen Laufbuchse



Bild



eingesetzt.

Aber wie schon gesagt.., wenn man bei jedem Reifenwechsel die Originalbuchse ordentlich einfettet, geht das sicherlich auch eine Weile.
Das Ganze ist ja auch eher nebensächlich ...nur ich versuche immer - wenn mit bescheidenem Aufwand möglich - irgendwelche Baustellen auszumerzen.. ;)







Tbd

Re: Steckachsen-Lager im Endantrieb

Verfasst: Mo 27. Feb 2012, 16:53
von uwe.v11
0,03mm Toleranzbreite für Kunststoff ist schon sehr sportlich,Mistel
ich würde PETP-GLS nehmen
Gute thermoplastische Eigenschaften: hohe mechanische Festigkeit, Steifigkeit, Härte. In der Einstellung PETP GLS sehr gute Gleiteignung bei einem hohem Verschleißwiderstand und physiologisch unbedenklich bei hoher Dimensionsstabilität. Ideal für mechanische Präzisions- und Verschleißteile.
Gruß Uwe
wo schafsch?
.. Lenksysteme?