ACHTuNG Unfallgefahr

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guzzipapa
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ACHTuNG Unfallgefahr

Beitrag von guzzipapa »

Aus gegebenen Anlass möchte ich auf einen Gefahrenpunkt an der V 11 hinweisen.
Ich bin gestern auf dem Nachhauseweg vom Guzzitreffen in Kirchberg auf der Straße gelandet. Habe auf einer kurzen Geraden zwischen zwei schönen Kurven einen Autobus überholt und beim Bremsen vor der Kurve ist im 3. Gang der Gashebel auf Vollgas stehengeblieben. Ich habe noch einmal Gas auf und zu probiert, was nichts genützt hat und dann habe ich Angesichts der Haarnadelkurve vor mir falsch reagiert. Meine Gedanken waren: Das Zündschloß krieg ich nicht, weil der Tankrucksack davor ist, also mit der Bremse arbeiten. Die kleine Hinterradbremse war da natürlich überfordert und als ich die vordere zu Hilfe nahm, wars auch schon geschehen. Ich rutschte hinter der Elfe etwa 40 m quer durch die Kurve, Gott sei Dank ohne Gegenverkehr.
Die Ursache war gleich gefunden. Der Druckbehäler der Federbeines ist nach vorn gewandert und hat das Stellrad an der Verbindungsstange der Drosselklappen festgehalten.
Also ein Aufruf an alle die es noch nicht wissen:
Den verflixten Behälter kontrollieren und ordentlich sichern. Und wenn trotzdem so etwas passiert, Kupplung ziehen und Killschalter betätigen.
Passiert ist nicht viel. Die Lederkombi und der Helm haben ein paar Schleifspuren, die Handschuhe sind hinüber und an der Elfe sind der Auspuff und der Ventildeckel ordentlich abgeschrappt und sonst noch ein paar Kratzer, ich selbst hab nur eine kleine Abschürfung an der linken Hand. Aber wie schon gesagt, kein Gegenverkehr, sonst hätte das schlimm ausgehen können.

Gottfried
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-Martin.Glaeser-
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Re: ACHTuNG Unfallgefahr

Beitrag von -Martin.Glaeser- »

Guten Morgen Gottfried.....Schreck in der Morgenstunde, wie ich das lese....
aber dann sehe ich dass es dir ja gut geht, und die Bella ein paar (verdiente!!) :peitsche: Schrammen hat.

Wuensche euch eine gute Woche (und eigentlich ist doch bei euch jetzt Hochsaison zum Heu-Ernten, oder?)
-M-
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Kermit70
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Re: ACHTuNG Unfallgefahr

Beitrag von Kermit70 »

Oh je. Schöne :kacke:
Ist immer leichter gesagt wie getan mit der richtigen Reaktion, wenn mal voll in Action ist..
Werde gleich vor meiner Eifelausfahrt auch die von Dir beschriebene Stelle in die vor-der-Fahrt-Prüfung einbeziehen. Mal sehen, ob man da nicht dauerhaft was ändern kann.
Wenn man rechts dreht wird die Landschaft schneller!
samsplanet
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Re: ACHTuNG Unfallgefahr

Beitrag von samsplanet »

dasselbe ist mir auch schon passiert... konnte den sturz aber zum glück im letzten moment mit dem killschalter verhindern...

bei mir war's aber nicht der druckbehälter des federbeins der nach vorne gerutscht war, sondern die gummihülse welche sich von der drosselklappe gelöst hat und samt klappenkörper nach hinten gerutscht ist... hast du das schon kontrolliert?

habe mittlerweile festgestellt, dass das passieren kann, wenn ich längere zeit in niederer drehzahl mit der motorbremse einen hang hinunterfahre...

tut mir leid für deinen 'blechschaden'... trotzdem: weiterhin gute fahrt!
martin aus ooe
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Re: ACHTuNG Unfallgefahr

Beitrag von martin aus ooe »

Servus Gottfried !

Ich war auch am Treffen, schade dass wir uns unbekannterweise nicht gesehen haben.
Ich war mit meiner Corsa da, da die MGS als "Ölsardine" zu Hause steht.

Gut dass (fast) nix passiert ist, Alles Gute, kanns mitfühlen habe heuer auch schon ein Brückengeländer "gestreift" (Im Wolkendruch und Hochwasser).

Lg

Aus dem Kremstal

Martin
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Thomas
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Re: ACHTuNG Unfallgefahr

Beitrag von Thomas »

Mann Gottfried,

bin ich froh das Dir nicht mehr passiert ist.




Thomas
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uwe.v11
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Re: ACHTuNG Unfallgefahr

Beitrag von uwe.v11 »

schock...
glück gehabt :schwitz:
der walter hat den behälter dort weggebaut und nach oben versetzt.
an den verdammte killschalter denkt man zu letzt.
aber durch deine nachricht ist er jetzt bei allen wieder in erinnerung gerufen.
so ein mist aber auch.
gute besserung euch beiden..
uwe
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Dottore G.
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Re: ACHTuNG Unfallgefahr

Beitrag von Dottore G. »

Moin Gottfried,
gut das dir nix ernsthaftes passiert ist.
Nun haben wir gerade aktuell etwas ähnlich erlebt auf der Anreise nach
Grebenhain mit Detlef und Uwe.
Uwe hatte gleich zu Anfang der Fahrt Probleme mit der Gasbetätigung.
Er hatte schon bei unseren eintreffen am Treffpunkt den Gasgriff demontiert.
So konnte er aber nix am Griff erkennen,wir anderen beiden auch nicht,
dann nach ettlichen Kilometern wieder das Problem mit der Betätigung,
Elfe macht die Klappen nicht voll auf.
Wir kucken noch mal oben,können nix finden,Uwe kuckt dann unten und sagt:"Der Ausgleichsbehälter des Federbeines stößt an die Synchroneinstellschraube an.Der muß lose sein."
Dann prüft Uwe die Schraubverbindung und sagt:"Alles fest."
Ich setz nun mein Brille auf und stelle fest.
:oberl: "Die Scura hat eine Wanderrahmenplatte,die ist nach vorn gerutscht."
Detlef kuckt mich ungläubich an,Uwe zieht die Augenbrauen hoch und macht fragend häh?
Dann zeige ich noch so nebenbei auf das abgesprungene linke Drosselklappengehäuse,
und wir lachen alle drei laut los.
Natürlich waren die Schellen des Gummi's bei nicht montiertem Tank angezogen worden,
so das wir keine Möglichkeit hatten diese zu lösen da wir nicht an die Schraubenköpfe herankamen.
Dann mit vereinten Kräften,einer hält das Motorrad mit der Handbremse,ein anderer stützt es zusätlich von rechts vorn,und Uwe schiebt das Ansauggummi inklusive Drosselklappengehäuse mit aller Kraft zurück nach vorn auf den Stuzen in die richtige Position.
Das war's.
Was ich hiermit sagen möchte,solch eine Situation wie Gottfried sie erlebt
hat kann immer auftreten,
springt das Gummi herunter,und die weisse Kuststoffschraube der Verbindungsstange
der Drosselklappen verklemmt sich am Ausgleichsbehälter,geht es mit Vollgas nach voran.
Dann nicht die Kupplung ziehen,der Motor würde gnadenlos hochdrehen,da könnten die Ventile schon mal langsamer sein als der aufwärts strebende Kolben.
Einfach den Killschalter drücken.
Natürlich ist das alles einfacher gesagt als getan,nur wenn man das ein paar mal geübt hat,
ist man nicht mehr ganz so überrascht wenn's mal passiert. ;)

Gruß, Dieter.
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guzzipapa
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Re: ACHTuNG Unfallgefahr

Beitrag von guzzipapa »

Wie ist das eigentlich, hat der Motor nicht einen Drehzahlbegrenzer?
Das ist mir ja auch durch den Kopf geschossen: Kupplung ziehen - dann dreht der Motor durch und explodiert und ausserdem am Kurveneingang aus zu hoher Geschwindigkeit mit gezogener Kupplung abbremsen endet meist auch am Boden. Und daran, dass da ein Killschalter sein müsste habe ich auch gedacht, aber das Ding habe ich noch nie benutzt und hätte es auch nicht gefunden. Wenn man mit 100 kmh und Vollgas in eine Kurve einfährt, die man sonst nur mit 60 nehmen würde, ist halt die Zeit zum nachdenken und herumsuchen zu kurz, da muss man sofort etwas unternehmen.

Ich werde auf jeden Fall gleich einmal auf verkehrsfreien Straßen mit dem Killschalter üben. Auf den braucht man eigentlich nur draufklatschen. Also einen Bremspunkt am Straßenrand setzen und mit 100 drauflosfahren und im letzten möglichen Moment mit dem Schalter Motor aus, dann weiß ich im Ernstfall wo ich hinlangen muß.

Das mit dem Motor durchgehen habe ich in anderen Situationen schon einige Male erlebt. Einmal mit einem Auto bei der Einfahrt in ein Tunnel mit Gegenverkehr auf der Tauernautobahn und ziemlich viel Verkehr. Da war das Gasseil am Vergaser ausgefranst und das Auto wollte mit 120 durch den Tunnel, wo alle anderen 80 fuhren. Da habe ich mich mit Zündung aus- und einschalten durchgeschwindelt.

Ein anderes Mal mit einem Toyota HiLux Pick Up. Der hat über die Motorentlüftung Ölnebel aus dem Motor als zündfähiges Gemisch angesaugt und damit zum einen eine extreme Leistung entwickelt und zum anderen mittels Glühzündung sich vom Zündschloss unabhängig gemacht, deshalb war er auch nicht mehr abzustellen. Auf jeden Fall war ich im dritten Gang auf einer leichten Autobahnsteigung unterwegs, als die Kiste wie wild zu beschleunigen anfing, sich nicht mehr abstellen ließ und im dritten auch nicht zu bremsen war. Da habe ich in die fünfte geschaltet und die Fuhre auf dem Pannenstreifen abwürgen können.

Das"lustigste" war aber mit einer Cross Maschine. Wir hatten eine Ex-Rotax WErksmaschine mit 350 ccm, ein absolut böses Ding. Mit der war ich im Herbst so zum Spaß auf dem Acker unterwegs, als wegen der niedrigen Temperaturen der Vergaser festfror und ich mit ordentlichem Tempo auf eine Straßenböschung zufuhr. Damals entschied ich mich für herunterschalten, bremsen und über die Böschung springen. Der Sprung fiel auf jeden Fall viel höher aus als ich erwartet hatte, und die Landung auf dem flachen Feld war ziemlich hart.

Gottfried
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Dottore G.
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Re: ACHTuNG Unfallgefahr

Beitrag von Dottore G. »

Moin Gottfried,
ich möchte es nicht ausprobieren im Leerlauf die Drosselklappen lange offen zu halten.
Drehzahlbegrenzer ist schon richtich,vieleicht hat jemand da schon echte Erfahrungen gemacht.
Mag sein das der Motor das wegsteckt,ich weiß es wirklich nicht.
Aber die alten großen Guzzimotoren mit Verteiler hatten schon oft krumme Ventile nach verschaltern.
Besonders dann wenn nicht die orginalen Nockenwelle verbaut war. :(

Gruß, Dieter.
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Re: ACHTuNG Unfallgefahr

Beitrag von andi »

guzzipapa hat geschrieben:Wie ist das eigentlich, hat der Motor nicht einen Drehzahlbegrenzer?
Ja klar. Und den würde ich in so einem Fall (Geistesgegenwart vorausgesetzt, vom Schreibtisch aus schreibt sich's leicht...) auch benutzen. Kupplung ziehen und ganz normal bremsen, da fliegt man nicht auf die Nase.
Und im Zweifelsfall sind 4 krumme Ventile billiger gerichtet als ein geschmissenes Mopped (wenn das Vollgas auf der Seite liegt, ist die Ölversorgung weg->Motorschaden) plus Klamotten.


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Thomas
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Re: ACHTuNG Unfallgefahr

Beitrag von Thomas »

Dottore G. hat geschrieben:Moin Gottfried,
ich möchte es nicht ausprobieren im Leerlauf die Drosselklappen lange offen zu halten.
Drehzahlbegrenzer ist schon richtich,vieleicht hat jemand da schon echte Erfahrungen gemacht.
Mag sein das der Motor das wegsteckt,ich weiß es wirklich nicht.
Aber die alten großen Guzzimotoren mit Verteiler hatten schon oft krumme Ventile nach verschaltern.
Besonders dann wenn nicht die orginalen Nockenwelle verbaut war. :(

Gruß, Dieter.

Hallo Leuts,

den Motor würde ich schon opfern um mich am Leben zu halten. Was fantasiert ihr hier eigentlich rum. Da ich mir den Killschalterreflex auch nicht auf die Festplatte gebrannt habe kommt aus meinem Arbeitsspeicher wohl auch zu erst der Griff zur Kupplung.





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Thomas
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Dottore G.
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Re: ACHTuNG Unfallgefahr

Beitrag von Dottore G. »

Das sind keine Fantastereien,sorry.
Ich hatte wirklich schon mal nen Gaszug gesplisst,und ein Schieber blieb bei der T5 oben.
Da zieh ich doch keine Kupplung,ihr vieleicht,ich nicht.
Wißt ihr überhaupt wie schnell so ein Motor hochdreht?Und das dann noch mit leichter Kupplung?
Warum sitzt der Killschalter wohl am rechten Lenkerende?
Oder macht ihr euer Mopped damit aus,anstatt den Zündschlüssel zu drehen?
Das sind Fragen wa?
Da sollten sich nun aber welche Gedanken machen. :o
Ich bin auch keine eiskalte Sau,aber das hab ich drauf,und nicht nur bei einem Mopped.
Ist genau das gleiche mit den Schaltern,die muß man einfach blind beherrschen,
auch und gerade dann wenn man ein paar mehr Moppeds im Stall stehen hat.
Überlegen kann man in solchen Situationen nicht mehr lang,und suchen schon gar nicht.

Gruß, Dieter.
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Re: ACHTuNG Unfallgefahr

Beitrag von guzzipapa »

Thomas hat geschrieben:
Dottore G. hat geschrieben:Moin Gottfried,
ich möchte es nicht ausprobieren im Leerlauf die Drosselklappen lange offen zu halten.
Drehzahlbegrenzer ist schon richtich,vieleicht hat jemand da schon echte Erfahrungen gemacht.
Mag sein das der Motor das wegsteckt,ich weiß es wirklich nicht.
Aber die alten großen Guzzimotoren mit Verteiler hatten schon oft krumme Ventile nach verschaltern.
Besonders dann wenn nicht die orginalen Nockenwelle verbaut war. :(

Gruß, Dieter.

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Thomas
Dem möchte ich nicht widersprechen. Nur sind bei mir halt gewisse technische Grundsätze so fest im Kopf verankert, dass mir z. B. ein ins Leere hochdrehender Motor viel mehr Stress macht, als ein Motorrad das zu schnell in die Kurve fährt.
Wenn ich auswendig gewusst hätte, wo der Killschalter genau ist und wie er funktioniert, dann hätte ich den sicher betätigt, aber wie schon geschrieben, in dem einen Augenblick habe ich das nicht geschafft. Bei der nächsten Gelegenheit ist allerdings üben angesagt.

Im übrigen bin ich heute bei der Arbeit auf einem abschüssigen Stück Wiese zu Fuß ausgerutscht und mit dem Rücken genau auf ein Wurzelstück, das justament dort herausgeschaut hat, gefallen. Das hat ordentlich weh getan und ich bin den halben Tag ganz krumm herumgelaufen. Bei meinem Ausrutscher mit der Guzzi war ich sofort wieder auf den Beinen und hab nicht einmal einen blauen Fleck abbekommen. Das bestärkt mich in meiner Meinung, dass das Motorradfahren zwar mit entsprechendem Risiko behaftet ist, ich es aber trotzdem deshalb nicht bleibenlasse, weil mir auch bei der Arbeit etwas passieren kann oder sonst der ominöse Blumentopf auf den Kopf fliegt.

Gottfried
Guzzman
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Re: ACHTuNG Unfallgefahr

Beitrag von Guzzman »

Also erstmal bin ich auch froh, dass dem Poster nix gröberes passiert ist!

Aber die folgende Diskussion über den Begrenzer ist ziemlich unglaublich.
der Motor würde gnadenlos hochdrehen,da könnten die Ventile schon mal langsamer sein als der aufwärts strebende Kolben.
Dieter, dein Credo ist doch, dass Moto Guzzi sich bei allem und jedem Teil richtig viel gedacht hat (ausser die Ölempfehlung, das hätte klaro Castrol Edge sein müssen) und dass eigene Verbesserungen prinzipiell keine sind.

Und dann ein Begrenzer, der nicht funktioniert? Häh?

Der funktioniert, habs selber mehrfach ausprobiert. Greift brutal in die Zündung ein, da passiert genau gar nix negatives. Dafür ist das Ding ja da.

Eine gute Fahrt, Hannes

PS: hab mir sagen lassen, das 8cm Hub bei der V11 wohl zu hohen Kolbengeschwindigkeiten bei 8500+rpm führen und daher begrenzt wird. Hätte in dem Fall nix mit Ventilzeiten usf. zu tun.
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lucky
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Re: ACHTuNG Unfallgefahr

Beitrag von lucky »

Nu will ich auch noch: :mrgreen:

Zunächst Glückwunsch zum wachsamen Schutzengel. Der war zum richtigen Zeitpunkt voll da! :clap:

Warum kann der Behälter nach vorne wandern? Die Schraubverbindungen sollten doch gesichert sein (z.B. mit Loctite ;) )?
guzzipapa hat geschrieben:.... Wenn man mit 100 kmh und Vollgas in eine Kurve einfährt, die man sonst nur mit 60 nehmen würde, ist halt die Zeit zum nachdenken und herumsuchen zu kurz, da muss man sofort etwas unternehmen.
....
Also theoretisch müssen 40 km/h vernichtet werden und das Problem mit dem Vollgas gelöst werden.....

Mein Vorschlag:
1. Kill-Schalter betätigen und gleichzeitg Kupplung ziehen.
2. Vollbremsung Vorderrad und Hinterrad und sollte das bis zu Kurve nicht reichen
3. Vorderradbremse lösen und mit angelegter Hinterradbremse in die Kurve und da
4. legen, legen..... und hoffen, dass du ohne Sturz durchkommst. Die Alternative könnte sein: ab ins Feld.... Wald oder Leitplanke ist keine Alternative, dann lieber in der Kurve hinpacken....
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luhbo
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Re: ACHTuNG Unfallgefahr

Beitrag von luhbo »

Guzzman hat geschrieben:...hab mir sagen lassen, das 8cm Hub bei der V11 wohl zu hohen Kolbengeschwindigkeiten bei 8500+rpm führen und daher begrenzt wird. Hätte in dem Fall nix mit Ventilzeiten usf. zu tun.
Viel Spielraum ist nach oben wohl nicht, auch wenn bestimmt Sicherheit vorhanden ist. Einfach schon aufgrund der Serienstreuungen sollte das so sein. Davon abgesehen ist es dem Motor völlig wurscht, ob er im Leerlauf oder unter Last in den Begrenzer geht. Der ist dafür gebaut.

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Re: ACHTuNG Unfallgefahr

Beitrag von samsplanet »

lucky hat geschrieben: Mein Vorschlag:
1. Kill-Schalter betätigen und gleichzeitg Kupplung ziehen.
2. Vollbremsung Vorderrad und Hinterrad und sollte das bis zu Kurve nicht reichen
3. Vorderradbremse lösen und mit angelegter Hinterradbremse in die Kurve und da
4. legen, legen..... und hoffen, dass du ohne Sturz durchkommst. Die Alternative könnte sein: ab ins Feld.... Wald oder Leitplanke ist keine Alternative, dann lieber in der Kurve hinpacken....
das muss aber geübt werden... denn um sich das alles zuerst zu überlegen reicht die zeit definitiv nicht...

wichtigste regel (durch eigene erfahung bestätigt): das fahrzeug folgt immer dem blick des lenkers... also, lücke suchen und nicht mehr aus den augen lassen... und keinenfalls den einzigen baum in der landschaft anstarren... und um die oben vorgeschlagenen rettungsschritte auszuführen muss man eben die maschine blindlings kennen (killschalter umlegen ohne hinzuschauen)... und das muss eben geübt werden. :oberl:
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uwe.v11
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Re: ACHTuNG Unfallgefahr

Beitrag von uwe.v11 »

punkt 3 finde ich persönlich jetzt nicht so gut..
aber ok muß jeder selbst wissen.
uwe
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da wo der adler allerheiligen hoch durch den schwarzen wald fliegt!
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Re: ACHTuNG Unfallgefahr

Beitrag von balla-peter »

Und alle 1- 2 Jahre ein Fahr-Sicherheitstraining macht einen auch nicht blöder (mich zumindest nicht! :mrgreen: )

Gruß
Peter
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Re: ACHTuNG Unfallgefahr

Beitrag von Guzzman »

Nachtrag:

Begrenzung ist tatsächlich die mittlere Kolbengeschwindigkeit, bei der V11: 8500rpm x 80mm/30000= 22.67m/s

Höher sollte man nicht gehen (und ich denke, da ist Dauerbelastung gemeint!):
Als grobe Richtgröße nimmt man die mittlere Kolbengeschwindigkeit, die in modernen Serienmotoren maximal 21 bis 22 Meter pro Sekunde betragen soll, um eine ausreichende Lebensdauer des gesamten Kurbeltriebs sicher zu stellen.
http://www.mo-web.de/index.php?id=81

Grüsse, Hannes
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Dottore G.
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Re: ACHTuNG Unfallgefahr

Beitrag von Dottore G. »

Ich würd mich auf nix verlassen,manchmal sind Kolben doch schneller als Ventile. ;)
So geschehen bei einer 1100 Sport die auch einen Drehzahlbegrenzer besitzt,komisch nicht?
Und da war eines eben beschädigt.
Aber mal ganz davon ab,wer wirklich auf öffentlichen Straßen seine Guzzi
bis in den Begrenzer dreht,dem ist dann wohl nicht mehr zu helfen.
Das machen 20 jährige die vieleicht anderen noch was beweisen wollen,aber niemand der
seine Guzzi mag,und viele tausend Kilometer ein zuverlässiges Motorrad fahren möchte.
Ich könnte mich an keine Situation errinern wo ich wirklich hätte über 7000 drehen müssen.
Auf dem Kringel ist das eine ganz andere Sache,an solch einen Motor stell ich nicht den
Anspruch 100tkm zu halten,der muß Leistung haben und wird eh irgendwann zerlegt und wieder fit gemacht.
Genau so seh ich das vollgas heizen auf der Dosenbahn,wofür soll das gut sein?
Will ich schnell gerade aus fahren kauf ich mir nen starken Japsen,
will ich lange schnell fahren und Kilometer reissen setz ich mich ins Auto.
Für sowas ist doch eine Guzzi nicht gemacht,dann hätte die doch ne Wasserkühlung,
mehr Dampf,und würde um ein vielfaches mehr verkauft. ;)
In diesem Sinne.
Und das 10W60 von Castrol ist ein tolles Öl. :mrgreen:

Gruß, Dieter.
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Re: ACHTuNG Unfallgefahr

Beitrag von lucky »

uwe.v11 hat geschrieben:punkt 3 finde ich persönlich jetzt nicht so gut..
aber ok muß jeder selbst wissen.
uwe
Würde ich im Normalfall auch nicht machen..... gibt bei 60, augekuppelt und ner Haarnadelkurve aber ein besseres Gefühl. Mir jedenfalls...
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Re: ACHTuNG Unfallgefahr

Beitrag von Guzzman »

Lieber Dieter, ich schätze deine Meinung sehr, aber...
bis in den Begrenzer dreht,dem ist dann wohl nicht mehr zu helfen.
Schmafu, der wohnt in den Alpen.
Das machen 20 jährige die vieleicht anderen noch was beweisen wollen,aber niemand der
seine Guzzi mag
20 ist schon länger vorbei und meine Guzzi ist heissgliebt, Schmafu...
und viele tausend Kilometer ein zuverlässiges Motorrad fahren möchte.
Ja ich will!
Ich könnte mich an keine Situation errinern wo ich wirklich hätte über 7000 drehen müssen.
Muss man nicht. Ist auch besser wenn nicht, weil der Begrenzer eigentlich gar nicht ungefährlich eingreift.
Genau so seh ich das vollgas heizen auf der Dosenbahn,wofür soll das gut sein?
Weiss nicht, fahre nie auf der Autobahn.
Für sowas ist doch eine Guzzi nicht gemacht,dann hätte die doch ne Wasserkühlung,
Schmafu, warum werden die wassergekühlten dann auch vom Kringel-fahren hin? Das ist doch nur für höhere Leistungsausbeute durch höheren mittleren Verbrennungsdruck.
Und das 10W60 von Castrol ist ein tolles Öl.
Eh schon wissen :-D

Machts euch doch nicht immer soviele Sorgen, der Hubert (luhbo) dreht auch ordentlich und seine hat über 100000km auf der Uhr.

Vom Verschleiss her sind übrigens zu niedrige Drehzahlen am schlimmsten, weil der Ölfilm zu dünn wird. Bei ordentlicher Auslegung hält der Guzzi-Motor ewig, auch wenn drehfreudig gefahren (nach dem Warmfahren, gell).

Gruss, Hannes
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Re: ACHTuNG Unfallgefahr

Beitrag von Dottore G. »

Moinsen,
ich hab schon mit nem Guzzimotor über 100tkm gefahren,
auch gedreht,aber nie 100%,wozu auch? :mrgreen:
Sorgen mach ich mir gar keine,schon gar nicht über anderer Leute Motoren. :mrgreen:
Was ein Guzzimotor kann weiß ich sehr wohl.
Ich fahr selber flott und drehe gerne,trotzdem seh ich Motoren bis in den Begrenzer treiben
als unnötich und ganz ehrlich als unreif an,auch wenn da nur Kolbengeschwindigkeiten von ca.
22 m anstehen,und der der Guzzimotor dann wirklich ein moderener Motor sein soll. :lol:
Es kann da noch so toll argumentiert und zitiert werden,
förderlich für ein langes Motorleben ist das am Limit drehen für den Motor nicht,
auch wenn er angeblich dafür gemacht ist. :o
Ich fahr da eben schonender,und vieleicht werden wir am Ende sehen welcher Motor besser aussieht.
Kann aber noch ein paar Jährchen dauern bis es soweit ist. ;)

Gruß, Dieter.
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