Ist das so wirklich in Ordnung???

[Dr. Bombe]

Hallo,

ich wende mich nochmal ans Forum, da wie die meisten hier wissen meine Elfe ja meine erste Guzzi ist und ich sonst noch nie an Guzzis geschraubt habe. Daher bitte ich darum etwas nachsichtig zu sein, wenn die Fragen vielleicht etwas dumm zu sein scheinen.

Also:
Ich habe heute mal an meiner Elfe weiter gemacht und den Luftfilterkasten ausgeschüttet. Wie ich schonmal schrieb, befand sich ja Öl in der linken Seite des Kastens in Richtung Saugrüssel zur Einspritzanlage. Nun ist es definitiv, es waren 68ml Öl im Filterkasten. Das habe ich bisher nur bei wirklich ausgelutschten Motoren erlebt und daher frage ich mich, ob das bei der Elfe so noch in Ordnung ist...

Zudem sind die Drosselklappenkörper wirklich dreckig auf beiden Seiten. Ich habe sie erstmal etwas gereinigt, aber als ich das Teil aufgemacht habe war da eine ca 0,5mm dicke anscheinend angebrannte Ölschicht drin. In beiden Drosselklappenkörpern (ich habe nur die Gummirüssel entfernt, also nicht am Poti oder so geschraubt). Die Ölschicht war aber nicht trocken, sondern hatte eher eine Honigartige Viskosität. Ich wundere mich darüber wirklich sehr, da ich bisher noch keine so verschmutzten Drosselklappenkanäle bzw. Körper gesehen habe.

Anbei habe ich mal ein paar Bilder hochgeladen, auf denen das schreckliche Bild ersichtlich ist:

DROSSELKLAPPEN:



Uploaded with ImageShack.us



Uploaded with ImageShack.us



Uploaded with ImageShack.us


Und einmal der Filterkasten (leider nicht sehr tolle Quali mit meiner Kompaktkamera in dem dunklen Ding), ich hoffe man kann es erkennen. Mich schockiert das etwas:



Uploaded with ImageShack.us



Uploaded with ImageShack.us


Ich wäre dankbar wenn mir jemand was dazu sagen kann. Bei den Moppeds die ich bisher auseinander hatte, habe ich noch nie so eine "Sauerei" gesehen, was ja nicht heißen muss, dass es bei Guzzi vielleicht doch etwas anders aussieht und sowas eher mal zu tolerieren ist.



LG René

[LupoV11]

1.) Linke Seite vom Lufikasten ist bei mir auch verölt.
Ich vermute: Je mehr Motoröl zuviel, umso mehr Öl im Lufikasten.

2.) Leicht verschmutzt sind die Drosselklappenkörper bei mir auch.
MeinTip: saubermachen, nächsten Winter kontrollieren.

Alles nur eine Frage der Nerven.

[Dr. Bombe]

Okay, das habe ich mir schon fast gedacht. Man ist ja nunmal ängstlich, wenn man es nicht so genau weiss. Bei meiner Blade und meiner NTV habe ich das nie gesehen. Zudem fahre ich die NTV ca 30tkm im Jahr und da war noch nie Öl im Luftfilterkasten und auch noch keine Drosselklappe dreckig, obwohl die NTV schon 80tkm runter hat. Da ist man dann ja schon skeptisch wenn man das so nicht kennt.

Ich denke aber auch, dass die Toleranzen bei den thermisch belasteten Teilen eines wasser gekühlten Motors kleiner ausfallen als bei Luftkühlung und daher vielleicht so etwas stärkere Verwirbelung von Ölnebel normal ist oder nen bisschen mehr Druck hier und da der mal irgendwo vorbei geht... Die NTV hat ja nun eine ziemlich perfekte Wasserkühlung und auch fast immer eine konstante Wassertemperatur (egal ob Winter oder Sommer, schwankt nur so um 5-maximal 10°C).

Ich dachte auch schon daran, dass die Kolben-Zylinderpassung höhere Toleranzen hat bei luftgekühlten Motoren und daher vielleicht im Kaltzustand ein etwas höherer Druck aufgrund Verbrennungsdruckverluste im Kurbelgehäuse auftritt, wodurch nen bisschen mehr Strömung im Ventildeckel und Ventildeckelentlüftiung entsteht, die dann auch etwas mehr Ölnebel mitnimmt....

Schonmal gu, dass es nicht nur bei mir auftritt^^


LG René

[Mistel]

Hallo Rene´,

kann Lupo nur zustimmen:
wenn Du die Elfe erst neu hast, dann ist mach´s erst mal sauber ......und dazu lies mal hier:



http://www.v11sport.de/forum/viewtopic. ... eit#p66425


Anschließend beobachten und den Ölstand nicht zu hoch machen..wurde aber hier auch schon erwähnt.

Kompression ist R+L gleich, und i.O ?

Verschlissene Kolbenringe bringen u.U. ja mehr Druck ins Kurbelgehäuse und das führt zwangsläufig auch zu einer Überlastung der Gehäuseentlüftung.

Aber mann muß nicht immer gleich den "worst case" heraufbeschwören...


tbd
Volker

[werner]

..., die Drosselklappen sind schon ziemlich dreckig. Bei mir sehen die so aus:


Darüberhinaus habe ich im Lufikasten eine etwas milchige Öl - Emulsion. Allerdings nicht so honigartig zähflüssig, sondern mehr dünn wässrig.

So ganz normal sieht das bei Bombe m.e also nicht aus!

-w-

[uwe.v11]

und hat deine nicht einen schwankenden Leerlauf?
saugt sie da Öl zum verbrennen
wie hast du den Ölstand eingestellt?
hattest du nicht mal nachgekippt weil sie plötzlich sich einen zu großen Schluck genommen hatte und dann war wieder nix
an Verbrauch?
hast du ihr zu viel aufgefüllt?
uwe

[LupoV11]

Wenn, aus welchem Grund auch immer, der Motor ÖL bzw. Öldämpfe durch die Kurbelgehäuseentlüftung rauswirft,
dann ist es eine logische Folgerung, daß dieses Zeug sich im Lufihasten oder an den Drosselklappengehäusen niederschlägt.
Die Wahrscheinlichkeit, daß alles wieder im Motor zur Verbrennung gelangt, ist eher gering.

[Das_Meerschwein]

Aufgrund der hohen Temperaturen/Drehzahlen auf der Frankreischtour wird erhöht Blow-By aufgetreten sein, das sich wie schon angemerkt dann in Airbox und Drosselklappenkörper niedergeschlagen hat.
Die Farbe und honigartige Konsistenz des Öl's würde auch dafür sprechen das, dass ganze schon vor mehreren Kilometern aufgetreten ist.
Saubermachen, zu Saisonbeginn eine angemessen große Runde fahren und danach nochmal kontrollieren.
So würde es ein Meerschwein machen!

Pfötchen zum Gruß,
Das Meerschwein

[Dr. Bombe]

Ja die Sache mit der Frankreichtout habe ich hier schonmal beschrieben. Danach habe ich die Ansaugrüssel mal abgenommen und auf Rat eines Mitgliedes hier den Temperatursensor neben den Luffikasten gehangen und bin gefahren, da schwankte der Leerlauf nur noch recht wenig, wobei ich auch nur 50km fahren konnte... aufgrund der Wetterlage...

Naja und nun habe ich mal ne Lernpause eingelegt und etwas angefangen zu schrauben. Aber die Drosselklappenkörper machen mir echt Sorgen... Auf der Frankreichtour leuchtete auf einmal beim beschleunigen nach der Mautstelle die Ölkontrolleuchte für ca 1-2s so schnell ich reagieren konnte, habe ich den Kill betätigt, angehalten und mit meiner Süßen den Ölstand kontrolliert. Der war ganz knapp über minimal und dann habe ich direkt an der Mautstelle (Tankstelle anbei) neues Öl für einen Horrorpreis gekauft und aufgefüllt. Wir sind die ganze Strecke immer so zwischen 100-130 gefahren. Hin und wieder auch mal dauerhaft 140, aber nicht den ganzen Tag über. Bis zu Hause (1400km in einer Nacht) hat sich an dem Ölstand nix mehr geändert. In Frankreich hae ich vor der Abfahrt den Ölstand noch auf mittlerer Höhe gehabt. Sie hat bestimmt 0.5l innerhalb von 100km verbrauchen müssen wenn wir nicht einen derben Messfehler gemacht haben. Die 1400km nach hause hat die Maschine defintiv kein Öl verbraucht ich habe hier auch noch 2 mal nachgemessen (in der ebenen Garage) und die Tankstelle auf der ich nachgefüllt habe war ja nun auch nicht gerade am Hang oder so, wir haben direkt neben der Zapfsäule gestanden weil da ja meist eine ebene Fläche ist wegen Umweltschutz und Ablaufrinnen und sowas.

Das Ganze macht mir nun schon ziemlich Sorgen. Einen Kompresionstester habe ich natürlich nicht hier sondern erst bei meinen Eltern... Ich finde die Verschmutzung der Drosselklappen echt schon krass. Mittlerweile vermute ich auch daher den schwankenden Leerlauf, da sich in den Drosselklappenkörpern ja auch kleine Bohrungen befinden, die wahrscheinlich bei der Verschmutzung eben nicht mehr richtig frei sind...

Ich werde mir morgen nochmal das Ganze ansehen.

Im Ölfilter befand sich auch nix Honigartiges sondern nur eine Menge Ölemulsion, die bereits Wasser gezogen hat (teilweise beige von der Farbe her, aber ganz klar ein sehr hoher Ölanteil), in den Drosselklappen war so ziemlich alles mit einer honigartigen öligen, klebrigen, schwarzen Substanz bedeckt. Schätziungsweise 0.5mm, lässt sich auch mit Reinigungsbenzin ganz schlecht enfernen...

Also wenn die Kompression okay ist, würde ich jetzt fast schon dazu neigen einen Ölabscheider zu konstruieren, damit diese gewaltigen Massen an Motoröl nicht immer die Einspritzanlage verkleistern und den Motor verdrecken. Also quasi die Motorentlüftung nicht mehr über den Luftfilter zu legen, sondern über einen Ölabscheider, der dann wiederum über einen Filter an die Umgebung den Druckausgleich durchführt. Hat schonmal jemand sowas gebaut? An sich sollte das doch gehen oder? Ich meine der Rahmen an sich, in den entlüftet wird, bietet doch schon einen gewaltigen Resonanzkörper... Ich denke den Kolbenringen und dem Brennraum an sich tut das Verbrennen des im Luffikasten landenden Öles gar nicht gut....


LG René

[Dr. Bombe]

AAAAAAAH WIIIICHTIIIIIIG:

Was ich noch vergaß zu erwähnen:

In Frankreich ab dem Pont d Arc (ca 35-37°C im Schatten) fing die Guzzi an im Lastwechsel so mehr oder weniger leise und mal ganz laute Fehlzündungen zu machen, besonders wenn man langsamer als 70-80kmh fuhr und beim anfahren sehr häufig. Ich frage mich, ob das schwarz-klebrige nicht auch daher kommen kann, dass sie in den Luffi zurück gezündet hat, also gepatscht hat. Das fürhlte sich immer an wie eine sanfte Fehlzündung (und manchmal auch wie eine heftige^^) bei der ein oder beide Zylinder kurzzeitig nicht gearbeitet haben. Sofort danach war aber wieder alles toll. Passierte meist beim Anfahren.

Das würde dieses schwarz-rußig-klebrige erkären oder sehe ich das falsch? Quasi eine in den Ansaugtrakt schlagende Entzündung?

[Das_Meerschwein]

Ein Edelstahlschwamm bietet viel Fläche zum abschlagen vom Luft-Öl Aerosol.
Ein Rückschlag in die Airbox hätte sich meines Erachtens deutlich bemerkbar gemacht!

[uwe.v11]

nur mal so,Rene
100/130/140kmh auf Dauer
macht der Guten aber sowas von überhaupt nix
das macht sie tagelang und wenn du nur zum Tanken und Pissen anhalten tust.
putz alles saube,
mache Öl und Filterwechsel.
nach dem Ölwechsel fülle die vorgeschriebene Menge ein,
lass sie laufen,stell sie ab,
warte 5Minuten und dann schau dir den Ölmessstab an und merke dir das Niveau.
sonst machst du nix und fahre und hab Spass.
mach dich nicht verrückt
uwe

ach und noch eins
kaufe das gute Benzin,nicht den billigen Fusel

[LupoV11]

ach und noch eins
kaufe das gute Benzin,nicht den billigen Fusel

[Dr. Bombe]

Ja das ist klar, E10 Plürre hat sie auch nie bekommen^^ Wahrscheinlich stimmt es, dass ich mir einfach zu viele Gedanken mache... Ich werde dennoch bei Gelegenheit die Kompression testen und wenn da alles im Grünen ist, wird geputzt, Ölwechsel und Wartung gemacht und dann einfach gefahren^^ An sich sollen Guzzi Motoren ja sehr robust sein, ein Bekannter hatte mal ne Le Mans 2 und die hat er 150tkm ohne größere Probleme bewegt...

LG René

[LupoV11]

Es gibt hier auch 11en Fahrer mit über 100Mm.
Ich habe auch schon 74 Mm auf der Uhr.
Aber, denk auch über richtig syncronisieren lassen nach. (Fehlzündungen?)

[guzzipapa]

schlechte Synchronisation wurde schon erwähnt , die kann da auch beteiligt sein. Üblicherweise ist die Ursache für solche Patzerei Ölnebel aus dem Motor, der über die Motorentlüftung in den Ansaugtrakt kommt. Abhilfe ist, diese Entlüftung nicht mehr in den Ansaugtrakt gehen zu lassen, sondern über eine mit Stahlwolle gefüllte Blechdose ins Freie. Dann ist die zusätzliche Umweltbelastung unbedeutend und die Öl-Sauerei nicht mehr im Luftfiltergehäuse. Wenn der Motor stark danebenbläst, sollte aber die Ursache gesucht werden.

Gottfried

[likedeeler]

Hallo Rene,
ich seh das so wie Gottfried. Habe auch schon diese Lösung an anderen Mopeds gewählt, danach gabs keinen Schnodder mehr im Ansaugtrakt.
Wenn Deine Elfe bei so hohen Temperaturen und niedrigen Geschwindigkeiten patscht, könnte das normal sein (es sind keine Fehlzündungen). Stichwort wäre Dampfblasen im Sprit. Der Ludentoni hat dazu mal eine gute Erklärung gepostet (ich finde den Fred jetzt grad nicht). Ursache könnte eine vertauschte Montageposition von Filter umd Pumpe sein. Gilt aber nur für Elfen, bei denen die Pumpe noch nicht im Tank platziert ist! Ich habs bei meiner entsprechend gewechselt und das Patschen ist deutlich seltener geworden.

[motoguzznix]

Hallo

DAs Patschen wird auch weniger, wenn man mit dem Ventilspiel auf 20/25 geht. Außerdem hilft auch ein Stucchi Spanner für die Steuerkette, die Steuerzeiten und Zündzeitpunkt besser einzuhalten.

Ich denke auch, daß hier ein einmalig ein Ölnebelschwall (neues Wort) in den Luftfilter gelangt ist. Ich würde vor allem den Ölrücklauf vom Rahmen in die Ölwanne auf der rechten Seite überprüfen, ob hier alles durchggängig ist. Der Motor entlüftet ja in den Rahmen, vielleicht war der schon total voll auf dieser heißen Fahrt. Die Verbindung zum Luftfilterkasten ist direkt hinter dem Steuerkopf uber den dünnen Schlauch.

Manche fahren hier sogar mit 4 liter Ölinhalt und haben kein Problem. Falls sich sonst kein Fehler finden läßt könntest du den Ölstand auf knapp über min absenken und entsprechend oft kontrollieren.

Falls die Kolbenringe/Ölasbstreifer schon verschlissen sind, wird das mit einer Kompressionsprüfung nur unzureichend zu diagnostizieren sein. Hier sollte eine Druckverlustprüfung erfolgen, wobei man da auch die Ursache des Verlusts ermittlen kann. Kann man auch selber machen: Ich habe mir einen Druckluftadapter für das kerzengewinde gebastelt und lege da ca 0,5 - 1 bar Druck an - die meisten Kompressoren lassen sich im Druck einstellen. Dann kann man ein und auslaßseitig horchen und auch am Kurbelgehäuse, wenn man den Ölpeilstab herausschraubt.
Defekte Kopfdichtung kann übrigens auch eine Druckerhöhung im Kurbelgehäuse zur Folge haben.

Wobei ich an defekte Kolbenringe und dgl bei dem Kilometerstand nicht glauben will. Diese Dinge sind normalerweise das letzte, was an diesen Motoren kaputt geht. Zu defekten Ventilführungen, die häufig vorkommen, passen wieder die Symptome nicht.

[Dottore G.]

Moinsen,
keine Panik in Osna.
Ich fahre auch mit vier Litern Motoröl.Bei weniger kommt bei meiner Elfe die rote Lampe beim beschleunigen.
Meine Drosselklappen und Körper sind auch nicht sauber.
Auch der Lufikasten ist feucht von innen.
Ich habe auch patschen bei
Heissbetrieb und konstanten Drehzahlen unter 3400 Upm.
Allerdings sind die Ablagerungen in den Körpern nicht klebrig,
Motoröl ist EDGE 10 W 60 und davon wird auf 10000 km nur ein halber Liter verbraucht.
Sprüh Bremsenreinger rein,laß einwirken und gut.
Synchronisation ist die halbe Miete gegen patschen.
Und dann einfach Drehzahlen unter 3500 meiden.
Ich würde mir gar keine Sorgen machen,
kuck mal in Luftfilterkästen von PKW,da steht auch oft Öl drin.

Gruß, Dieter.