die Tage werden länger, die Temperaturen bleiben nahezu über Null am Tage, der Winter 201272013 ist ein zäher Bursche.
Für mich als Bruchstrichfahrer ideale Voraussetzungen, um Altlasten zu beseitigen, die mich schon seit 2010, als ich die V11 gekauft hab, stören.
Im speziellen rede ich hier bei mir vom gerissenen Getriebegehäuse.
Mich nervt das schon eine ganze Weile. Es stinkt, es versaut den Auspuffsammler, und jeder fragt, was denn da kaputt ist-
das passt nicht zu meinem Anspruch!
In G`hain sicher auch von einigen bemerkt, hab ich mir im Herbst 2012 einen Plan zurecht gelegt, wie ich der Angelegenheit Abhilfe schaffe.
Aber nun, alles chronologisch, und in Bildern:
1. Gehäuse wechseln heißt erst mal, neues Gehäuse haben!
Ich habe also rum telefoniert, Angebote eingeholt und bin bei peuker & streeb gelandet.
Dort gab es das Gehäuse incl. Versand für 215,- €., jedoch in schwarzen Glattlack.
Das passt nicht- meine KS hat Kräusellack
Dieter sagte schon in Grebenhain, mach das ordentlich wenn du da ran gehst. Das hat mich angefixt
Also das Forum durchforstet und die Adresse von Ralf Humberg aus Münster gefunden. Angerufen, Problem geschildert und das neue Gehäuse hin geschickt. 4 Wochen später, und knapp 100,- € ärmer, das Ergebnis:



Fazit zu der Lackierung: absolut pervers perfekte Arbeit! Penibel alles abgeklebt, ganz großes Lob an Herrn Humberg.
Es war dann September, ich bin die Saison ganz in Ruhe zu Ende gefahren.
Ich hatte mich dann bei einigen hier im Forum erkundigt, die ähnliches Problem hatten & was man so investieren müsste, wenn der Profi Hand anlegt. Dabei hab ich auch Thomas gefragt, wer denn da ggf ein guter Mann in Sachen Innereien umstecken ist- die Wahl fiel auf HTMoto aus Aachen. Folglich dort angerufen, alles soweit abgeklärt- aber keine Zeit in 2012 gefunden, da überhaupt ran zu gehen.
Hier setzt sich die Story jetzt fort. Letzte Woche hatte ich Zeit, und das Wetter erlaubt es, die nächsten 4 Wochen nicht auf die V11 zurückgreifen zu können ( darf ja erst ab 01.04.)
2. Das Teil muss raus!

Also, V11 mit dem Becker gehoben & los ging das strippen.
Tank runter, Auspuff ab, Sammler ab, Lufi-Kasten raus. Anlasser auch raus.
Man kommt dann schön an alles weitere ran. Hier noch mal die Problemstellen:


Da liegt eindeutig der Hase im Pfeffer. Entweder links oder rechts, ich tippe auf beides. Man sieht auch- Der Vorbesitzer hat schon mal daran rum geschmiert.
3. Weiter im Plan, Hinterrad & Endantrieb weg.

4.Der Ausbau der Schwinge war recht einfach, Lagerbolzen habe ich natürlich gemessen, beide Seiten 1,00 cm.
Wie man sieht, stört noch der Hilfsrahmen, um Platz zu schaffen. Dabei muss auch der Bolzen weg, an dessen Enden der Becker greift.
Einige der Verschraubungen- die großen Inbus in den Rahmenplatten-haben sich erbärmlich gewehrt. Hier musste ich eine anmeißeln, weil die Köpfe rund waren.
Ich entschied mich nach Tipps von Martin für eine pragmatische Lösung, die V11 zu sichern:



Sicher kein Beispiel für die BG- Zeitschrift! Unbedingt das Bike nach vorne gegen wegrollen sichern!!
5. Jetzt geht's ans Eingemachte. Einspritzbrücke aushängen, Anbauteile am Getriebe lösen wie zB Tachowelle, Leerlaufkontakt usw. Beim Ausbau des Hilfsrahmens müssen der Schalthebel und der Bremshebel gelöst werden.


Von hinten komme ich nun an die Schrauben des Kupplungsnehmerzylinders. Die kann ich gut lösen & das Teil zur Seite nehmen. Flüssigkeiten laufen dabei nicht aus.
6. Bevor ich die Schraube der Getriebeaufhängung löse, baue ich mit Holz den Motor unter, lasse dabei aber etwas Luft, so 2-3 cm nach oben. Danach setze ich den Wagenheber unter dem Getriebe an. Ich löse den oberen Bolzen und gebe etwas Druck auf den Heber. Dann löse ich die Schrauben, die Getriebe mit Kupplungsglocke verbinden. Einige Fummelei später und nach leichten Einsatz von Holzkeilen:

7.Ich wuchte das Getriebe auf die Werkbank, baue den Kardanschutz ab und mache alles etwas sauber.




Eines der Bilder zeigt nochmals die Rissbildung in der Aufhängung.
8. Alt & Neu liegen vor mir. Ich rufe HTMoto an. Er sagt, lass alles dran, mach nix kaputt.(Kreuzgelenk!!)
Gesagt, getan. Ich packe den Kram vorsichtig in 2 große Kartons und schneide eine Kunststoffplatte zur Stabilisierung. Das Getriebe wiegt 19 Kilo.
Vorher messe ich am neuen Gehäuse den Abstand der Haltlaschen.
Hier kommt eine Buchse beim Wiedereinbau mit bei, 2,40 cm.
Ich schnüre ein Riesenpaket zusammen und bringe es zur nächsten Tanke, die Hermes anbietet. Das Paket müsste morgen in Aachen ankommen. Prognose sind 2-3 Wochen, die es dauern wird. Genug Zeit, um zu putzen und den alten Ölschmadder vom Sammler zu polieren.
Es geht also munter weiter! Nun ist aber erstmal









